Europäische Studie zur Förderung des Obst und Gemüseverzehrs "Pro Greens" startet am 1. Mai in Hessen - Universität Gießen erhebt die Daten in Deutschland
Eine neue Studie soll Schülerinnen und Schüler dazu bringen, mehr Obst und Gemüse zu essen: Am 1. Mai 2009 beginnt das EU-geförderte Projekt "Pro Greens - Förderung des Obst und Gemüseverzehrs bei Schulkindern" in Hessen. Die Studie wird in zehn europäischen Ländern durchgeführt - in Deutschland vom Institut für Ernährungswissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Krawinkel. Ziel von "Pro Greens" ist, einen gesunden Lebensstil in den Schulalltag zu integrieren und zu einer Schulverpflegung mit mehr Obst und Gemüse beizutragen. "In der Förderung des Obst- und Gemüseverzehrs im Kindes- und Jugendalter liegt eine große Chance für Gesundheit von Erwachsenen jeden Alters", sagt Prof. Krawinkel.
Die Gießener Ernährungswissenschaftler erheben die Daten für die europäische Studie an rund 15 allgemeinbildenden Schulen im Raum Gießen, Wetzlar, Herborn und Marburg. Sie befragen dabei 1.000 Schülerinnen und Schüler nach ihrem Obst- und Gemüseverzehr; außerdem wird festgehalten, wie die Schüler ihre Freizeit gestalten, ob sie sich viel bewegen oder mehr vor Computer und Fernsehen sitzen. Auf der Grundlage dieser Daten erarbeiten die Wissenschaftler ein Konzept, mit Hilfe dessen die bestehenden Defizite ausgeglichen werden sollen. An der Hälfte der Schulen erfolgt eine Intervention auf Grundlage diese Konzeptes, um den Obst- und Gemüseverzehr der Schüler zu fördern. Im Mai 2010 prüfen die Wissenschaftler dann durch eine zweite Befragung, ob sich der Obst- und Gemüseverzehr durch die Intervention verändert hat.
Der Verzehr von Obst und Gemüse liegt bei Kindern der Altersgruppe von sechs bis elf Jahren nach neueren Studien deutlich unter den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Insbesondere vor dem Hintergrund steigender Zahlen übergewichtiger bzw. adipöser Kinder gewinnt "Pro Greens" an Relevanz -auch zur Prävention chronischer Erkrankungen wie Zuckerkrankheit, Herzinfarkt und Schlaganfall. Neben den Schülerinnen und Schülern spricht das Projekt auch Eltern und Lehrer sowie die Öffentlichkeit an.
Kontakt:
Prof. Dr. med. Michael Krawinkel
Institut für Ernährungswissenschaften
Wilhelmstraße 20, 35392 Gießen
Telefon: 0641 99-39047, Fax: 0641 99-39039
E-Mail: michael.krawinkel@ernaehrung.uni-giessen.de
Isabel Behrendt, M Sc oec. troph.
Institut für Ernährungswissenschaften
Wilhelmstraße 20, 35392 Gießen
Telefon: 0641 99-39035, Fax: 0641 99-39039
E-Mail: isabel.behrendt@ernaehrung.uni-giessen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Umwelt / Ökologie
regional
Forschungsprojekte, Schule und Wissenschaft
Deutsch
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