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08.03.2001 18:49

Forschungszentrum caesar und Uni Düsseldorf schließen Kooperationsvertrag

Francis Hugenroth Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
caesar - center of advanced european studies and research

    Das Forschungszentrum caesar und die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf haben einen Kooperationsvertrag geschlossen. Im Bereich der Lasermedizin arbeiten sie bereits erfolgreich zusammen. Zwei caesar-Arbeitsgruppen entwickeln unter Leitung des Düsseldorfer Professors Peter Hering ein CO2-Lasersystem zum Schneiden von Knochen sowie ein holografisches Verfahren zur Gesichtsprofilvermessung von Patienten.

    Bonn, 08.03.2001. Das Forschungszentrum caesar (center of advanced european studies and research) mit Sitz in Bonn und die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf haben heute einen Kooperationsvertrag geschlossen. Er hat zum Ziel, die wissenschaftliche Zusammenarbeit zu fördern, gemeinsam die Infrastrukturen möglichst effektiv zu nutzen und somit Synergieeffekte zu erreichen. caesar-Mitarbeiter haben die Möglichkeit, an der Düsseldorfer Universität zu lehren und werden bei ihrer wissenschaftlichen Laufbahn unterstützt. Im Gegenzug können Studenten der Heinrich-Heine-Universität ihre Diplomarbeiten und Promotionen bei caesar durchführen. Im Rahmen von Forschungsprojekten werden Mitarbeiter der einen Institution in die andere entsandt.

    "Wir gehen davon aus, dass die gute Zusammenarbeit mit der Düsseldorfer Universität durch den Vertrag noch verstärkt wird", betonte Prof. Karl-Heinz Hoffmann, wissenschaftlicher Vorstand von caesar, anlässlich der Unterzeichnung. Prof. Gert Kaiser, Rektor der Heinrich-Heine-Universität, verwies auf den Erfolg der bereits bestehenden Kooperationsprojekte: Die caesar-Arbeitsgruppen Holografie und Lasertechnologie werden von Peter Hering, Professor am Institut für Lasermedizin der Universität Düsseldorf, geleitet.

    Bei einer anschließenden Laborführung stellte Hering die neuesten Forschungsergebnisse vor. Seine Arbeitsgruppe entwickelt einen CO2-Laser, der künftig Chirurgen zum Schneiden von Knochen dienen soll und deutlich weniger Nebenwirkungen für die Patienten mit sich bringt. Die bisher üblichen Laser eignen sich nicht zum Durchtrennen harter Gewebe, denn die entstehende Wärme verursacht Schäden. Die Gruppe entwickelt ein ultrakurz gepulstes CO2-Lasersystem, das mit einem Handstück oder Operationsrobotern gekoppelt werden kann. Da die einzelnen Energiestöße viel schneller als die Wärmediffusion im Gewebe sind, gibt es so gut wie keine Nebenwirkungen. Der Laser ermöglicht es, berührungslos exakte, tiefe Schnitte mit geringer Breite und einer sehr kleinen Schädigungszone durchzuführen. Im Gegensatz zu den heutigen chirurgischen Instrumenten verursacht er keinen Metallabrieb.

    Ein zweiter Forschungsschwerpunkt ist die Entwicklung eines holografischen Verfahrens zur exakten Gesichtsprofilvermessung von Patienten, die sich z.B. einer Kiefer- oder Gesichtsoperation unterziehen müssen. Solche Operationen setzen genaue Messungen voraus, die anhand von Patientenaufnahmen gemacht werden. Unwillkürliche Bewegungen des Patienten, wie Atmung und Pulsschlag, begrenzen jedoch die erreichbare Auflösung. Die holografischen Aufnahmen der Arbeitsgruppe werden von einem Laser innerhalb Bruchteilen von Sekunden (10 Nanosekunden) erstellt. Das fertige Hologramm wird in einem zweiten Schritt digitalisiert und in ein Computermodell umgewandelt. Mit Hilfe dieser Daten kann das Aussehen des Patienten nach der Operation simuliert werden.

    Das internationale Forschungszentrum caesar arbeitet in den Bereichen Materialwissenschaften, Biotechnologie und Medizintechnik. Dabei hat die Entwicklung marktorientierter Produkte und Verfahren besonderes Gewicht. Die Gründung neuer Unternehmen ist ein weiteres wesentliches Ziel des Instituts, das 1999 die wissenschaftliche Arbeit aufnahm.

    Sie finden diese Pressemitteilung auch im Internet zum Downloaden unter www.caesar.de/pressroom

    Über ein Belegexemplar freuen wir uns!
    Sollten Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an:
    Forschungszentrum caesar, Francis Hugenroth
    Friedensplatz 16, 53111 Bonn
    Telefon: 0228 / 96 56-135
    Fax: 0228 / 96 56-111
    E-Mail: hugenroth@caesar.de
    Internet: www.caesar.de


    Weitere Informationen:

    http://www.caesar.de/pressroom
    http://www.caesar.de/holographyandlasertechnology


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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