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13.03.2001 12:00

Mit einer Ziege auf die CeBIT

Dr.-Ing. Karl-Heinz Kutz Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Rostock

    Universität Rostock präsentiert sieben Exponate auf der weltgrößten Computermesse

    Die Universität Rostock präsentiert sich vom 22. bis zum 28. März auf der CeBIT in Hannover mit sieben Exponaten aus dem Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien der internationalen Fachwelt. Das Spektrum der Exponate reicht von mobiler Datenerfassung und Verwaltung über Datenkompression, die Modellierung realitätsnaher Bilder, Textanalysesysteme, Netzwerktechniken bis hin zu einem Wettbewerb für technikbegeisterte Schüler.
    Ausgefallen und spektakulär ist ganz sicher der erstmals vorgestellte Animal Computer, eine gemeinsame Entwicklung von Prof. Dr. Dirk Timmermann vom Fachbereich Elektrotechnik und Dr. Hartmut Franz vom Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere in Dummerstorf. Die Ziege "Rosel" steht stellvertretend für über 200 Zwergziegen aus ihrer "Dummerstorfer Ziegenschule" in Halle 16 am Stand der Hochschulen Mecklenburg-Vorpommerns. Dort kann man den Animal Computer anschauen und die erstaunliche Lernfähigkeit von Tieren erleben. Die Denkfähigkeiten von Nutztieren gewinnen heute sichtbar an wirtschaftlicher Bedeutung. Das zeigt sich u. a. beim zunehmenden Einsatz von Automaten für die Fütterung, die Pflege und die Milchgewinnung. Kälber werden schon überwiegend mit Tränkeautomaten versorgt, Kraftfutterautomaten haben sich bei der Fütterung von Rindern, Schweinen und Geflügel durchgesetzt. Doch auch für eine sinnvolle Beschäftigung von Tieren bietet diese neue Technik erstaunliche Perspektiven. Es wird in wenigen Jahren die Heimelektronik für Haustiere, wie Hunde, Katzen, Papageien u. a. geben. Auch für Zootiere eröffnen sich völlig neue Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten.
    Doch davor gilt es noch einige Forschungsaufgaben zu lösen. Beispielsweise, wie sind Tiere am besten für die Interaktion mit dem Animal Computer zu motivieren? Oder wie sind ihre diesbezüglichen sensorischen und kognitiven Fähigkeiten? Und wie wirkt sich die Beschäftigung am Animal Computer auf ihr Sozialverhalten und ihre Gesundheit aus. Die Antworten auf diese Fragen haben möglicherweise auch für die Humanmedizin Bedeutung. Deshalb besteht ein vorrangiges Ziel darin, ein System für vernetzte länderübergreifende Lernforschung an Tieren zu entwickeln. Der Animal Computer macht es uns heute möglich.
    Ob Tiere denken können ist eine Frage, die sich Menschen wohl zu allen Zeiten gestellt haben. Seit Aristoteles, also schon seit über 2000 Jahren, gibt es zustimmende Antworten. Doch daran zu glauben fällt den meisten von uns auch heute schwer. Die bestehende Sprachgrenze macht es uns da nicht leicht. Es hilft auch nicht, dass "Alex", der Papagei, sich mit Worten verständlich macht oder "Washoe", die Schimpansin, mittels Taubstummensprache ihren Pfleger verständigt.
    Vielleicht wird uns in dieser schwierigen Frage unser Personal Computer einmal helfen, wenn der mit seinem "Kollegen", dem Animal Computer Informationen tauscht?

    Kontakt:
    Wissenschaftsverbund "Entwicklung, Anwendung und Folgen moderner
    Informations- und Kommunikationstechnologien"
    Tzl. Dr. Hartmut Franz
    T:038208 / 68 814
    franz@fbn-dummerstorf.de
    Prof. Dr. Dirk Timmermann
    T: 0381 / 498 3528
    Dtim@e-technik.uni-rostock.de

    Dr. Karl-Heinz Kutz
    Pressesprecher


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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