Als erste Einrichtung weltweit außerhalb der USA ist das Brustschmerzzentrum am Universitätsklinikum Essen von der internationalen, patientenorientierten Non-Profit-Organisation "Society of Chest Pain Centers" (SCPC) akkreditiert worden.
Bei einem Herzinfarkt zählt jede Minute, doch viele Betroffene warten zu lange, bis sie mit den Infarktsymptomen einen Arzt aufsuchen. Sind die Schmerzen im Brustbereich vielleicht doch nur ein gezerrter Muskel oder deuten sie auf ein akutes Koronarsyndrom hin? Für Fragen wie diese ist das Brustschmerzzentrum am Universitätsklinikum Essen die richtige Anlaufstelle: An sieben Tagen in der Woche steht hier rund um die Uhr ein Spezialistenteam bereit, um plötzlichen Enge- und Beklemmungsgefühlen in der Brust, einseitigen Schmerzen im Arm, Nacken, Unterkiefer, Schulter oder Oberbauch auf den Grund zu gehen. In vielen Fällen können so unnötige Einweisungen ins Krankenhaus vermieden werden. Noch viel wichtiger ist jedoch, dass Herzinfarkte in den Brustschmerzzentren schnell entdeckt werden können.
In den USA sind die "Chest Pain Units" (CPU) bereits an jedem dritten Krankenhaus etabliert. Am Westdeutschen Herzzentrum in Essen eröffnete im Sommer 2007 das erste Brustschmerzzentrum dieser Art in Deutschland, inzwischen gibt es sie auch hier an immer mehr Krankenhäusern. Viele dieser Einrichtungen lassen sich offiziell zertifizieren, um eine Behandlung anbieten zu können, die bundesweit einheitlich ist.
Universitätsklinikum Essen überzeugte die "Society of Chest Pain Centers"
Das Westdeutsche Herzzentrum ging sogar noch einen Schritt weiter: Als erstes internationales Brustschmerzzentrum außerhalb der USA ist die "Chest Pain Unit" am Universitätsklinikum Essen nun von der amerikanischen "Society of Chest Pain Centers" offiziell akkreditiert worden. Prof. Dr. Raimund Erbel, Direktor für Kardiologie am Westdeutschen Herzzentrum Essen, ist besonders stolz auf diese fachliche Anerkennung, weil der Standort Essen es damit auf die lange Liste der bereits akkreditierten amerikanischen Top-Kliniken geschafft hat: "Noch vor den anderen europäischen Ländern, vor Asien und Südamerika, sind wir hier in Essen von der amerikanischen Gesellschaft für Chest Pain Centers akkreditiert worden. Damit sind wir wieder einmal Schrittmacher in diesem Bereich, denn der Trend wird hingehen zu derartigen international anerkannten Qualitätsstandards."
Die "Society of Chest Pain Centers" (SCPC) wurde 1998 als internationale, patientenorientierte Non-Profit-Organisation in den USA gegründet, um öffentlich für eine Verbesserung der Versorgung von Herzinfarktpatienten einzustehen. Im Zentrum steht bei der Beratung und Evaluierung medizinischer Einrichtungen durch die SCPC stets die Frage "Was ist das Richtige für den Patienten?"
Evaluation nach strengen Kriterien
Ein Team von amerikanischen Spezialisten der "Society of Chest Pain Centers" hatte das Westdeutsche Herzzentrum Essen vor wenigen Monaten besucht und die Begebenheiten vor Ort nach strengen Kriterien evaluiert. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Diagnosestellung und die Organisationsstrukturen im Chest Pain Center gelegt, auch auf die Schnelligkeit der Abläufe wurde geachtet. "Alle Handgriffe von Pflegekräften und Ärzten müssen genau aufeinander abgestimmt sein, damit die Diagnosestellung sehr schnell und präzise ablaufen kann, denn im Falle eines Herzinfarktes kommt es eben auf jede Minute an", erklärt Prof. Raimund Erbel. "Die Fachjury der amerikanischen Gesellschaft für Chest Pain Centers hat deshalb ganz genau hingeschaut und war von den Abläufen hier begeistert. Die internationale Zertifizierung soll dazu führen, dass der Patient in allen Einrichtungen mit dem Gütesiegel eine systematische Behandlung auf höchstem Niveau erhält", sagt Prof. Raimund Erbel.
Bis November 2011 darf sich das Brustschmerzzentrum am Universitätsklinikum Essen jetzt mit der offiziellen Plakette der amerikanischen "Society of Chest Pain Centers" schmücken. Hernach werden die Qualitätsstandards von amerikanischer Seite erneut überprüft. Im vergangenen Jahr wurde das Essener Brustschmerzzentrum bereits auch von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie als "Chest Pain Unit" nach deutschen Qualitätsstandard-Kriterien zertifiziert.
Nähere Informationen zum Thema Brustschmerzzentrum erhalten Sie bei
Prof. Dr. Raimund Erbel,
Direktor der Klinik für Kardiologie
am Westdeutschen Herzzentrum
des Universitätsklinikums Essen,
Hufelandstraße 55,
45147 Essen.
E-Mail: Erbel@uk-essen.de
http://www.uniklinik-essen.de
http://wdhze.de
Das offizielle Logo der amerikanischen Society of Chest Pain Centers
SCPC
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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