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"Tage der Didaktik" zum Jenaer Modell der Lehrerbildung vom 8.-9. Mai an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Jena (04.05.09) Lehramtsstudenten gibt es viele. Jedoch haben mehr als 60 Prozent von ihnen laut Untersuchungen noch nie pädagogische Erfahrungen mit Kindern und Jugendlichen gemacht. Um diesem entscheidenden Mangel entgegenzuwirken, wurde an der Friedrich-Schiller-Universität Jena das Jenaer Modell der Lehrerbildung konzipiert. Dessen zentrales Element - das Praxissemester - wird im Wintersemester 2009/10 deutschlandweit erstmalig in Thüringen stattfinden.
"Damit sind wir den meisten Bundesländern um mindestens drei Jahre voraus", sagt PD Dr. Karin Kleinespel. Die wissenschaftliche Geschäftsführerin des Zentrums für Lehrerbildung und Didaktikforschung der Universität Jena verspricht sich von dem Modell eine bessere Berufsvorbereitung angehender Lehrer. Sie ist sich jedoch auch der großen Herausforderungen bewusst.
Besonders die Fachlehrer, die an der Ausbildung der Studierenden im Praxissemester an ihren Schulen später unmittelbar beteiligt sein werden, müssen mit Konzept und Ablauf des Modells vertraut gemacht werden. Am 8. und 9. Mai werden deshalb zum ersten Mal die "Jenaer Tage der Didaktik" an der Friedrich-Schiller-Universität stattfinden. Ziel ist es, Lehrerinnen und Lehrer mit den jeweiligen Ansprechpartnern zusammenzubringen und das Netzwerk zwischen den Ausbildungsschulen, der Universität und dem Landesinstitut (ThILLM) zu stärken.
Unter dem Motto "Praxis trifft Forschung" greift die Tagung ein grundlegendes Problem der Lehrerbildung auf. "Durch das Praxissemester wollen wir auch die Schulpraxis mehr für universitäre Inhalte öffnen", erläutert Karin Kleinespel. Eine engere Verknüpfung der ersten und zweiten Lehrerbildungsphase sei dafür sehr wichtig. "Außerdem ist es ein sehr guter Weg, um die Studierenden schon früh in der Ausbildung mit allen Facetten ihres späteren Lehrerberufs vertraut zu machen." Neben fachlichen und fachdidaktischen Vorträgen bildet eine Vielzahl von Workshops mit praktischem Bezug zu den jeweiligen Fächern ein umfangreiches Fortbildungsangebot. Die Veranstalter von der Universität Jena erwarten über 200 Teilnehmer, darunter sowohl Ausbildungsbeauftragte an den Schulen, Hochschullehrende, Fachlehrerinnen und Fachleiter sowie Studierende und Praktikanten.
An der Friedrich-Schiller-Universität Jena waren im vergangenen Wintersemester 2008/09 über 2.700 Studierende in Lehramtsstudiengängen eingeschrieben, 860 von ihnen studieren bereits nach dem Jenaer Modell der Lehrerbildung, welches im Wintersemester 2007/08 eingeführt wurde. Ab dem kommenden Wintersemester 2009/10 werden die ersten rund 200 Studierenden ein Praxissemester an thüringischen Schulen absolvieren. Das Zentrum für Lehrerbildung und Didaktikforschung der Universität Jena begleitet das Modellprojekt mit Evaluationsstudien.
Wer sich für ein Lehramtsstudium an der Universität Jena interessiert, kann sich am 6. Juni beim Hochschulinformationstag informieren. Von 9 bis 15 Uhr werden die Fakultäten und Institute sowie das Studierenden-Service-Zentrum an Informationsständen im Foyer des Campus in der Carl-Zeiß-Straße 3 die verschiedenen Studiengänge vorstellen.
Weitere Informationen unter: http://www.uni-jena.de/Zentrum_fuer_Lehrerbildung_und_Didaktikforschung.html
Kontakt:
PD Dr. Karin Kleinespel
Zentrum für Lehrerbildung und Didaktikforschung der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Am Planetarium 4, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 945090
E-Mail: karin.kleinespel[at]uni-jena.de
http://www.uni-jena.de/_Jenaer_Tage_der_Didaktik_.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Pädagogik / Bildung
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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