"Ausgrenzung bis heute? Musikwissenschaft und Exilforschung" - so lautet der Titel eines Symposiums, das das Sophie Drinker Institut, An-Institut der Universität Oldenburg, am Sonnabend, 16. Mai 2009, in Bremen (Außer der Schleifmühle 28) veranstaltet. Anlass ist der hundertste Geburtstag der Komponistin und Musikpädagogin Charlotte Schlesinger.
Die Erforschung von Vertreibung, Flucht und innerem Exil von MusikerInnen ist lange Zeit vernachlässigt worden, in Darstellungen der deutschen Musikgeschichte tauchten ihre Biographien nicht auf oder wurden entpolitisiert. Ein Beispiel für einen durch den Nationalsozialismus gebrochenen Lebenslauf ist Charlotte Schlesinger (1909 bis 1976), eine Kompositionsschülerin Franz Schrekers. Ihr Schicksal in der Londoner Emigration ist erst in jüngster Zeit von der Musikwissenschaftlerin Anna-Christine Rhode-Jüchtern in mühsamer Kleinarbeit rekonstruiert worden.
Im Mittelpunkt des Symposiums stehen Themen wie "Identität und Exilerfahrung", "Narrative des Exils und die westdeutsche Nachkriegskultur", "Erfahrungen von Frauen im Exil". ReferentInnen sind Prof. Dr. Melanie Unseld (Universität Oldenburg), Prof. Dr. Dörte Schmidt und Dr. Dietmar Schenk (Universität der Künste Berlin), Dr. Anna-Christine Rhode-Jüchtern (Oberstufenkolleg Bielefeld), Babette Dorn (Castelcucco/Italien) und Prof. Dr. Ute Gerhard (Cornelia Goethe Centrum an der Universität Frankfurt/M.).
Ein von Prof. Dr. Violeta Dinescu moderiertes Konzert mit Werken von Charlotte Schlesinger und Ilse Fromm-Michaels (Margarete Huber, Gesang, und Babette Dorn, Klavier) schließt das Symposium ab.
Anmeldung bis 30. April 2009 per E-Mail: info@sophie-drinker-institut.de
Kontakt: Prof. Dr. Freia Hoffmann, Sophie Drinker Institut,
Tel.: 0421/ 94 90 800, E-Mail: freia.hoffmann@sophie-drinker-institut.de
http://www.sophie-drinker-institut.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Musik / Theater
regional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).