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06.03.2001 16:41

Status als Universitätsklinikum gesetzlich verbrieft

Klaus Wingen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums
Universitätsklinikum Mannheim

    Festakt in Mannheim mit dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Erwin Teufel

    In Baden-Württemberg darf sich jetzt ein fünftes großes Krankenhaus unter Berufung auf ein entsprechendes Landesgesetz Universitätsklinikum nennen: Das Land ist der Bitte des Mannheimer Universitätsklinikums um eine namensrechtliche Gleichstellung mit den übrigen vier Universitätsklinika (Freiburg, Heidelberg, Tübingen, Ulm) nachgekommen. Bei einem Festakt im Rittersaal des Mannheimer Schlosses überreichte der baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel heute eine Urkunde, die dies dokumentiert, an den Geschäftsführer der Klinikum Mannheim gGmbH, Wolfgang Pföhler.

    Nach einer Neufassung des baden-württembergischen Universitätsklinika-Gesetzes aus dem Dezember 1999 können neben den schon genannten vier Einrichtungen auch weitere Häuser das Recht erhalten, die Bezeichnung Universitätsklinikum zu führen, wenn sie in enger Zusammenarbeit mit einer Universität die Verbindung von Krankenversorgung und Wissenschaft in vergleichbarer Weise gewährleisten. Diese Voraussetzung ist am Mannheimer Universitätsklinikum gegeben: Forschung und Lehre sind hier in Form einer eigenständigen medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg vertreten. Gegründet wurde diese Fakultät 1964, die Zahl der Medizinstudenten im Mannheimer Universitätsklinikum beläuft sich zurzeit auf über 800.

    Mit dem Festakt werde die erfolgreiche und fruchtbare Zusammenarbeit zwischen dem Mannheimer Universitätsklinikum und der Universität Heidelberg gewürdigt und für die Zukunft untermauert, so Ministerpräsident Teufel. Die Verleihung der Urkunde bilde sozusagen den "Schluss-Stein des Gebäudes Hochschulmedizin Mannheim". Das Rhein-Neckar-Dreieck sei mit seiner Konzentration wissenschaftlicher Kompetenz und mit seinem gewaltigen Forschungspotential eine "Perle des Wissenschaftsstandortes Baden-Württemberg".

    Auch Wolfgang Pföhler, Geschäftsführer der Klinikum Mannheim gGmbH, rief dazu auf die Chancen zu nutzen, die sich in solch einer einzigartigen Wissenschafts-Region böten. Außerdem ging Pföhler in seinen Dankesworten auf das geplante Finanzierungssystem für Krankenhäuser ein - die australische Version der diagnosis related groups (DRG). Dieses Finanzierungssystem werde rasch die geradezu existentielle Bedeutung erkennen lassen, ein Krankenhaus wie ein modernes Wirtschaftsunternehmen zu führen. Dies gelte uneingeschränkt auch für Universitätsklinika. Pföhler warnte davor, das DRG-System bereits im Jahr 2003 einzuführen, denn es fehle noch der ordnungspolitische Rahmen und damit das Fundament.

    Die nunmehr gesetzlich verbriefte Benennung des Universitätsklinikums Mannheim ist unter Zustimmung der Universität Heidelberg erfolgt, betonte deren Rektor Professor Dr. Jürgen Siebke. Die Landesregierung habe damit einen Zustand festgeschrieben, der "bereits vorher als Realität erreicht wurde". Als eine "notwendige und gute Entscheidung" würdigte Professor Dr. Rüdiger Hehlmann, Dekan der Fakultät für Klinische Medizin Mannheim der Universität Heidelberg, die gesetzliche Festschreibung des Status Universitätsklinikum. Die Mannheimer Bürgermeisterin und Gesundheitsdezernentin Mechthild Fürst-Diery verwies in ihrer Begrüßung der rund 300 Gäste im Mannheimer Schloss darauf, dass die Stadt Mannheim die Entwicklung des Universitätsklinikums hin zu einer großen Forschungseinrichtung kontinuierlich unterstützt habe, ohne dabei die Krankenversorgung zu vernachlässigen.

    Seit 1997 war die Bezeichnung Universitätsklinikum zwar schon Bestandteil des Namens des Mannheimer 1470-Betten-Hauses, jedoch war dies lediglich über eine Rahmenvereinbarung zwischen dem Land Baden-Württemberg, der Universität Heidelberg und dem Mannheimer Universitätsklinikum abgesichert. Nun ist diese Benennung auch gesetzlich verbrieft. Damit, so Pföhler, werde die Stellung Mannheims als Universitätsklinikum einen ganz entscheidenden Schritt verbindlicher.

    Das Mannheimer Universitätsklinikum behandelt pro Jahr stationär und teilstationär über 60.000 Patienten.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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