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26.05.2009 09:49

Promised Belief - or Life after Life

Dr. Katharina Henschen Pressestelle
Humboldt-Universität zu Berlin

    Mosse-Lecture mit Hélène Cixous am 27. Mai 2009 im Senatssaal der Humboldt-Universität zu Berlin

    Hélène Cixous
    Philosophin und Autorin, Paris
    Promised Belief - or Life after Life

    spricht am

    Mittwoch, 27. Mai 2009, 19 Uhr c.t.
    Senatssaal, Hauptgebäude der Humboldt-Universität zu Berlin
    Einführung: Christina von Braun, Humboldt-Universität

    Ich werde Ihnen die Geschichte des Disputs erzählen, der uns zusammenbrachte, Jacques Derrida und mich, seit vierzig Jahren, der "einzigartige Disput", wie er es 1998 nannte im Buch H.C. pour la vie, c'est à dire. Ein magischer Disput, sagt er, um die Frage des Glau-bens, dessen Derridasches Leitmotiv der Satz "Puissé-je la croire" ist.
    Vierzig Jahre dachten wir an Tod an Leben an Tod an Tod an Leben danach an Tod, dann an Leben, nach Tod an Tod nach Tod an Leben an Weggehen dann Zurückkommen, wir kommen davon weg, je weiter weg wir kommen umso näher sind wir, seit vierzig Jahren laufen wir zu jedem Fenster es ist der gleiche Sturm, jedes Mal wenn wir weg kommen davon denken wir an den Tod ... Lass uns aufhören davon zu reden, würde er sagen, wir geben Leben an den Tod, jedes Mal wenn wir darüber reden wir wollen nicht mehr darüber reden, würde mein Freund sagen, lass uns nicht mehr darüber reden.
    "Wenn ich ihr nur glauben könnte". Er würde zu sich selbst beten. An sich selbst, an den er nicht glaubte, richtete er ein Gebet um Kräftigung (puisser), jenseits der Ohnmacht zu glauben. Was heißt es, um Glauben zu beten? Was ist Beten? Was heißt es, zu beten ohne Glauben? Kann einer denn nicht nicht beten? Da ist etwas am Beten, das unbegreiflich ist. Man betet dennoch.

    Warum hat J. D. zu sich selber gebetet, um zu glauben, somit eine Art Rollenspiel aufführend: er den Zweifel, sie das Vertrauen?
    Vielleicht weil...

    ***
    Hélène Cixous, geboren 1937 in Oran, Algerien, als Tochter einer deutsch-jüdischen Mutter und eines algerisch-jüdischen Vaters. Seit 1967 hat sie etwa sechzig fiktionale Texte und Essays über Literatur, Philosophie, Psychoanalyse und Kunst publiziert; zudem ist sie Theaterautorin, schrieb Stücke für Ariane Mnouchkines Thêatre du Soleil. Mit Luce Irigaray und Julia Kristeva gilt sie als Begründerin der poststrukturalistischen feministischen Theorie, rief das Centre d'Études Féminines an der Universität Paris VIII in Vincennes ins Leben. Mit Jacques Derrida, mit dem sie zahlreiche politische und intellektuelle Aktivitäten teilte, verband sie eine lebenslange Freundschaft. Publikationen hierzu: Voiles (1998, dt. Voiles: Schleier und Segel 2007), Portrait de Jacques Derrida en Jeune Saint Juif (2001), Genèse, Généalo-gie, Genre et le Génie (2006, dt. Genesen, Genealogien, Genres und das Genie: Die Geheimnisse des Archivs (2006), H.C. pour la vie, c'est à dire (2002, dt. H.C. für das Leben, das heisst...2007), Insister/ A Jacques Derrida (2006). In dt. Übersetzung erschien 2008 ihr Roman: Benjamin nach Montaigne.

    Der Vortrag ist in englischer Sprache.

    www.mosse-lectures.de

    Weitere Informationen:
    Dr. Elisabeth Wagner
    Tel: 030 20 939-777/651
    Fax: 030 20 939 607
    E-Mail: info@mosse-lectures.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater, Philosophie / Ethik, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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