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16.03.2001 16:42

Erfolgreicher Abschluss der Internationalen Konferenz WOW - Women on the Web

Christina Haaf M. A. Pressestelle
Kompetenzzentrum Technik - Diversity - Chancengleichheit e.V.

    Berichte aus Deutschland, Großbritannien, Italien und Kroatien verdeutlichten länderspezifische Eigenheiten bei der Internetnutzung von und bei Onlineangeboten für Frauen

    "Für mich ist das Internet keine technische, sondern eine Kommunikationsrevolution", sagte Jennifer Neumann, Vorstandsvorsitzende der Canto Software AG (Berlin) und Vorstandsmitglied der Initiative D21 im Rahmen der internationalen Konferenz "WOW - Women on the Web". Der Konferenzverlauf gab dieser Einschätzung Recht. Denn Kommunikation und Vernetzung über Ländergrenzen hinweg standen im Mittelpunkt der Tagung in der Handelskammer Hamburg, an der vom 8. bis 10. März 2001 mehr als 300 Frauen aus 18 Ländern teilnahmen. Bundesministerin Dr. Christine Bergmann und Krista Sager, Zweite Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg zeigten sich beeindruckt von der Fülle konkreter Projekte und Internetunternehmen von Frauen.

    Berichte aus Deutschland, Großbritannien, Italien und Kroatien verdeutlichten länderspezifische Eigenheiten bei der Internetnutzung von und bei Onlineangeboten für Frauen. Während in Italien rund 16 Prozent und in Deutschland - je nach Studie - 26 bis 35 Prozent der Frauen das Internet nutzen, sind es in Schweden bereits 53 Prozent. Aber nicht nur deshalb engagierte sich die Schwedische Regierung im Rahmen ihrer EU-Ratspräsidentschaft zusammen mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und dem Senatsamt für die Gleichstellung der Freien und Hansestadt Hamburg für die Internationale Konferenz. Deutschland ist Schwedens größter Handelspartner, etwa 100.000 Deutsche arbeiten bereits in schwedischen Unternehmen in Deutschland. Schwedens Botschafter in Deutschland, Mats Hellström, betonte ausdrücklich vor den geladenen KonferenzteilnehmerInnen das Engagement des Landes für eine aktive Gleichstellungspolitik in der EU.

    Die Position von Frauen im Internet zu stärken, liegt vielen europäischen Politikerinnen am Herzen. Dies zeigte die Podiumsdiskussion, an der Dr. Pina Frazzica, Mitglied des ständigen Forums für Kommunikation des italienischen Ministeriums für Post und Telekommunikation, Barbara Helfferich, Europäische Kommission, Erika Mann, Mitglied des Europäischen Parlaments, Jennifer Neumann, Dr. Jan Peters, Ministerium für Handel und Industrie, Abteilung für Frauen in Wissenschaft, Ingenieurwissenschaft und Technologie und Görel Thurdin, Vorsitzende des Rats der schwedischen Regierung für Gleichstellungsfragen für die Bereiche Informationstechnologie und Verkehr teilnahmen.

    "Es ist wichtig, dass Frauen ins Internet gehen, aber Frauen im Web ist nicht ausreichend. Dringend notwendig ist, dass Frauen in Leitungsgremien und im Management der IT-Branche vertreten sind", betonte etwa Görel Thurdin. Dass Frauen das Internet mitgestalten sollten, forderte auch Barbara Helfferich. Gender Mainstreaming heiße, Frauen zu integrieren, zu motivieren, in die IT -Branche einzutreten und Gelder dafür bereitzustellen, so Helfferich.

    Dass Frauen, die den Sprung in die IT-Selbstständigkeit wagen wollen, indes immer noch Schwierigkeiten haben, (Venture)-Kapital zu bekommen, berichtete nicht nur die 27-jährige schwedische Unternehmerin Marie Eriksson (www.shenet.nu), sondern auch die amerikanische Internetstrategin und Beraterin Elisabeth Carlassare (www.mywebtivity.com). Eva Schachinger (www.women-up.at, Österreich) und Elisabeth Biehl (www.echopool.de, Deutschland) ergänzten die Erfahrungsberichte von Unternehmerinnen in der IT-Branche, die ebenso wie die im Rahmen der Konferenz vor- und ausgestellten Projekte die Teilnehmerinnen auch zur Nachahmung animierten.

    So kehrten nicht nur Mona El Tobgui aus Kairo und Martina Skolnikova aus Prag mit vielen Anregungen und einem "Reichtum an Ideen" in ihre Heimatstädte zurück. Ein wesentliches Ziel der Tagung - mehr Frauen zu ermutigen, das Internet aktiv mitzugestalten - wurde somit erreicht.

    Feststeht schon jetzt, dass die Kommunikation Früchte trägt wird und auf Ideen Taten folgen werden. Im Rahmen der "WOW" wurden bereits die Weichen für neue Projekte in Bund und Ländern sowie auf privatwirtschaftlicher und Projekteebene gestellt. Um konkrete Vorhaben europaweit voranzutreiben und das Phänomen Frauen in der Informationsgesellschaft weiter zu beleuchten, planen die Initiatorinnen, Prof. Dr. Gabriele Winker und Dr. Christiane Funken gemeinsam mit der ExpertInnengruppe "Frauen in der Informationsgesellschaft" (www.forum-informationsgesellschaft.de), zudem eine Nachfolgekonferenz.

    Ausführliche Informationen zur Konferenz und eine Bildergalerie gibt es auf der Website der "WOW - Women on the Web"-Konferenz.


    Weitere Informationen:

    http://www.wow-conference.de
    http://www.kompetenzz.de
    http://www.forum-informationsgesellschaft.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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