Bonn, 30.04.2009
PM 11/2009
Konsolidierung der agrarwissenschaftlichen Forschung
Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) stellt als Heft 4 ihrer Veröffentlichungsreihe "Materialien der GWK" ihren kürzlich verabschiedeten Bericht "Entwicklung der Agrarwissenschaften in Deutschland im Kontext benachbarter Fächer (Gartenbau, Forst- und Ernährungswissenschaften) - Entwicklungen in Bund und Ländern seit Verabschiedung der Wissenschaftsratsempfehlungen im Jahr 2006 -" der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung.
Im Jahr 2006 hatte der Wissenschaftsrat Empfehlungen zur Entwicklung der Agrarwissenschaften in Deutschland im Kontext benachbarter Fächer (Gartenbau-, Forst- und Ernährungswissenschaften) verabschiedet. Über die seither erfolgte Umsetzung der Empfehlungen hat die GWK mit ihrem am 30. März 2009 verabschiedeten Bericht Bilanz gezogen.
Zentrales Ziel der Empfehlungen des Wissenschaftsrates war eine deutliche Konzentration und Stärkung der agrarwissenschaftlichen Kapazitäten in Deutschland. Die GWK stellt in ihrem Bericht fest, dass man diesem Ziel in der Kürze der Zeit seit 2006 ein gutes Stück näher gekommen ist. Insbesondere wurde der Kernkritik des Wissenschaftsrates, die sich auf die Zersplitterung der Agrar- und Ernährungswissenschaften bezog, durch eine Vielzahl von Vernetzungen, Konzentrationen und Forschungsbündelungen begegnet. Es gibt eine Vielzahl von strukturellen Veränderungen an einzelnen Standorten, aber insbesondere auch standortübergreifend, mit denen Standorte gestärkt und Forschungsressourcen gebündelt werden: Besonders hervorzuheben sind Verzahnungen zwischen außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Hochschulen (z.B. zwischen der Universität Bonn und dem Forschungszentrum Jülich) sowie länderübergreifende Kooperationen (z.B. zwischen dem agrarwissenschaftlichen Fachbereich der Universität Kassel und der agrarwissenschaftlichen Fakultät der Universität Göttingen). In Sachsen-Anhalt wurde ein Interdisziplinäres Pflanzenforschungszentrum zwischen der Martin-Luther-Universität in Halle, dem Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (ebenfalls in Halle) und dem Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IKP) in Gatersleben gegründet. Außerdem wird die Einführung des "Forschungsinformationssystems Agrar/Ernährung" (FISA) die Koordinierung und Vernetzung von Forschungsaktivitäten deutlich erleichtern.
Mit dem BMBF-Wettbewerb zur Förderung von Kompetenznetzen für zukunfts- und anwendungsorientierte Themen der Agrar- und Ernährungsforschung wird der Vernetzungsprozess über fünf Jahre mit 40 Millionen Euro unterstützt.
Auch in der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Internationalisierung der Agrarwissenschaften wurden in den vergangenen beiden Jahren große Fortschritte erzielt.
Der nun veröffentlichte Bericht führt eine Reihe weiterer bundes- und länderspezifische Beispiele für die eingetretenen Veränderungen auf.
Der Bericht ist online abrufbar unter http://<www.gwk-bonn.de/fileadmin/Papers/GWK-Heft-04-Agrarwissenschaften.pdf&...;
Die Druckfassung kann vom dem Büro der GWK bezogen werden. Bei Bestellungen durch Privatpersonen wird um Überweisung von 3,- € pro Band zzgl. 2,- € (Versandkosten) an die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz, Konto-Nr. 380 010 18 bei der Deutschen Bundesbank, Filiale Köln, (BLZ 370 000 00) mit dem Hinweis "GWK-Materialien, Kap. 0104 Titel 119 99" gebeten. Vertreter von Medien und öffentlichen Institutionen erhalten die Materialien unentgeltlich.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht, Wirtschaft
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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