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24.09.1997 00:00

Weltfischfang 1996 leicht gestiegen

Erwin Northoff Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen

    PR97-35

    FAO: WELTFISCHFANG 1996 LEICHT GESTIEGEN

    Rom, 24. September - Der Weltfischfang ist 1996 auf insgesamt 115,9 Millionen Tonnen gestiegen, das waren 2,9 Millionen Tonnen mehr als 1995. Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) mitteilte, sei der Zuwachs vor allem auf die Fischproduktion Chinas zurückzuführen.

    "China blieb auch 1996 mit 27,3 Millionen Tonnen der weltweit grösste Fischerzeuger", so die FAO in ihren vorläufigen Angaben zum Weltfischfang. In China stamme rund die Hälfte des Fischfangs aus der inländischen Fischzucht. 1995 habe Chinas Fischproduktion 24,4 Millionen Tonnen betragen.

    Auf China folgten Peru mit 9,6 Millionen Tonnen (1995: 8,9 Mio. Tonnen), Chile mit 6,9 Mio. Tonnen (7,6 Mio.), Japan mit 6,6 Mio. Tonnen (6,8 Mio.), die Vereinigten Staaten mit 5,9 Mio. Tonnen (5,6 Mio.), Indien mit 5,1 Mio. Tonnen (4,9 Mio.), Indonesien mit 4,2 Mio. Tonnen (4,1 Mio.) und die Russische Föderation mit 4,6 Mio. Tonnen (4,4 Mio.); auf alle anderen Staaten entfielen 45,6 Millionen Tonnen.

    Der Anteil der Fischzucht am Weltfischfang liegt nach FAO-Angaben bei rund 25 Millionen Tonnen. Der Beifang beträgt nach neuen Schätzungen etwa 20 Millionen Tonnen.

    Rund drei Millionen Tonnen Garnelen wurden weltweit 1996 erzeugt. Die Garnelenzucht ging allerdings wegen Krankheiten zurück. Dies sei auf ein unzureichendes Management oder unter Umständen auf eine zu intensive Produktionsweise zurückzuführen, bei der sich Krankheiten leichter ausbreiten können, so die FAO. Da die meisten Erzeugerländer in der Garnelenzucht mit Fischkrankheiten zu kämpfen hätten, sei für die erste Hälfte 1997 mit niedrigeren Ergebnissen zu rechnen. Einige Erzeugerländer könnten in den kommenden Monaten die Garnelenkulturen möglicherweise einschränken.

    Thailand behauptete 1996 seinen Platz als weltweit grösster Garnelenerzeuger, obwohl die Zucht von 259 000 Tonnen 1995 auf 210 000 Tonnen fiel. China hielt das Ergebnis von 80 000 Tonnen, in Indien waren es 70 000 Tonnen, in Bangladesch 35 000 Tonnen.

    In Lateinamerika wurden 1996 insgesamt 200 000 Tonnen Garnelen erzeugt, das waren zehn Prozent mehr als 1995. Ecuador war dort 1996 mit 120 000 Tonnen der grösste Garnelenproduzent.

    Das insgesamt knappe Garnelen-Angebot führte zu niedrigeren Einfuhren Japans und der USA. Die aufgrund des stärkeren Dollars auftretende grössere Nachfrage konnte nicht gedeckt werden. Die US-Einfuhren sanken deshalb auf rund 264 000 Tonnen, das waren drei Prozent weniger als 1995 und acht Prozent weniger als 1994. In Grossbritannien dagegen stiegen die Einfuhren um 12 Prozent, sie wurden vor allem aus gekochten und geschälten Kaltwassergarnelen aus Island gedeckt.

    Mit Blick auf den weltweiten Thunfischfang stellte die FAO fest, dass viele

    Fanggebiete nahezu überfischt seien. Für den Roten Thunfisch seien in den meisten Fangzonen strenge Quoten eingeführt worden. Da die im Atlantik gefangenen Gelbflossenthunfische und Skipjacks (Bonito) in immer kleineren Exemplaren gefischt werden, hätten einige Länder für eine gewisse Zeit Fangverbote erlassen. Gesunde Thunfischbestände gebe es einzig im Westlichen Pazifik. Bei Gelbflossenthunfischen sei mit weltweit niedrigeren Fängen zu rechnen, so die FAO. Die Preise würden deshalb voraussichtlich steigen.

    Bei Grundfischen (Kabeljau, Allaska Pollack, Seehecht usw.) haben sich die Fänge nach Angaben der FAO in den vergangenen zehn Jahren halbiert, fast alle Bestände seien erschöpft oder überfischt. Es habe 1996 auf dem Weltmarkt für

    Grundfische einen hohen Anteil von russischem Alaska Pollock zu niedrigen Preisen gegeben.

    Wegen der Marktliberalisierung in Osteuropa hat der Handel mit Fischereiprodukten mit dieser Region deutlich zugenommen, so die FAO. Die Russische Föderation und Polen seien zu wichtigen Absatzmärkten für gefrorene pelagische Fische wie Hering und Makrele geworden.

    Das Angebot bei Makrelen sei im vergangenen Jahr in Europa knapp gewesen, es seien Rekordpreise erzielt worden. Auch 1997 werde das Makrelen-Angebot begrenzt bleiben, bei Hering allerdings sei mit Zuwächsen zu rechnen.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Meer / Klima, Politik, Recht, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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