Warum erfahren wir wenig über die deutsche Entwicklungszusammenarbeit? Welche Rolle sollte Evaluation dabei spielen? Das Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) und das Centrum für Evaluation der Universität des Saarlandes (CEval) stellen dazu die Ergebnisse einer Studie vor.
Zu einem Pressegespräch
am Dienstag, 12. Mai 2009, 11:00 Uhr
Saarländische Landesvertretung in Berlin
In den Ministergärten 4
10117 Berlin
laden wir herzlich an.
Die Studie werden Axel Borrmann, Research Associate, Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut gGmbH (HWWI), Hamburg und Reinhard Stockmann, Leiter des Centrums für Evaluation (CEval) der Universität des Saarlandes präsentieren.
Die aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise erhöht den Legitimationsdruck von Entwicklungszusammenarbeit und Entwicklungsfinanzierung. Der politischen Öffentlichkeit reichen Erfolgsgeschichten aus dem Projektalltag längst nicht mehr. Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) haben das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut gGmbH (HWWI) und das Centrum für Evaluation (CEval) der Universität des Saarlandes 20 Organisationen der staatlichen, nichtstaatlichen und kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit (EZ-Organisationen), aber auch der politischen Stiftungen auf den Prüfstand gestellt.
Die Studie fragt nach der Wirksamkeit von Entwicklungszusammenarbeit und welche Rolle dabei der Evaluation zukommt: Wie ist es um die Qualität der Evaluationssysteme bestellt? Wie unabhängig kann Evaluation sein? Wo sind Evaluationsabteilungen in den Organisationen angesiedelt, mit welchen Kompetenzen und Budgets? Wie unabhängig sind die Gutachter? Wie transparent gehen die Stiftungen und Organisationen mit den Ergebnissen um?
Die Studie zeigt, dass noch viel Handlungsbedarf für alle untersuchten Institutionen besteht. Fragen nach Wirkung und Transparenz des Einsatzes der Steuergelder werden mit immer größerem Nachdruck gestellt. Hinzu kommt, dass seit der Jahrtausendwende neue entwicklungspolitische Agenden, wie z.B. die Millenniumsentwicklungsziele sichtbare Erfolge in Hinblick auf die Armutsbekämpfung einfordern. Der Evaluation als Instrument zur Überprüfung aber auch Grundlage für mögliche Verbesserungen der EZ fällt daher eine zunehmend wichtigere Rolle zu.
Daraus leiten die Autoren Handlungsempfehlungen für die künftige Arbeit ab. Sie empfehlen unter anderem die Neuordnung des Bereiches der Evaluation angesichts der institutionellen Zersplitterung der deutschen Entwicklungszusammenarbeit und ein einheitliches Evaluierungssystem, das die Arbeit der Institutionen und Organisationen vergleichbar macht, um damit auch zu einer konsistenten EZ beitragen kann.
Weitere Ergebnisse stellen Ihnen die Autoren der Studie bei dem Pressegespräch vor. Die Studie ist für Journalisten dort erhältlich.
Anmeldung unter info@gundh.com (Tel.: 030/ 236 246 03)
Fragen beantwortet:
Prof. Dr. Reinhard Stockmann
Tel.: +49 681 302 - 3372
E-Mail: r.stockmann@ceval.de
http://www.ceval.de
http://www.hwwi.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Politik, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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