Zu einer Matinée zur Zeitgeschichte laden die Fachhochschule Köln, die Universität zu Köln und die Hochschule für Musik und Tanz Köln am 17. Mai 2009 um 10.30 Uhr in die Fachhochschule Köln ein. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht das musikalische Literaturprojekt "Flughunde" nach dem gleichnamigen Roman von Marcel Beyer, dass im Rahmen eines Kooperationsprojektes der Hochschule für Musik und Tanz und des Literaturhauses Köln entstanden ist.
Zu einer Matinée zur Zeitgeschichte laden die Fachhochschule Köln, die Universität zu Köln und die Hochschule für Musik und Tanz Köln am 17. Mai 2009 um 10.30 Uhr in die Fachhochschule Köln ein (Claudiusstraße 1, 50678 Köln). Anlass ist der 76. Jahrestag der Kölner Bücherverbrennung vom 17. Mai 1933. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht das musikalische Literaturprojekt "Flughunde" nach dem gleichnamigen Roman von Marcel Beyer, dass im Rahmen eines Kooperationsprojektes der Hochschule für Musik und Tanz und des Literaturhauses Köln entstanden ist. Der Autor Marcel Beyer, der bereits mit vielen renommierten Literaturpreisen ausgezeichnet worden ist, wird zu Beginn der Veranstaltung aus seinem Buch lesen. Anschließend werden drei Musikerinnen bzw. Musiker und fünf Schauspielerinnen und Schauspieler unter Regie von Andreas Durban das Stück aufführen. Eröffnet wird die Matinée zur Zeitgeschichte durch den Präsidenten der Fachhochschule Köln, Prof. Dr. Joachim Metzner, die Dekanin der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln, Prof. Dr. Christiane M. Bongartz, und den Rektor der Hochschule für Musik und Tanz Köln, Prof. Reiner Schuhenn.
Der 1995 bei Suhrkamp erschienene und mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnete Roman "Flughunde" von Marcel Beyer verknüpft die Lebensgeschichte der achtjährigen Helga, der ältesten Tochter von Joseph Goebbels, und die von Hermann Karnau, einer historischen Figur (Karnau war Wachmann im Berliner Führerbunker und für die Westalliierten der erste Zeuge von Hitlers Tod). Der Roman schildert die letzten Jahre des Nationalsozialismus aus der Perspektive eines Sinnes, des Gehörs. Der eigenbrötlerische Privatforscher Hermann Karnau ist von der Idee besessen, eine Landkarte menschlicher Stimmen anzulegen. In seiner Wohnung seziert er Pferdeköpfe, um den organischen Voraussetzungen der Stimme auf die Spur zu kommen. Karnau wird von den Nationalsozialsten zum Leiter einer Forschungstruppe ernannt, die sich die operative Verdeutschung der menschlichen Stimme zum Ziel setzt. Der nationalsozialistischen Sprachprägung setzt der teils fiktive, teils auf historischen Tatsachen beruhende Roman die hochfrequente, dem menschlichen Gehörsinn unerreichbare Welt der Flughunde, einer tropischen Art der Fledermäuse, entgegen.
Seit 2001 erinnert die Fachhochschule Köln gemeinsam mit der Universität zu Köln an die Bücherverbrennung von 1933 in Köln. Seit 2005 beteiligt sich als dritte Kölner Hochschule auch die Hochschule für Musik und Tanz an der Gedenkveranstaltung. Von Anfang an dabei waren Walter Vitt, der Initiator des Bodendenkmals "Namen der Autoren" vor dem Gebäude Claudiusstraße der Fachhochschule Köln (der ehemaligen "Alten Universität"), das Berufskolleg Ulrepforte, dessen Steinmetzlehrlinge alle zwei Jahre Namen von Autorinnen und Autoren in die Bodenplatten einmeißeln, deren Werke 1933 vebrannt worden sind, und das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln.
Kooperationspartner
Berufskolleg Ulrepforte
COMA media GmbH
NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Walter Vitt, Initiator des Bodendenkmals
Die Fachhochschule Köln ist die größte Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Deutschland. 16.000 Studierende werden von rund 400 Professorinnen und Professoren unterrichtet. Das Angebot der elf Fakultäten umfasst mehr als 60 Studiengänge, jeweils etwa die Hälfte in Ingenieurwissenschaften bzw. Geistes- und Gesellschaftswissenschaften: von Architektur über Elektrotechnik und Maschinenbau, Design, Restaurierung, Informationswissenschaft, Sprachen und Soziale Arbeit bis hin zu Wirtschaftsrecht und Medieninformatik. Hinzu kommen ab Herbst 2009 Angewandte Naturwissenschaften. Zur Hochschule gehören neben Standorten in Köln-Deutz und in der Kölner Südstadt auch der Campus Gummersbach; im Aufbau ist der Campus Leverkusen. Die Fachhochschule Köln ist Vollmitglied in der Vereinigung Europäischer Universitäten (European University Association, EUA). Die Hochschule ist zudem eine nach den europäischen Öko-Management-Richtlinien EMAS und dem Internationalen Standard ISO 14001 geprüfte und zertifizierte umweltorientierte Einrichtung.
Die Universität zu Köln ist eine der erfolgreichsten Universitäten in Nordrhein-Westfalen. Das Ergebnis des Exzellenz-Wettbewerbs bestätigt die Spitzenstellung der ABC-Region (Aachen, Bonn und Köln) als Standort für exzellente Forschung. Die international ausgerichtete Universität mit langer Tradition steht als Wunsch-Hochschule regelmäßig auf den ersten Plätzen der Abiturienten. Zahlreiche Drittmittelprojekte, von der Versicherungsforschung bis hin zu molekularen Grundlagenforschung, geben Impulse in die regionale und überregionale Wirtschaft. Die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät ist Mitglied des CEMS (Community of European Management Schools) und gehört damit zu den bedeutendsten wirtschaftswissenschaftliche Fakultäten Europas. Auch in der medizinischen Forschung wird gemeinsam von Fakultät und Klinik der Ansatz verfolgt, Erkenntnisse der Grundlagenforschung über klinische Studien in die Krankenversorgung zu tragen. Insbesondere die Förderung als onkologisches Spitzenzentrum durch die deutsche Krebshilfe ist Qualitätsausweis für exzellente Medizinforschung zum Nutzen des Patienten.
Die Hochschule für Musik und Tanz Köln gehört zu den traditionsreichsten und renommiertesten Musikhochschulen in Europa und ist die größte in Deutschland. Sie bietet eine Exzellenzausbildung in der vollen Breite aller künstlerischen, musikwissenschaftlichen und musikpädagogischen Fächer und eine damit verbundene Dichte und Bandbreite des Studienangebots. Die Nähe und Ausgewogenheit von künstlerischer, pädagogischer und wissenschaftlicher Ausbildung ist ein großer Pluspunkt, den die Hochschule den jungen Nachwuchskünstlern, Pädagogen und Wissenschaftlern zu bieten hat. Viele Fächer zusammenführende Projekte, welche die Wechselbeziehungen der einzelnen Studienfächer aufzeigen, ermöglichen den Studierenden eine qualifizierte und zukunftsorientierte Ausbildung. Konsequente Interdisziplinarität, ausgeprägter Praxisbezug und die internationale Vernetzung mit zahlreichen hochrangigen Partnerhochschulen innerhalb und außerhalb Europas zeichnen zudem die Hochschule für Musik und Tanz Köln aus.
http://www.fh-koeln.de
http://www.17-Mai-1933.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Musik / Theater, Politik, Psychologie, Sprache / Literatur
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
Deutsch
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