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16.03.2001 11:23

Vertreter des Ministeriums beraten mit Vertretern der Universität Essen zum Papier des Expertenrates

Monika Roegge Pressestelle Standort Essen
Universität Essen (bis 31.12.2002)

    Vertreter des Ministeriums für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen unter der Leitung von Ministerialdirigent Wolfgang Kleffner kamen am 15. März zu einer Anhörung der Universitätsleitung, in der sie ihre Stellungnahmen zu den Empfehlungen des Expertenrates abgab.

    Im Zuge des vom Rektorat gefassten Beschlusses, den grundständigen integrierten sowie den Zusatzstudiengang Ökologie aufzuheben, versammelten sich etwa 100 Studierende und mehrere Lehrende dieser Studiengänge, sowie Vertreter des AstA im Senatssaal. Dort traten sie für den Erhalt der Ökologie ein und machten ihre Position auch bezüglich der weiteren Empfehlungen des Expertenrates deutlich. Die Rektorin Prof. Dr. Ursula Boos-Nünning bekräftigte nochmals die Position des Rektorates, Ziel der Umstrukturierung müsse eine Stärkung der Biologie und deren Anbindung an die Medizin sein. Für zwei biologische Studiengänge könne die Universität die Ressourcen nicht aufbringen.

    In einer nicht öffentlichen Besprechung präsentierte das Rektorat den Vertretern des Ministeriums seine Stellungnahmen zu den Empfehlungen des Expertenrates. Um die Fusionsverhandlungen mit der Universität Duisburg ergebnisoffen führen zu können, forderte das Rektorat, die Universität Essen nicht in die bevorstehende Rechtsverordnung des Ministeriums zur Einstellung von Studiengängen einzubeziehen. Auf diese Forderung gingen die Vertreter des Ministeriums jedoch nicht ein.

    In einigen Punkten bestand Übereinstimmung zwischen den Vertretern der Hochschule und denen des Ministeriums. Das Ministerium stimmte folgenden Vorstellungen des Rektorates zu:

    Lehrerbildung:
    Der Entwicklung eines Essener Reformmodells der Lehrerbildung auf der Grundlage der bestehenden Form wird erwogen. Dieses Modell wird derzeit erarbeitet und soll auch für einen beruflichen Einsatz ausserhalb der Schule qualifizieren (Polyvalenz).

    Umwandlung der Abschlüsse in Bachelor und Master:
    Das Rektorat und Vertreter des Ministeriums verständigten sich darauf, zukünftig den Ausbau von Modularisierungen in allen Studiengängen voranzutreiben und die Vergleichbarkeit der Studienleistungen mit denen anderer europäischer Hoch-schulen durch die Einführung das ECTS-Punktesystems in weiteren Studiengängen zu gewährleisten.

    Einstellung Studiengänge Chemie und Physik, bzw. Kooperation mit den Universitäten Duisburg und Wuppertal:
    Bekräftigt wurde noch einmal, dass die wissenschaftlichen Studiengänge Chemie und Physik an der Universität Essen erhalten bleiben. Von einem Kooperationsmodell mit der Universität Wuppertal wurde Abstand genommen.

    Landschaftsarchitektur:
    Die Vertreter des Ministeriums bestätigten die Umwandlung des Fachhochschulstudiengangs Landschaftsarchitektur in einen integrierten Studiengang zum
    1. Oktober 2001.

    Einführung des Studiengangs Medizinische Biologie (vorläufiger Arbeitstitel):
    Übereinstimmung bestand auch in Bezug auf die Einführung eines Studiengangs Medizinische Biologie bis spätestens zum Wintersemester 2002/2003.

    Abweichend von den Vorstellungen des Rektorates diskutierten die Vertreter des Ministeriums Folgendes:

    Umwandlung des Fachhochschulstudiengangs Sozialarbeit/Sozialpädagogik in einen integrierten Studiengang:
    Unter der Bedingung der staatlichen Anerkennung der Abschlüsse soll - anders als vom Rektorat gefordert - nicht der integrierte Studiengang SA/SP, sondern ein Bachelor/Master-Studiengang zum Wintersemester 2001 eingerichtet werden. Sollte diese Bedingung kurzfristig nicht erfüllt werden, erfolgt die Einrichtung zum Wintersemester 2002/2003. Der Diplompädagogik-Studiengang soll spätestens zum Wintersemester 2002/2003 aufgegeben werden.

    Magisterstudiengänge:
    Keine Einigung wurde im Hinblick auf die beiden zur Aufhebung vorgesehenen Magisterstudiengänge Praktische Sozialwissenschaft und Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft erreicht. Das Rektorat vertrat die Meinung, dass es sich bei diesen Studiengängen um einen Bestandteil der Fusionsgespräche mit der Universität Duisburg handelt und forderte deshalb einen Aufschub der Entscheidung. Darüber hinaus trug das Rektorat die Argumente der betroffenen Fachbereiche gegen eine Schließung vor. Das Ministerium ging auf diese Forderung nicht ein.

    Abschließend betonte die Rektorin, dass die bevorstehenden Umstrukturierungen die Universität in besonderem Maße fordern werden. Sie bringen jedoch nach Meinung des Rektorates wichtige Entwicklungen an der Universität Essen auf den Weg, vor allem im Hinblick auf die Profilbildungen in den Naturwissenschaften.

    Redaktion: Maren Beuscher, Telefon (02 01) 1 83 - 45 18


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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