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13.03.2001 16:13

Wolken im Einmachglas, Lärm im Kühlschrank

Babette Knauer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Polymerforschung

    Forscherwochenende im Schülerlabor der Uni Mainz / Schülerinnen experimentieren
    Geht im Kühlschrank tatsächlich das Licht aus? Wie funktioniert eine Alarmanlage? Wie entstehen die Wolken am Himmel? Diesen und anderen spannenden Fragen gingen zehn- bis zwölfjährige Schülerinnen aus Mainz und Umgebung vergangenes Wochenende auf den Grund.

    Im Schülerlabor der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz haben Mentorinnen des Ada-Lovelace-Projektes erneut ein "Forscherwochenende" organisiert. Diesmal durften sich Schülerinnen der Orientierungsstufe auf verschiedenen naturwissenschaftlichen Gebieten als Forscherinnen betätigen. So gab es eine Forschergruppe 'Wetter', in der die Schülerinnen mit einfachen Mitteln eine Wolke im Einmachglas entstehen ließen. Hierzu füllten sie etwas warmes Wasser in ein Einmachglas und bedeckten dieses mit einem Backblech. Auf das Blech häuften sie Eiswürfel, was den Wasserdampf im Glas zu einer kleinen Wolke kondensieren ließ. In der 'Solargruppe' bauten die Mädchen eine Alarmanlage und zeigten mit einer raffinierten Apparatur, wie im Kühlschrank das Licht ausgeht. Die 'Chemikerinnen' wiederum stellten Geheimtinten her und ließen wie im Film künstliches Blut fließen. In der 'Elektrogruppe' wurde ein elektronischer Blinker gebaut und eine Magnetschaukel konstruiert. Diese und andere Experimente warfen viele interessante Fragen auf, wobei die Mentorinnen - Studentinnen der Uni Mainz - mit Rat und Tat zur Seite standen. Die Firma Kosmos hatte zahlreiche Experimentierkästen zu verschiedenen Themen gestiftet, so daß es an Material zum Experimentieren nicht mangelte. Davon, daß sich nach zwei Stunden noch niemand nach einer Pause erkundigt, können Lehrer wohl nur träumen. "Kann ich mich denn schon für das nächste Forscherwochenende anmelden?" fragt Antonia am Abend Rita Neidhöfer, die Leiterin der Koordinationsstelle in Mainz, die heute gleichzeitig ihre Mentorin war. "Einen festen Termin gibt es leider noch nicht", antwortet diese. Aber das nächste Forscherwochenende kommt bestimmt...

    Ziel dieser und ähnlicher Veranstaltungen ist es, Mädchen für Naturwissenschaft und Technik zu begeistern und Hemmschwellen abzubauen - denn nach wie vor sind Frauen in naturwissenschaftlichen Berufen stark unterrepräsentiert. Unter dem Motto 'Was ich will, das kann ich' versuchen engagierte Mentorinnen des Ada-Lovelace-Projektes in Mainz seit 1998, diesem Mißstand entgegenzuwirken. Mit zahlreichen Aktionen werden Schülerinnen frühzeitig an Naturwissenschaften und Technik herangeführt. Zusammen mit dem Fachbereich Chemie und Pharmazie wurde im Sommer 2000 das erste Schülerlabor an einer deutschen Hochschule eröffnet. Seither veranstalten die Ada-Lovelace-Mentorinnen, unterstützt von den naturwissenschaftlichen Fachbereichen und Instituten wie dem Max-Planck-Institut für Polymerforschung, Projekte für Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen. Sogar für Schulfeste können sie 'gebucht' werden. In den Schulen fehlt es nicht selten an der nötigen Ausrüstung zum selbständigen Experimentieren der jungen Forscher. Und an der Tatsache, daß Schülerinnen in der Schule eher die Rolle der protokollführenden 'Sekretärin' für die experimentierenden Jungs zukommt, hat sich bis heute kaum etwas geändert. Im Schülerlabor hingegen können sie eigenständig Versuche durchführen und sind mit Begeisterung bei der Sache. Natürlich werden auch die Jungen in viele Projekte einbezogen, jedoch wird in gemischten Gruppen nach Geschlechtern getrennt geforscht, so daß niemand zu kurz kommt.
    Weitere Informationen zum Thema können auch im Internet unter http://ak-guetlich.chemie.uni-mainz.de/schnupperkurse abgerufen werden.
    Ulrike Meister


    Weitere Informationen:

    http://ak-guetlich.chemie.uni-mainz.de/schnupperkurse


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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