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06.03.2001 15:50

Opioidhaltige ArzneimittelFluch oder Segen?

Dipl.Pol. Justin Westhoff UKBF-Pressestelle / MWM-Vermittlung
Universitätsklinikum Benjamin Franklin

    6. Benjamin Franklin Schmerztag
    UKBF ist erste offizielle Weiterbildungsstätte für Schmerztherapie
    UKBF-Mediendienst Nr. 107 vom 6. März 2001 - mit Termin 24.3.01

    Morphinähnliche Schmerzmedikamente sind heute der Grundpfeiler in der Behandlung schwerer Schmerzen. Über die Problematik der Schmerztherapie mit Opioiden wird seit einigen Jahren widersprüchlich informiert und diskutiert. Auf der einen Seite wird die ungenügende Versorgung von Tumorpatienten mit Opioiden angeprangert. Auf der anderen Seite werden in teils reißerischer Form die Gefahren der Opioidtherapie thematisiert. Negative Mythen (Suchtentstehung) und positive Mythen ("Morphin als Alleskönner") wechseln sich ab.
    Der mittlerweile traditionelle "Benjamin Franklin Schmerztag" in Berlin will hier am 24. März mehr Klarheit schaffen.
    Seit Anfang des Jahres ist das Schmerz-Zentrum am Universitätsklinikum Benjamin Franklin (UKBF) die erste offizielle Weiterbildungsstätte für diesen Spezialbereich.

    Zum Thema "Theorie und Praxis der Opioide" werden bei dem Symposium führende Grundlagenwissenschaftler Aspekte wie die individuelle Opioidsensibilität und die Toleranzentwicklung darstellen. Bekannte Kliniker aus unterschiedlichen Fachgebieten werden sich dazu äußern, wie und welche Opioide für die Therapie ausgewählt werden sollten. In einem nichtöffentlichen Veranstaltungsteil werden Experten aus ganz Deutschland eine Übereinkunft für die Opioidmedikation solcher chronischer Schmerzen vorbereiten, die nicht Folge einer Tumorerkrankung sind.

    Die Aktivitäten des Benjamin Franklin Schmerz-Zentrums einschließlich der jährlichen "Schmerztage" sind ein Beleg dafür, dass hinsichtlich der beklagten unzureichenden Versorgungsstrukturen und des mangelnden Verständnisses von Ärzten für chronische Schmerzpatienten Bewegung entstanden ist. In Berlin zum Beispiel gibt es inzwischen eine ganze Reihe von Institutionen und Praxen, die nach einer speziellen Weiterbildung über gute Möglichkeiten der Versorgung dieser Patienten besitzen. Das Benjamin Franklin Schmerz-Zentrum ist hierfür die erste offizielle Weiterbildungsstätte. Hier wird ein interdisziplinäres Konzept der Schmerztherapie in Verbindung mit Grundlagenforschung zum Thema Opioide umgesetzt.
    Das Schmerzzentrum wurde von Prof. Dr. Christoph Stein (Leiter der Klinik für Anaesthesiologie und operative Intensivmedizin des UKBF) initiiert und wird von Dr. Andreas Kopf (Klinische Schmerztherapie) und Priv.-Doz. Dr. Michael Schäfer (Schmerzlabor) geleitet. Anlässlich des 6. Benjamin Franklin Schmerztages findet die mittlerweile 200. "Interdisziplinäre Schmerzkonferenz" statt. In diesem Gremium treffen sich wöchentlich Schmerzspezialisten aus Klinik und Praxis, um für ihre Schmerzpatienten Therapiepläne zu erstellen. Dabei erhalten jeweils drei bis vier Patienten selbst die Möglichkeit, sich und ihre Schmerzproblematik diesem Gremium vorzustellen.

    Termin:
    24. März 2001, 9.30 bis 16.30 Uhr
    Ort: Harnack-Haus, Ihnestraße 16-20, 14195 Berlin (Dahlem)
    Anmeldung und Infos:
    Dr. A. Kopf, Benjamin Franklin Schmerz-Zentrum, UKBF
    Hindenburgdamm 30, 12200 Berlin
    Tel.: 8445-2731, Fax: 8445-4469
    E-Mail: kopf@ukbf.fu-berlin.de

    Achtung:
    Am gleichen Tage findet parallel ein Patienteninformationstag mit dem Thema "Wehr dich gegen den Schmerz" im Haus am Köllnischen Park statt
    Information hierzu:
    Deutsche Schmerzhilfe, Tel.: 792 46 49


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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