idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
14.03.2001 12:19

Von Feuerbrandbakterien, der Lichtgeschwindigkeit, dem Tagesschau-Gong und anderen Entdeckungen

Jochen Brinkmann Kontaktstelle Schule - Universität
Technische Universität Clausthal

    Was heute gedacht wird, verändert (in manchen Fällen) morgen die Welt; eine "Zukunftswerkstatt" der besonderen Art beherbergt in der kommenden Woche die TU Clausthal. Der 36. Niedersächsische Landeswettbewerb "Jugend forscht" findet, ausgerichtet vom Zentrum für Technologietransfer und Weiterbildung, vom 19. - 21. März in der Aula der Universität statt. Zu einem Pressegespräch mit dem Landeswettbewerbsleiter, Studienrat Thomas Biedermann, und der Patenbeauftragen, Dipl.-Ing. Maria Schütte, TU Clausthal, wird am 21. März um 11 Uhr in die Aula der TU Clausthal eingeladen. Das Multimedia-Team der Universität führt während der Wettbewerbstage Interviews mit Jungforschern, die später im Internet als Video-Stream bereitgestellt werden, und überträgt live die Feierstunde (http://www.rz.tu-clausthal.de/jufo-landeswettbewerb/).

    Stellvertretend seien hier einige der insgesamt 42 Arbeiten zu den Themengebieten Mathematik/Informatik, Physik, Chemie, Technik, Biologie, Geo- und Raumwissenschaften und Arbeitswelt vorgestellt:

    Matthias Seul (17) aus Seevetal vom Gymnasium Meckelfeld hat eine Software entwickelt, die mißtrauische Arbeitgeber interessieren könnte. "NEMESIS" erkennt blitzschnell in Rechnernetzen und auf Einzelplatz PCs handelsübliche Computerspiele und putzt sie von der Festplatte.

    Die siebzehnjährige Physikerin Marion Bendig aus Bad Bevensen vom Gymnasium Johanneum in Lüneburg hat die Lichtgeschwindigkeit aus der Laufzeitdifferenz des Tagesschau-Gongs via Satellitenübertragung im Unterschied zum exakten 20 Uhr Gongschlag errechnet.

    Wie schnell "wandert" die Stromwirkung in einem metallischen Leiter? , fragte sich Christian Zedler von der Graf-Friedrich-Schule in Diepholz und fand mit einem eigenen Versuchsaufbau und der richtigen mathematischen Formel die Antwort: Mit rund 200.000 Kilometer in der Sekunde "saust", anschaulich gesprochen, die Stromwelle durch einen metallischen Leiter.

    Eike Wilbers vom Franziskusgymnasium in Lingen war fasziniert von der Schönheit der Sanddünen und ging den Ursachen ihrer Entstehung nach. "Selbstorganisation" lautet das Zauberwort der zugehörigen Modellvorstellung. In einem Strömungskanal simulierte sie das Geschehen.

    Die Schlafgewohnheiten von Wildtieren überwachte Martin Rahlf (15) vom Gymnasium Lüchow mit einem eigenen Meldesystem, das über die vom Handy bekannten SMS mitteilt, wann die Tiere die Höhle betreten.

    Die neunzehnjährige Meike Grobecker aus Hildesheim kann mit ihrem Verfahren Obstbauern helfen, deren Bäume von Feuerbrandbakterien befallen sind. Weil diese Bakterien die Obstbäume binnen kurzem zum Absterben bringen, ist bislang ein radikales Zurückschneiden der befallenen Triebe oder in Ausnahmefällen für Erwerbsobstbauern ein Antibiotikum das Mittel der Wahl; im schlimmsten Fall bleibt nur noch Abholzen und Verbrennen. Meike Grobecker erprobte mit Erfolg verschiedene Strohaufgüsse, deren Bakterien können wirksam gegen die Feuerbrandbakterien vorgehen, wie Versuche in Süddeutschland ergaben.

    Kamillebewuchs auf landwirtschaftlichen Flächen ist für betroffene Bauern eine Plage. Isoproturonhaltige Pestizide dürfen heute aufgrund ihrer vermuteten tumorfördernden Wirkung nur noch eingeschränkt eingesetzt werden. Die bisher eingesetzten Alternativmittel sind nicht wirksam genug. Daniel Heitkamp (21) von den berufsbildenden Schulen im Landkreis Osnabrück hat nun untersucht, welchen Einfluß die Beschaffenheit des Bodens (Verdichtung, Höhe des Grundwasserspiegels, ph-Wert etc.) auf den Kamillebewuchs haben. Eines seiner Resultat: Ein aufgelockerter Boden ist ungünstig für Kamille. So kann der Bedarf an Pflanzenschutzmitteln reduziert werden.

    Dies und vieles anderes wird am 21. März in der Zeit von 10.00 - 16.00 Uhr für die interessierte Öffentlichkeit in der Aula der TU Clausthal zu sehen sein.

    Eine Jury wählt die Besten aus, die zum Bundeswettbewerb "Jugend forscht" geschickt werden sollen.

    Die offizielle Feierstunde mit der Bekanntgabe der Presiträger ist am 21. März um 17 Uhr in der Aula der Universität.

    Die Volkswagen AG Wolfsburg, die Stadtwerke Clausthal-Zellerfeld GmbH sowie der Verein von Freunden der TU Clausthal unterstützen den Wettbewerb finanziell.

    Parallel zu der Austragung des Landeswettbewerbs "Jugend forscht" lädt die TU Clausthal zu ihren Schülerinformationstagen ein, zu dem sich in diesem Jahr 40 Schulen mit rund 1200 Schülerinnen und Schülern angemeldet haben. Sie besuchen die Ausstellung der Arbeiten der Jungforscherinnen und Jungforscher und erfahren in den Instituten der TU Clausthal Aktuelles zu Forschung und Lehre und dem Clausthaler Studienangebot.

    Weitere Informationen:
    Dipl.-Ing. Maria Schütte
    TU Clausthal
    ZTW Bereich Weiterbildung
    Aulastr. 8, 38678 Clausthal-Zellerfeld
    Telefon: 05323-722623/oder 722115
    Telefax: 05323-722624
    eMail: schuette@ztw.tu-clausthal.de

    Landeswettbewerbsleiter
    StD Thomas Biedermann
    Fahrweg 12
    29320 Hermannsburg
    Tel. 05052/94226
    Fax: 05052/94228
    eMail: biedermann@pop-hannover.de
    http://www.jugend-forscht-nds.de


    Weitere Informationen:

    http://www.jugend-forscht-nds.de


    Bilder




    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).