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19.03.2001 17:13

In Mittelhessen studiert man schneller als in Südhessen

Christel Lauterbach Presse, Kommunikation und Marketing
Justus-Liebig-Universität Gießen

    "Der Spiegel" veröffentlicht Ergebnisse einer Untersuchung des Wissenschaftsrats zur Studienzeitdauer an deutschen Universitäten

    In Mittelhessen studiert man schneller als im Süden dieses Bundeslandes. Die Studienzeitdauer an den mittelhessischen Universitäten Gießen und Marburg liegt bei 13 Studiengängen im Durchschnitt unter der an der Universität Frankfurt/Main und der TU Darmstadt. Das zeigen die Ergebnisse einer großen Untersuchung des Wissenschaftsrats, die in dieser Woche im Magazin "Der Spiegel" und bei "Spiegel online" im Internet unter www.spiegel.de auszugsweise veröffentlicht werden. Bei den 13 von insgesamt 131 untersuchten Studiengängen an deutschen Universitäten mit dem Abschluss Magister (Germanistik und Anglistik), Staatsexamen (Rechtswissenschaft und Humanmedizin) und Diplom (BWL, Mathematik, Physik, Elektrotechnik, Maschinenbau, Informatik, Biologie, Psychologie und Erziehungswissenschaften) schneiden die Justus-Liebig-Universität Gießen und die Philipps-Universität Marburg in Hessen im Durchschnitt am besten ab. In den Fächern Psychologie und Humanmedizin liegt die Uni Gießen mit durchschnittlich 11,6 bzw. 12,6 Semestern bis zum Studienabschluss nach jeweils fünf ostdeutschen Universitäten als zweite westdeutsche Universität auf Platz 7. Der bundesweite Durchschnitt liegt in Psychologie bei 12,5 Semestern und in Humanmedizin bei 13 Semestern Studiendauer. Auch in Germanistik und Erziehungswissenschaften belegt die JLU einen überdurchschnittlich guten 9. Platz mit 11,5 (Bundesdurchschnitt: 12,3 Semester) bzw. 10,6 Semestern (Bundesdurchschnitt: 11,4 Semester). Das Studium der Betriebswirtschaftslehre (BWL) dauert in Gießen durchschnittlich 10,3 Semester (Bundesdurchschnitt: 10,9 Semester). Damit liegt die JLU Gießen in BWL auf Rang 12. Die vom Wissenschaftsrat ausgewerteten Daten beziehen sich auf das Prüfungsjahr 1998 und auf Studiengänge mit mindestens zehn deutschen Erstabsolventen.

    Als allgemeine Trends der Untersuchung des Wissenschaftsrats fasst "Der Spiegel" zusammen,
    · dass die Studienzeiten in großen Universitätsstädten häufig länger sind als in kleinen,
    · dass in Ostdeutschland im Durchschnitt schneller studiert wird als im Westen und
    · dass in Bayern zahlreiche Studiengänge angeboten werden, deren Dauer unter dem Bundesdurchschnitt liegt.
    "Kurz und erfolgreich", so das Magazin, studieren in Deutschland fast nur die Juristen, die im Durchschnitt nach knapp 9 Semestern bereits das Erste Staatsexamen ablegen. Der Anteil der Absolventinnen und Absolventen, die ihr Studium innerhalb der Regelstudienzeit beenden, liegt hier im Bundesdurchschnitt mit knapp 53 % besonders hoch. Einen Grund für diese kürzeste Studiendauer wird in der sogenannten "Freischuss-Regelung" gesehen, die es den Studierenden ermöglicht, sich schon früh zum Examen anzumelden, ohne das Risiko eingehen zu müssen, dass ein missglücktes Ergebnis als "durchgefallen" gewertet wird. Im internationalen Vergleich liegt das mittlere Alter der Studierenden an deutschen Universitäten insgesamt mit 26 Jahren extrem hoch.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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