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12.03.2001 14:34

Interpretationen der Kriminalitätsentwicklung

Dr. Gerhard Trott Medien und News
Universität Bielefeld

    Wie kommt es, daß die allgemeine Sicherheitslage so unterschiedlich bewertet wird? Mit dieser zentralen Frage setzen sich Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen während der Tagung "Zwischen Anomie und Inszenierung - Interpretation der Kriminalitätsentwicklung" vom 15. bis 17. März im Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld auseinander.

    Empirische Befunde, zeitdiagnostische Beobachtungen und theoretisch inspirierte Deutungen lassen sich zu unterschiedlichen Szenarien zusammenstellen. Diese lassen die aktuelle Kriminalitätsentwicklung entweder als Besorgnis erregend oder als wenig bedrohlich erscheinen. Die Vielfalt parallel existierender, offensichtlich kontroverser Einschätzungen der allgemeinen Sicherheitslage ist ein erklärungswürdiges Phänomen. Handelt es sich dabei um die Folge interessengeleiteter Selektivität, um ein Problem prinzipieller Ambivalenz und Unentscheidbarkeit, oder ließe sich mit mehr theoretischer und empirischer Durchdringung die Frage eindeutig entscheiden, ob moderne Gesellschaften eher von Kriminalität, eher von den Folgen der Strategien ihrer Bekämpfung oder überhaupt nicht in nennenswertem Maße bedroht werden.

    Für die verschiedenen Sichtweisen lassen sich Belege finden, und es soll im Rahmen dieser Tagung sowohl der interdisziplinäre Austausch zwischen verschiedenen Disziplinen als auch die Kontroverse zwischen den unterschiedlichen Diagnosen über das Ausmaß und die Entwicklung von Kriminalität und sozialer Kontrolle angeregt werden.

    Die wissenschaftliche Leitung der Tagung liegt bei Dr. Martina Althoff (Groningen), Prof. Dr. Peter Becker (Florenz), PD Dr. Reinhard Kreissl (München), PD Dr. Gabi Löschper (Hamburg), Dr. Herbert Reinke (Wuppertal) und Dr. Johannes Stehr (Hamburg).
    Einen entscheidenden Anteil an der Vorbereitung des wissenschaftlichen Programms der Tagung hatte der am 29. Januar 2001 leider verstorbene Detlev Frehsee, der die Federführung für das Projekt bis zum Beginn seiner schweren Krankheit innehatte. Die Vorbereitungsgruppe trauert um ihren sehr geschätzten Kollegen Detlev Frehsee und widmet die Tagung seinem Andenken.
    Kontakt: Tagungsbüro des ZiF: Marina Hoffmann, Tel.: (0521) 106 27 68; Fax: (0521) 106 60 24;
    E-Mail: Marina.Hoffmann@uni-bielefeld.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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