CeBIT in Hannover (22. bis 28. März 2001):
Software zum Simulieren von Datenübertragung in Starkstromnetzen
Warum in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so nah... Für die Übertragung von Sprache und Daten, das heißt für Telefonie, Fax, E-Mail und Internet-Surfen ist die herkömmliche Stromleitung das naheliegende Gute.
Power-Line Communications (PLC) erlaubt nämlich die Übertragung von solchen Daten über die ganz normale Elektrostromleitung. Jeder Haushalt hat bekanntlich eine Stromversorgung bis in jeden Raum hinein, so dass durch PLC bis in den kleinsten Winkel hinein ein Telefon oder ein PC mit Web-Zugang angeschlossen werden kann. Damit erübrigt sich das Verlegen spezieller Datenleitungen.
Gerade auch neuen Netzbetreibern ermöglicht PLC sehr schnell, den Markt zu erschließen, ohne eine eigene Infrastruktur der "letzten Meile" aufbauen zu müssen.
Mit modernen Modulationsverfahren und Protokollmechanismen, realisiert durch digitale Signalprozessoren in den Modems, sind Datenraten von 2 Mbit/s zum Teilnehmeranschluss realisierbar. Mittels Repeater-Technik und intelligenter Fehlersicherungsverfahren können heute auf der "Powerline" so geringe Signalpegel verwendet werden, dass Störungen von und zur Stromversorgungsleitung (Stichwort EMV: elektromagnetische Verträglichkeit) nicht mehr problematisch sind.
Am Lehrstuhl Telekommunikation der TU Dresden wurde ein Simulations-Software für PLC-Anschlussnetze programmiert. Mit diesem Testbed können zahlreiche Probleme bei der Telefonie- und Internetkommunikation studiert werden: Modellierung der Störungen auf dem Übertragungskanal, Qualität und Wirkungsweise der Mechanismen zur Fehlerbehandlung, Zugriffsmechanismen auf den Übertragungskanal, Quality-of-Service (QoS) für verschiedene Dienste über PLC.
Das Simulationstool erlaubt die animierte Darstellung von Kommunikations-protokollen mit ihren Abläufen, die Darstellung typischer PLC-Anschlussnetze und die Leistungsbewertung verschiedener Mechanismen.
Damit ist es zur Planung und Optimierung künftiger PLC-Netze einsetzbar.
Projektpartner: ONELINE AG, Barleben und Partner im EU-Projekt "PALAS" (Powerline as an Alter-native Local AccesS)
Kontakt: TU Dresden, Lehrstuhl Telekommunikation, Prof. Ralf Lehnert, 01062 Dresden, Telefon (03 51) 4 63-39 45, Fax (03 51) 4 63-71 63, e-mail: lehnert@ifn.et.tu-dresden.de, Web: www.ifn.et.tu-dresden.de/TK/ oder auf der CeBIT in Hannover, Gemeinschaftsstand "Forschungsland Sachsen", Halle 16 / Stand B 23, Telefon (05 11) 89-5 94 12, Fax (05 11) 89-5 07 37
Dresden, März 2001
http://www.ifn.et.tu-dresden.de/TK/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).