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01.03.2001 13:47

Weiterbildungskurs für Balneologie, Bioklimatologie und Physikalische Medizin

Christel Lauterbach Presse, Kommunikation und Marketing
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Der 48. Weiterbildungs- und Fortbildungskurs für Balneologie, Bioklimatologie und Physikalische Medizin findet vom 5. bis 22. März 2001 in Bad Nauheim statt. Dieser Kurs wird - wie bereits seit Jahrzehnten - wieder in Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher Badeärzte, dem Kurärztereferat der Österreichischen Ärztekammer, dem Verband Österreichischer Kurärzte und der Landesärztekammer Hessen organisiert und ist eine der von den deutschen Ärztekammern geforderten Voraussetzungen zur Erlangung der Bereichsbezeichnung 'Balneologie und Medizinische Klimatologie' und der Zusatzbezeichnung 'Badearzt' oder 'Kurarzt'.

    Der Kurs, der das letzte Mal im Jahr 1998 stattfand, hat eine lange Tradition; er ist der letzte der sogenannten "Gießener Fortbildungskurse", die 1950 von dem Gießener Pathologen Prof. Dr. Georg Herzog begründet wurden. Der erste balneologische Fortbildungskurs fand 1950 im Pathologischen Institut in Gießen statt. 1953 wurde der Kurs erstmalig im Einvernehmen mit dem Verband der Österreichischen Kurärzte durchgeführt. 1963 zog der Kurs dann von Gießen nach Bad Nauheim um.

    Seit 1950 sind über 4000 Ärzte auf dem Gebiet der Kurortmedizin in Gießen und Bad Nauheim ausgebildet worden. Trotz der schwierigen gesundheitspolitischen Lage, die durch drastische Reduktion der Kuren, der Zahl der am Kurort Beschäftigten, aber auch der Kliniken und deren Betten gekennzeichnet ist, haben etwa 60 Ärztinnen und Ärzte Interesse an diesem Kurs bekundet. Über 60 Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz werden während des fast dreiwöchigen ganztägigen Kurses die sog. natürlichen Heilmittel -- Heilquellen, Heilgase, Klima etc. - aus medizinischer, meteorologischer, geologischer und physikalischer Sicht sowie alle Aspekte der Kurortmedizin in Prävention, Therapie und Rehabilitation darstellen und diskutieren.

    Nach der Eröffnung des Weiterbildungskurses durch den Dekan des Fachbereichs Humanmedizin, Prof. Dr. Andreas Schulz, und den Organisator und Leiter, Prof. Dr. Klaus L. Schmidt, am Montag, den 5. März 2001, um 8.30 Uhr im Hörsaal des Max-Planck-Instituts für Physiologische und Klinische Forschung (W.G. Kerckhoff-Institut, Parkstraße 1, Bad Nauheim), hält der Präsident des Deutschen Heilbäderverbandes e. V., Prof. Dr. Manfred Steinbach, den Eröffnungsvortrag über das Thema "Kurort der Zukunft". Prof. Steinbach ist der Öffentlichkeit auch bestens bekannt als erfolgreicher Leichtathlet, Sprinter und Weitspringer der 50er und 60er Jahre. Prof. Steinbach wird sicher auch zu der viel diskutierten Frage Stellung nehmen, inwiefern Aspekte wie "Wellness" und "Fitness" Eingang in die Kurortmedizin finden sollen.

    Unter den Referenten des Kurses sind zahlreiche Mitglieder des Fachbereichs Humanmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen. Als eine Art "Highlights", die auch von allgemeinem Interesse sind, könnte man folgende Referate bezeichnen: "Balneologie und Balneotherapie in der Türkei" (Prof. Dr. Karagülle, Istanbul, am 8. März 2001, um 9.30 Uhr), "Physikalische Medizin und Balneotherapie im Spiegel der Medizingeschichte" (Festvortrag von Prof. Dr. Benedum, Gießen, am 9. März 2001, gegen 11 Uhr ), "Bad Nauheim zu seinen Glanzzeiten" (Philipp Rippel, Bad Nauheim, am 10. März 2001, um 8.30 Uhr), "Aktuelle Aspekte der ernährungsphysiologischen Bewertung von Lebensmitteln" (Prof. Dr. Kunz, Gießen, am 14. März 2001, um 8.30 Uhr), "Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) - gestern und heute (Prof. Dr. Benedum, Gießen, am 16. März 2001 um 9.30 Uhr) und "Kurorttherapie rheumatischer Erkrankungen in der Schweiz" (Dr. Knüsel, Valens, am 19. März 2001 um 15.30 Uhr).

    Was den diesjährigen Weiterbildungs- und Fortbildungskurs für Balneologie, Bioklimatologie und Physikalische Medizin von den bisherigen unterscheidet ist die Tatsache, dass es der letzte dieser Art ist. Damit geht eine lange und erfolgreiche Tradition, die ein halbes Jahrhundert bestand, zu Ende. Der Leiter, Prof. Dr. Klaus L. Schmidt, hat seit 1980 insgesamt 17-mal diesen dreiwöchigen Kurs vorbereitet und durchgeführt; vor ihm hat dies ebenfalls über lange Zeit sein Vorgänger im Amt, Prof. Dr. Victor Rudolf Ott getan. Nach der Emeritierung von Prof. Schmidt in diesem Jahr wird am Fachbereich Humanmedizin der Justus-Liebig-Universität zwar die Professur für Rheumatologie nicht aber für Balneologie und Physikalische Medizin weitergeführt werden.

    Kontakadresse:

    Prof. Dr. Klaus L. Schmidt
    Professur für Rheumatologie, Physikalische Medizin und Balneologie
    Kerckhoff-Klinik
    Ludwigstraße 37-39
    61231 Bad Nauheim
    Tel.: 06032/996-2101
    Fax: 06032/996-2185
    e-Mail: Klaus.L.Schmidt@rheuma.med.uni-giessen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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