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14.03.2001 08:38

TU Darmstadt mit vier innovativen Projekten auf der Cebit 2001

Sabine Gerbaulet Science Communication Centre - Abteilung Kommunikation
Technische Universität Darmstadt

    TU Darmstadt mit vier innovativen Projekten auf der Cebit
    Die Technische Universität Darmstadt ist auf der diesjährigen Cebit in Hannover vom 22. bis 28. März 2001 in Halle 16, Stand B53, mit den folgenden Forschungsprojekten vertreten:
    Innovative Tools zur Finanzanalyse und zum Risikomanagement
    Das Institut für Betriebswirtschaftslehre (Prof. Dr. Oskar Betsch, Dipl.-Wirtsch.-Ing. Alexander Groh) präsentiert drei Software-Lösungen zur Verbesserung der Information und der Transparenz an Finanzmärkten. Über das Internet werden Privatanlegern, professionellen und semi-professionellen Investoren Hilfsmittel für Anlageentscheidungen zur Verfügung gestellt: Das erste Tool macht die Berechnung des Anlagerisikos eines Wertpapierfolios möglich, wobei der Anleger das Portfolio beliebig zusammenstellen und dann abfragen kann, wie hoch die Wahrscheinlichkeit von Verlusten ist. Das Tool enthält Warnungen beim Überschreiten bestimmter Risikoklassen und Anleitungen zur Verringerung des Anlagerisikos. Das zweite Tool ermöglicht umfangreiche Unternehmensanalysen und -vergleiche. In der Version für Fortgeschrittene setzt es einige betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse voraus, kann aber in der Basisversion auch lediglich zur finanzanalytischen Beschreibung von Unternehmen verwendet werden. Das dritte Tool ermöglicht die intuitive Erfassung wichtiger Größen und Kennzahlen von Unternehmen. Es umfasst eine dreidimensionale, animierte Symbolik, die wichtige Eigenschaften und Merkmale der Unternehmen auf einen Blick darstellt und damit vergleichbar macht.
    Kontakt: Prof. Dr. Oskar Betsch, Tel. 06151/16 2323, e-mail: betsch@bwl.tu-darmstadt.de

    Elliptic-Curve KryptoProzessor
    Viele E-Commerce Anwendungen sind u.a. dadurch gekennzeichnet, dass vertrauliche Informationen über öffentliche Kommunikationsnetze wie z.B. das Internet ausgetauscht werden. Diese Informationen müssen vor dem unberechtigten Zugriff Dritter geschützt werden. Die Basistechnologie, um diesen Schutz zu gewährleisten, ist die Public-Key Kryptographie. Neben dem weit verbreiteten RSA-Verfahren gewinnen Methoden auf der Basis Elliptischer Kurven (EC) zunehmend an Bedeutung.
    Die Sicherheit dieser Verfahren hängt im wesentlichen von der verwendeten Schlüssellänge ab. Im Vergleich zu RSA bedeutet dies, dass beim Einsatz von EC-Verfahren das gleiche Sicherheitsniveau bereits mit wesentlich kürzeren Schlüsseln erreicht werden kann.. Die Multiplikation eines Punktes auf der Elliptischen Kurve mit einer natürlichen Zahl stellt die Basisoperation im Bereich der EC-Kryptographie dar. Sie ist sehr aufwändig und entsprechend rechenzeitintensiv. Kryptoprozessoren, die unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Sorin A. Huss am Fachgebiet für Integrierte Schaltungen und Systeme im Fachbereich Informatik der TU Darmstadt entwickelt werden, führen genau diese Operation in Hardware durch. Die Performanz von Verschlüsselungssystemen kann durch den Einsatz dieser Hardware-Unterstützung um mehrere Größenordnungen gesteigert werden.
    Die Architektur des Prozessors ist variabel in Bezug auf die Schlüssellänge und den Parallelisierungsgrad, d.h. der Ergebnis-Bits, die parallel berechnet werden. Zur Erzeugung anwendungsspezifischer Varianten des Kryptoprozessors wurde am Fachgebiet ein spezielles Generatorprogramm entwickelt, das zusammen mit den verwendeten, handelsüblichen rekonfigurierbaren Schaltkreisen (Field Programmable Gate Array, FPGA) die Realisierung anwendungsspezifischer EC-Kryptoprozessoren in nur wenigen Stunden ermöglicht - direkt durch den Systementwickler. Über Standardschnittstellen kann der so konfigurierte Kryptoprozessor auch in bereits bestehende Veschlüsselungssysteme wie Online-Banking Server einfach eingebunden werden. Praktische Anwendungen dieser EC-Kryptoprozessoren werden auf der CeBIT vorgeführt.
    Die weltweit einmaligen Besonderheiten der TUD eigenen EC-Kryptoprozessoren bestehen in ihrer Fähigkeit zur flexiblen und schnellen Anpassung an übergeordnete Systemanforderungen zusammen mit sehr hohen Rechengeschwindigkeiten.
    Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Sorin A. Huss, Tel. 06151/16 4882, e-mail: huss@iss.tu-darmstadt.de

    Sicheres CORBA - Integration mobiler Endgeräte in Legacy Anwendungen
    Im Bereich E-Commerce werden zunehmend Anwendungen mit mobilen Endgeräten konzipiert, die sich in Netzen mit unterschiedlichen Sicherheitspolitiken und -technologien befinden. Das macht es notwendig, spezielle Übergänge zwischen den Teilnehmern einzurichten wie CORBA, das als hersteller- und plattformunabhängiges System zur Kommunikation in heterogenen Netzwerken - z. B. in der Telekommunikation und im Gesundheitswesen - weit verbreitet ist. Das am Fachbereich Informatik angesiedelte Informationstechnologie Transfer Office (ITO) - Prof. Dr. Alejandro Buchmann, Dipl.-Ing. Markus Schuhmacher - hat in Kooperation mit der T-Nova Deutsche Telekom Innovationsgesellschaft mbH und ObjectSecurity Ltd. CORBASec entwickelt und implementiert und damit eine Sicherheitsarchitektur für CORBA definiert, die für die Anwendungen Sicherheitsfunktionen zur Authentifizierung, zum Nachrichtenschutz, zur Zugriffskontrolle und zur Nichtabstreitbarkeit (Non-Repudiation) zur Verfügung stellt.
    Kontakt: Prof. Dr.Alejandro Buchmann, Tel. 06151/16 6217, e-mail: buchmann@ito.tu-darmstadt.de

    SeDiTeC - Testen auf der Basis von Sequenzdiagrammen
    Inzwischen gibt es eine Vielzahl von Arbeiten, die sich mit dem Testen von objektorientierten Programmen auseinandersetzen. Trotzdem wird auch heute noch in vielen Bereichen der objektorientierten Anwendungsentwicklung nur unzureichend oder ineffizient getestet. Der Grund dafür liegt für Prof. Dr. Wolfgang Henhapl vom Fachgebiet Praktische Informatik und seine Mitarbeiter Dipl.-Wirtsch.-Inf. Falk Fraikin und Dipl.-Wirtsch.-Inf. Thomas Leonhardt vor allem in der mangelnden Integration des Testens in den Entwicklungsprozess. Hier setzt das am Fachgebiet entwickelte Werkzeug SeDiTeC (Sequence Diagram Test Center) an, das das entwicklungsbegleitende Testen von Java-Programmen ermöglicht. SeDiTeC erlaubt das Testen ohne allzu großen Zusatzaufwand bereits in der Analyse- und Designphase der Entwicklung, so dass die Ergebnisse schon vor der eigentlichen Implementierung der Programme vorliegen. Außerdem ist SeDiTeC in der Lage, voll funktionsfähige Teststümpfe für noch nicht implementierte Klassen automatisch zu generieren, so dass Tests bereits durchgeführt werden können, bevor alle notwendigen Klassen implementiert wurden.
    Kontakt: Prof. Dr. Wolfgang Henhapl, Tel. 06151/16 3609, e-mail: henhapl@informatik.tu-darmstadt.de

    S.G. ,14.3.2001


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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