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13.03.2001 17:42

Universität Bonn bleibt in der Lehrerausbildung am BALL

Dr. Andreas Archut Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Die Universität Bonn erhält eine Chance, ihre Lehrerausbildung zu erhalten und zu erneuern. Das ist ein Ergebnis des heutigen Perspektivgesprächs von Vertretern des nordrhein-westfälischen Landesministeriums für Schule, Wissenschaft und Forschung (MSWF) mit der Bonner Universitätsleitung. Nach dem Gespräch hat der Rektor der Universität Bonn, Professor Klaus Borchard, im Rahmen eines Pressegesprächs folgende Stellungnahme abgegeben:

    "Die Universitätsleitung hat heute Vormittag hier in Bonn mit einer Delegation aus dem Wissenschaftsministerium - darunter war auch der Staatssekretär Krebs - die Umsetzung der Vorschläge des Expertenrats erörtert. Das Gespräch war von einer offenen und äußerst konstruktiven Atmosphäre geprägt. Gemeinsam sind wir dabei zu einer Reihe von guten Ergebnissen für die Universität gekommen.

    Wir haben sehr erfreut zur Kenntnis genommen, dass die wissenschaftliche Exzellenz der Universität Bonn, die bereits im Bericht des Expertenrates bestätigt worden ist, auch vom Ministerium anerkannt und besonders geschätzt wird. Unser Leitbild ist das einer international operierenden, kooperations- und schwerpunktorientierten Forschungsuniversität. Hierbei haben wir die volle Unterstützung des Ministeriums. Als eine solche Forschungsuniversität ist die Universität Bonn, dies hat uns der Staatssekretär Krebs heute ausdrücklich bestätigt, eine 'Lokomotive des Wissenschaftsstandorts Bonn'.

    Hinsichtlich des Erhalts der Lehrerausbildung bin ich froh, Ihnen heute mitteilen zu können, dass unsere intensiven Bemühungen der letzten Wochen und Monate nun doch noch zu einem guten Ende geführt werden konnten. In dem heutigen Gespräch, wurde klar, dass der Universität Bonn eine Erprobungsklausel eingeräumt werden wird, die es uns ermöglicht, innerhalb eines Jahres auf der Grundlage unserer bisherigen Bemühungen ein innovatives Konzept einer konsekutiven, d.h. auf einem Bachelor- und Masterstudiengang basierenden Lehrerausbildung zu entwerfen.

    Wir sehen in diesem Erfolg eine Bestätigung der (im übrigen auch vom Expertenrat betonten) hohen fachwissenschaftlichen Qualität der Bonner Lehrerausbildung und gleichzeitig auch unserer Anstrengungen, mit dem BALL innovative Strukturen der Lehrerausbildung zu schaffen. Im übrigen ist das Konzept des BALL auch von Vertretern des Ministeriums als zukunftsweisend anerkannt worden.

    Zugleich sehen wir aber natürlich auch (gemeinsam mit dem Ministerium) die Notwendigkeit, insbesondere in der Stellenausstattung der Fachdidaktiken noch etwas zu tun. Wir begreifen die Erprobungsklausel daher auch als Auftrag, unsere bisherigen Anstrengungen zur Stärkung der Fachdidaktik und Erziehungswissenschaften fortzusetzen. Trotz der erheblichen Einschnitte, die der Qualitätspakt mit sich gebracht hat (in Bonn werden insgesamt 158 Stellen gestrichen), werden wir in den nächsten Jahren weitere Stellen für die Fachdidaktik umwidmen - vorausgesetzt die noch zu definierenden Vorgaben des Ministeriums hinsichtlich des neuen Bachelor- und Masterstudiengangs übersteigen nicht den Rahmen unserer Möglichkeiten.

    Wir sehen die Erprobungsklausel aber nicht nur als Bestätigung und Auftrag, sondern auch als Chance: Angesichts der gegenwärtigen öffentlichen Diskussion um Lehrermangel und Lehrerausbildung haben wir hier in Bonn die Möglichkeit mit einem fundierten und innovativen Konzept an die Spitze der nordrhein-westfälischen (und deutschen) Lehrerausbildungsstätten zu treten.

    Ich möchte vor diesem Hintergrund auch meine Dankbarkeit zum Ausdruck bringen für die Ermutigung und Unterstützung, die uns in den letzten Wochen und Monaten in unserem Bemühen um den Erhalt der Lehrerausbildung zuteil geworden ist. In diesen Dank schließe ich neben den Politikern der Region und den Bonner Studierenden auch die Schulen und Schulpflegschaften der Stadt Bonn mit ein.

    Weiterhin wurde heute die Frage der regionalen Kooperation, insbesondere mit der Universität Köln, angesprochen. Insbesondere im Bereich der kleinen Fächer sehen wir hier eine gute Möglichkeit, gemeinsam ein breites Angebotsspektrum zu sichern. In eine ebensolche Kooperation möchten wir bei der Finanzierung von Großgeräten treten, so wie wir es etwa mit der Stiftung CAESAR seit längerem bereits tun.

    Lassen Sie mich zum Schluss einen weiteren positiven Aspekt ansprechen, der nicht im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Bericht des Expertenrates steht, aber ebenfalls am Rande des heutigen Treffens angesprochen wurde. Wir dürfen nun davon ausgehen, dass auch unsere Bemühungen um den Erhalt der vorklinischen Fächer und der Bonner Rechtsmedizin erfolgreich gewesen sind.

    Ich bin daher zuversichtlich, dass wir auf der Grundlage der hier kurz aufgerissenen guten Ergebnisse des heutigen Gesprächs positiv in die Zukunft blicken und im Sommer und Herbst voller Optimismus in die Verhandlungen um die Zielvereinbarungen mit dem Ministerium gehen können."


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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