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20.04.2009 12:39

"sein gut werck ewiklich belonen..." - Verborgene Grabinschriften ans Licht gebracht

Kim-Astrid Magister Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Philologen der TU Dresden zeigen ausgewählte Grabinschriften der Wettiner in einer Ausstellung im Foyer der SLUB

    Die Grabinschriften großer europäischer Herrscher sind häufig recht gut erhalten, da die Särge und Grabsteine geschützt vor Witterungseinflüssen in Kirchen und Grufträumen stehen. Für die Zeitgenossen konnten die Inschriften ihre Funktion, das Wecken und Wachhalten von Erinnerung, noch erfüllen. Uns heute sind sie dagegen "verborgen": unscheinbar in dunklen Grüften und Kapellen angebracht, sind sie nicht auf Anhieb sichtbar. Erst bei genauem Hinsehen entdeckt man an den Särgen zarte Buchstaben oder Texte auf Bronzeplatten, die in den Fußboden eingelassen sind.

    Einige ungewöhnliche Besonderheiten dieser Inschriften haben Studierende im Projekt "Vetera Wettinensia - Altes Wettinisches Erbe" des Instituts für Klassische Philologie an der Professur für Lateinische Philologie der TU Dresden aufspüren können. Sie haben während der letzten Semester akribisch Grabplatten, Denkmäler und Sarginschriften in Meißen, Freiberg und Dresden entziffert. Nun werden ihre Erkenntnisse in einer Ausstellung im Foyer der Sächsischen Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) vorgestellt.

    Anhand von fünf bedeutenden Vertretern der Wettinerdynastie zeigen die Sprachforscher dort, wie sich die Tradition der Grabinschriften gewandelt hat. Ausgewählt wurde dafür jeweils ein Inschriftenträger eines Fürsten, der eine typische Gestaltung zeigt. Was am Original wegen Verwitterung des Materials, ungünstiger Anbringung und des eigenwilligen Lateins oftmals schwer zu entziffern und zu verstehen ist, wird in der Ausstellung durch anschauliche Präsentation und moderne Übersetzungen erstmalig der allgemeinen Öffentlichkeit zugänglich und verständlich gemacht.
    Die Ausstellung, die unter der Schirmherrschaft von Jochen Bohl, Bischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, und Joachim Reinelt, Bischof des Bistums Dresden-Meißen steht, wird am 4. Mai 2009 um 17 Uhr im Foyer der SLUB eröffnet. Interessierte Besucher sind herzlich eingeladen.

    Öffnungszeiten: Mo-Sa 8:00 - 24:00 Uhr, So 10:00 - 18:00 Uhr (5.-29. Mai 2009)
    Eintritt frei
    www.tu-dresden.de/vetera-wettinensia

    Informationen für Journalisten:
    Prof. Dr. Fritz-Heiner Mutschler
    Tel. 0351 463-34953
    E-Mail: vwlatein@tu-dresden.de

    Dresden, 20. April 2009


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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