Vortragsthemen "Ach, du dickes Kind" bis "Anti-Aging: Hokuspokus oder valide Medizin?" gehören zur "4. Magdeburger Arbeitstagung Reproduktionsmedizin, Interdisziplinäre Andrologie, Endokrinologie (MARIE 2001)" am 24. März in Magdeburg.
Es gibt zuverlässige Studien, nach denen der Anteil kleiner Kinder mit Übergewicht und Dickleibigkeit in den letzten zehn Jahren stetig zugenommen hat. Mittlerweile ist jedes dritte Kind der Altersgruppe bis zu vier Lebensjahren übergewichtig. Mehr als 70 Prozent der dickleibigen Kinder nehmen ihr Übergewicht in das Erwachsenenalter mit und haben dadurch entsprechende adipositasbedingte Erkrankungen häufiger zu befürchten als Normalgewichtige. So haben Frauen mit Übergewicht früher als ihre schlanken Geschlechtsgenossinnen Herzinfarkte und Schlaganfälle zu erwarten. Neben diesen lebensbedrohlichen Ereignissen stellen sich bei übergewichtigen Frauen in einem hohen Prozentsatz Hormonstörungen mit der Überproduktion männlicher Hormone, Störungen der Monatsblutungen und Probleme beim Schwangerwerden ein. Weitere Ärgernisse sind unreine Haut und lästiger Haarwuchs in Form des Damenbartes.
Diese Problematik wird auf der 4. Magdeburger Arbeitstagung Reproduktionsmedizin, Interdisziplinäre Andrologie, Endokrinologie (MARIE 2001) am 24. März 2001 im Herrenkrug Hotel Magdeburg diskutiert. Die Tagung steht unter der Leitung von Professor Jürgen Kleinstein, Direktor der Klinik für Reproduktionsmedizin und Gynäkologische Endokrinologie der Otto-von-Guericke-Universität. Professor Kleinstein hat niedergelassene Frauenärzte und Klinikärzte zu der jährlichen Tagung eingeladen.
Weitere Themen befassen sich mit der sozialpsychologischen Verarbeitung des unerfüllten Kinderwunsches, mit der Frage, wie viel Spermien für die Fortpflanzung notwendig sind und wie gefährlich die Hormonersatztherapie im Klimakterium ist. Das letztere Problem wird zur Zeit in der Fach- und Laienpresse heftig diskutiert, besonders das erhöhte Brustkrebsrisiko unter dem üblichen Hormonersatz. Auch hier liegen mittlerweile internationale Studienergebnisse vor, die besagen, dass unter einer Einnahme von Hormonen zur Beseitigung von Wechseljahrproblemen über einen Zeitraum von mehr als fünf Jahren das Brustkrebsrisiko geringfügig ansteigen kann. Zur Verhinderung eines Knochensubstanzverlustes (Osteoporose) nach dem Klimakterium bedarf es aber einer längeren Einnahme über fünf Jahre hinaus. Das Für und Wider einer Hormonersatztherapie und eventuelle Alternativen werden demnach auf der anstehenden Tagung diskutiert werden.
Großes Interesse weckt zur Zeit auch die Diskussion über die Mittel gegen das Älterwerden bei Mann und Frau. Hier erwartet Prof. Kleinstein eine Klarstellung zu der Frage, was ist "Hokuspokus" und was ist gesichert und hilfreich für die Patienten. Tatsächlich berichten spezialisierte Ärzte, dass in der Bevölkerung eine große Nachfrage für allerlei Tabletten, Spritzen und Pülverchen, die dem Altern trotzen sollen, besteht. Die hohe Lebenserwartung von Mann und Frau lässt diese Nachfrage verständlich werden. Schönheit und Vitalität sollen bis ins hohe Alter sichtbar und spürbar bleiben.
Die Tagung findet in den bekannt schönen Räumlichkeiten des Herrenkrug Hotels in Magdeburg statt. Prof. Kleinstein erwartet neben den Frauenärzten, die schon seit Jahren die Zusammenarbeit mit seiner Klinik suchen, vor allem junge Ärzte und Ärztinnen aus benachbarten Frauenkliniken, die sich während ihrer Ausbildung über die Tagungsthemen informieren wollen. Die Tagung hat wegen ihrer Qualität eine hohe Punktzahl für das Fortbildungsdiplom, das alle Ärzte nachweisen müssen, zuerkannt bekommen.
Weitere Auskünfte erteilt gern: Prof. Dr. Jürgen Kleinstein, Direktor der Klinik für Reproduktionsmedizin und Gynäkologische Endokrinologie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Tel. 0391/67 17390, Fax 0391/67 17389.
E-mail: juergen.kleinstein@medizin.uni-magdeburg.de
http://www.med.uni-magdeburg.de/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).