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15.04.2009 13:44

Mit vereinten Kräften gegen eine lebensbedrohliche Erkrankung

Dr. Annette Tuffs Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Heidelberg

    Symposium zur offiziellen Eröffnung des Amyloidose-Zentrums Heidelberg am 2. Mai 2009

    Amyloidose-Patienten in ganz Deutschland profitieren von einem neuen interdisziplinären Versorgungsangebot am Universitätsklinikum Heidelberg: Im Amyloidose-Zentrum Heidelberg haben sich Spezialisten aus elf Disziplinen unter Federführung von Dr. Stefan Schönland, Oberarzt der Abteilung für Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie, zusammengeschlossen, um die Diagnostik und Therapie dieser lebensbedrohlichen Proteinspeicher-Erkrankung auf eine neue Basis zu stellen. Zur offiziellen Eröffnung des Zentrums findet am Samstag, den 2. Mai 2009, ein wissenschaftliches Symposium statt, bei dem Heidelberger Spezialisten sowie Experten aus anderen europäischen Amyloidose-Zentren über ihre Aktivitäten und Erfahrungen berichten.

    Amyloidosen sind seltene Erkrankungen (in Deutschland ca. 800 Neuerkrankungen pro Jahr). Ähnlich wie bei BSE oder der Alzheimer'schen Krankheit lagern sich fehlgefaltete körpereigene Proteine als Amyloid in den Organen ab und schädigen diese auf Dauer. Herzversagen, ein Funktionsverlust der Nieren, der Leber oder des Nervensystems sind die häufigsten Folgen. "Meistens wird die Krankheit erst in fortgeschrittenem Stadium diagnostiziert. Dann ist sie in der Regel nur schwer zu behandeln", unterstreicht Dr. Stefan Schönland die Notwendigkeit, etwas für die Verbesserung von Diagnostik und Therapie der Amyloidose zu tun.

    Eines der größten Zentren in Deutschland

    Da das klinische Bild der systemischen Amyloidose sehr vielfältig ist (man unterscheidet im Wesentlichen drei verschiedene Formen: AL-, AA- und familiäre Amyloidose), ist es von großer Bedeutung, dass die verschiedenen Fachdisziplinen bereits in der Diagnostik eng zusammenarbeiten. Dies setzt sich am Universitätsklinikum Heidelberg in einer individualisierten Beratung und Therapie fort, da zum einen die Behandlung der Grunderkrankung erforderlich ist, zum anderen Maßnahmen gegen die Funktionsstörung der betroffenen Organe eingeleitet werden müssen. Über spezielle Expertise in der Hochdosis-Chemotherapie mit Stammzell-Transplantation der AL-Amyloidose verfügt die Abteilung Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie. Die Herausforderungen der Organtransplantation bei der Amyloidose übernehmen die Transplantationschirurgen in Zusammenarbeit mit Kardiologen, Gastroenterologen, Nephrologen und Neurologen. Das Heidelberger Transplantationszentrum hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der größten Zentren in Deutschland entwickelt, das Patienten mit Amyloidose versorgt.

    Der Zusammenschluss von Fachdisziplinen bei der Versorgung von Amyloidose-Patienten ist bisher in Deutschland einzigartig. Den Boden dafür haben der im Jahr 2001 gegründete "Arbeitskreis für Amyloidose-Krankheiten an der Universität Heidelberg" (Leitung: Dr. Reinhard Singer) und die im Jahr 2004 etablierte "Amyloidose-Ambulanz" der Abteilung Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie bereitet. Seitdem ist die Zahl der Patientenanfragen und -vorstellungen im Klinikum kontinuierlich angewachsen. "Inzwischen kommen Patienten aus dem gesamten deutschsprachigen Raum nach Heidelberg", berichtet Schönland. Hauptanlaufpunkt ist die Amyloidose-Ambulanz; von hier aus erfolgt die Koordination mit den anderen Fachdisziplinen. Darüber hinaus nutzen sowohl Patienten als auch Ärzte sehr rege das Beratungsangebot per Telefon und E-Mail.

    Anlässlich des offiziellen Eröffnungssymposiums des Amyloidose-Zentrums am Samstag, den 2. Mai 2009, werden Experten aus den verschiedenen Fachgebieten die Amyloidose vom ihrem jeweiligen Blickwinkel aus beleuchten. Darüber hinaus berichten Referenten aus den nationalen Amyloidose-Zentren in England, Italien und den Niederlanden über ihre Aktivitäten und Erfahrungen.

    Interessierte Journalisten sind herzlich eingeladen.

    Ansprechpartner:
    Dr. Stefan Schönland
    Medizinische Universitätsklinik Heidelberg
    Abteilung für Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie
    Im Neuenheimer Feld 410
    69120 Heidelberg
    Tel.: 06221 / 56 80 01
    Fax: 06221 / 56 46 59

    Weitere Informationen im Internet:
    www.amyloidose-zentrum.de
    www.klinikum.uni-heidelberg.de/Amyloidose.101703.0.html?&FS=0
    www.klinikum.uni-heidelberg.de/Amyloidose.3430.0.html

    Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
    Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang
    Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der größten und renommiertesten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international bedeutsamen biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung neuer Therapien und ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 7.000 Mitarbeiter und sind aktiv in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 40 Kliniken und Fachabteilungen mit 1.600 Betten werden jährlich rund 500.000 Patienten ambulant und stationär behandelt. Derzeit studieren ca. 3.100 angehende Ärzte in Heidelberg; das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. (Stand 12/2008)

    http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/

    Bei Rückfragen von Journalisten:
    Dr. Annette Tuffs
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
    und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 672
    69120 Heidelberg
    Tel.: 06221 / 56 45 36
    Fax: 06221 / 56 45 44
    E-Mail: annette.tuffs(at)med.uni-heidelberg.de

    Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
    http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Pressetermine, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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