Der Schriftsteller Thomas Hettche liest am 29. April an der Universität Bamberg aus seinem neuesten Roman
New York, am Jahrestag der Anschläge vom 11. September, unmittelbar vor dem Ausbruch des Irakkrieges: Ein Deutscher sucht verzweifelt nach seiner entführten Frau. Er fühlt sich in der Fremde verloren und muss lernen, die Grenzen zwischen den eigenen stereotypen Vorstellungen vom fremden Land und dem, was er tatsächlich dort sieht, neu zu bestimmen. Darum geht es in dem Roman "Woraus wir gemacht sind", aus dem der Autor Thomas Hettche am Mittwoch, 29. April, um 20 Uhr im Hörsaal 025 im Gebäude An der Universität 2 in der Reihe "Literatur in der Universität" lesen wird.
Thomas Hettche, 1964 in Treis/Hessen geboren, lebt seit 2005 in Berlin und Erschmatt/Schweiz. Er studierte Philosophie und Literaturwissenschaften. Seit 1992 arbeitet er als freier Schriftsteller und Journalist. Von 1995 bis 1999 war er Juror des Ingeborg-Bachmann-Preises sowie 2001 Initiator des Spycher Literaturpreises. 2002 übernahm er an der Mainzer Akademie der Wissenschaften eine Poetik-Dozentur und war im darauf folgenden Jahr Gast des Collegium Helveticum der ETH Zürich.
1989 erschien Hettches Debütroman "Ludwig muss sterben", der für Aufsehen bei Publikum und Kritik sorgte. Hier, wie auch im Roman "NOX" (1995), der eine Mörderin auf ihrer Flucht durch das von Euphorie und Freudentaumel gebannte Berlin in der Nacht des Mauerfalls begleitet, zeichnet sich die Erzählhaltung durch einen sezierenden Blick auf physische Vorgänge aus - einen Blick, der abstoßend und anziehend zugleich wirkt.
Die Anthologie "NULL" (2000) thematisiert den radikalen Medienwandel der Gegenwart und dokumentiert das Entstehen eines von Hettche initiierten Online-Experiments, das die in einem work in progress entstandenen Texte verschiedener junger Autoren in einer ursprünglich online zugänglichen Anthologie vereint. Hier reagiert Hettche unmittelbar auf die Herausforderungen durch die Neuen Medien.
Mit dem Kriminalroman "Der Fall Arbogast" (2001) und dem jüngstem Roman "Woraus wir gemacht sind" (2006) wendet Hettche sich dem literarischen Umgang mit historischen Ereignissen und damit einem neuen Genre zu.
Alle Interessierten sind herzlich zu der Lesung eingeladen! Der Eintritt ist frei.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Sprache / Literatur
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).