ein künstlerisch-wissenschaftliches Ausstellungsprojekt von und mit Dirk Prüfer, Klaus Fritze, Björn Schülke, Marcia Vaitsman und Thom Kubli,
Galerie-Projektraum der Kunsthochschule für Medien Köln
29. März bis 7. April 2001
"genlaboratorium.khm.de" gründet auf einen Förderpreis des Stifterverbandes der deutschen Wissenschaft, der im Januar 2000 die Biologen Dirk Prüfer und Klaus Fritze für ihre Projektskizze mit dem Titel "Das Gläserne Genlabor - Frankensteins Küche oder ein ganz normaler Arbeitsplatz" auszeichnete. Die Initiatoren, Prüfer ist Wissenschaftler des Aachener Fraunhofer Instituts für Umweltchemie und Ökotoxikologie, wo er eine Arbeitsgruppe "Molekulare Biotechnologie" leitet, und der "künstlerische Forscher" Klaus Fritze haben zur Ausführung ihres Konzepts die Zusammenarbeit mit Absolventen und Studenten der Kunsthochschule für Medien gesucht.
Gemeinsam mit Björn Schülke wurde das 1:1 Modell eines typischen Arbeitsplatzes aus einem realen Genlabor in einer mobilen Form nachgebaut. Nachdem die Besucher zuvor Laborkittel mit der Aufschrift "Biotechnologie" erhalten haben, erlaubt eine Schleuse den Zugang zur Laborinstallation. Nicht alles soll verraten werden, aber soviel, dass auf einer Arbeitsbench eine audio-visuelle Projektion sichtbar wird, die in fokussierter Form typische Arbeitsprozesse widerspiegelt. Bereitgestellte molekularbiologische Materialien, Werkzeuge und Apparate dürfen berührt und benutzt werden. Viele Anordnungen wurden höchst realistisch, andere in eher fantastischer Manier gestaltet. Ein Ziel des Ausstellungskonzeptes ist es, durch medial flexibel gehaltene Stilmittel ein haptisch erfahrbares Bild über den sozialen und wissenschaftlichen Arbeitsalltag in Genlaboratorien zu entwickeln. Modifizierte Medienpflanzen, mediale- wie biologische Materialsammlungen, eine Soundinstallation von Thom Kubli und die von Marcia Vaitsman realisierte website "www.genlaboratorium.khm.de" thematisieren in intermedialer Form Algorithmen und Materialität des genetischen Codes als einer gemeinsamen Sprache des Lebens. Irritationen und Fragen zur ubiquitären Präsenz des Genlaboratoriums werden im "sozialen Raum" der Ausstellung aufgegriffen und leiten weitere Diskussionen über die sozialen, technologischen, ethischen und ökologischen Implikationen von rekombinanten Biotechno-logien (Gentechnik) ein. Denn "genlaboratorium.khm.de" bezeichnet nicht nur Arbeits- und Gestaltungsprozesse, sondern ist in der öffentlichen Galerie für eine Woche Thema eines fortlaufenden und offenen Diskussionsprozesses über Gentechnik als eine der umstrittensten Technologien.
Das "Genlaboratorium" wird nach seiner Premiere in Köln auf Reisen gehen und an zahlreichen weiteren Orten zu besuchen sein.
Kontakt:
Dr. Klaus Fritze, Tel. 0179- 4954401, e-mail: fritze@khm.de
http://www.genlaboratorium.khm.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Gesellschaft, Informationstechnik, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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