Deutsche Krebshilfe fördert Forschungsprojekt von Frankfurter Neurowissenschaftler.
Die Deutsche Krebshilfe unterstützt ein Projekt der Klinik für Neurochirurgie des Klinikums der J.W. Goethe-Universität Frankfurt mit 265.000 Euro. Das Projekt unter der Leitung von Privatdozent Dr. Donat Kögel untersucht, ob ein gezielt herbeigeführter Zelltod bösartige Hirntumoren beseitigen kann. Genetisch gesteuerte Zelltodprogramme erlauben es jeder Zelle, unter bestimmten Vorraussetzungen einen geregelten Selbstmord zu begehen. Durch Vernichtung geschädigter und potentiell gefährlicher Zellen übernimmt dieser programmierte Selbstmord eine wichtige Gesundheitsgewährleistung. Allerdings können sich bösartige Krebszellen durch die Überproduktion zelleigener Faktoren, die dem Zelltod entgegenwirken, dieser Selbstzerstörung entziehen. Die Projektbeteiligten befassen sich deshalb ganz besonders mit den molekularen Mechanismen, die eine Behandlungsresistenz hervorrufen, um neue zielgerichtete Therapien zu entwickeln.
Gezielte Tötung von Tumorzellen
Die Zelltodresistenz bösartiger Gehirntumoren stellt ohne Zweifel eines der größten Hindernisse für eine erfolgreiche Behandlung dar. "Diese Tumoren enthalten außerdem so genannte Tumorstammzellen, die eine besonders hohe Therapieresistenz aufweisen. Das spielt wahrscheinlich eine fundamentale Rolle für die Wiederkehr der Tumoren nach operativer Entfernung, Chemo- und Radiotherapie", erklärt Privatdozent Dr. Kögel. Therapeutische Zielstrukturen, die im Rahmen des Projekts untersucht werden, sind u.a. Mitglieder der so genannten Bcl-2 Familie, eine Gruppe von Eiweißen, die zentrale Regulatoren des programmierten Zelltodes darstellen und in bösartigen Hirntumoren und in Tumorstammzellen in hohem Ausmaß produziert werden. Die Aktivierung des programmierten Zelltodes durch die Blockade von Mitgliedern der Bcl-2 Familie ist ein hoffnungsvoller Ansatz bei der Behandlung von bösartigen Tumoren im Gehirn. "Ich erhoffe mir durch das Forschungsprojekt weitere entscheidende Erkenntnisse über die Entstehung und das Wachstum von bösartigen Hirntumoren - und damit verbunden natürlich neue medikamentöse Therapieansätze" erklärt Prof. Dr. Volker Seifert, Direktor der Klinik für Neurochirurgie des Klinikums der J.W. Goethe-Universität.
Frankfurt am Main, 27. Mai 2009
Für weitere Informationen:
Priv. Doz. Dr. rer. nat. Donat Kögel
Klinik für Neurochirurgie, Neuroscience Center
Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt am Main
Fon: (0 69) 63 01 - 6923
Fax: (0 69) 63 01 - 5575
E-Mail: koegel@em.uni-frankfurt.de
Internet: >www.neuroscience-center.uni-frankfurt.de<
Prof. Dr. med. Volker Seifert
Direktor der Klinik für Neurochirurgie
Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt am Main
Fon: (0 69) 63 01 - 5295
Fax: (0 69) 63 01 - 6322
E-Mail: v.seifert@em.uni-frankfurt.de
Ricarda Wessinghage
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt am Main
Fon: (0 69) 63 01 - 77 64
Fax: (0 69) 63 01 - 8 32 22
E-Mail: ricarda.wessinghage@kgu.de
Internet: >www.kgu.de<
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).