Selbstbewusstsein fällt nicht vom Himmel, aber wie entwickeln sich die für unser menschliches Selbstverständnis zentralen Phänomene Bewusstsein und Selbstbewusstsein?
Nach wie vor versuchen Wissenschaftler dieses Rätsel zu lösen. Im Rahmen des von der VolkswagenStiftung geförderten sechsjährigen Forschungsprojektes "Selbstbewusstsein und Begriffsbildung beim Menschen" (2003-2009) unter der Leitung von Prof. Dr. Albert Newen (Ruhr-Universität Bochum) und in enger Kooperation mit Prof. Dr. Dr. Kai Vogeley (Universität Köln) konnten hierbei wichtige Erkenntnisfortschritte erzielt werden, die jetzt bei der Abschlusstagung im Hanse-Wissenschaftskolleg (Delmenhorst) präsentiert werden.
Als ein bedeutsames Forschungsergebnis werden zum einen die theoretischen und empirischen Grundlagen menschlichen Selbstbewusstseins vorgestellt. Das Forschungsprojekt verdeutliche, so Prof. Newen, dass die Wissenschaft heute in der Lage sei, die empirischen Grundlagen menschlichen Selbstbewusstseins systematisch zu erforschen; daher sei es eine viel plausiblere Annahme, dass der Mensch als biologisches Wesen eine besondere Fähigkeit besitzt, die wir Selbstbewusstsein nennen und die neurobiologisch verankert ist als z.B. Kants Transzendentalphilosophie, bei der ein unhintergehbares, nicht untersuchbares Selbstbewusstsein postuliert werde.
Zum anderen setzen sich die Neurowissenschaftler, Mediziner und Geisteswissenschaftler aus Deutschland, den USA und der Schweiz mit der Frage auseinander, welche Rolle das Gedächtnis für Selbstbewusstsein, Selbstverstehen und Selbsttäuschung spielt.
Kontakt: Prof. Dr. Albert Newen, Ruhr-Universität Bochum, e-mail: albert.newen@rub.de
oder
Wolfgang Stenzel, Hanse-Wissenschaftskolleg, e-mail: wstenzel@h-w-k.de
http://www./rub.de/philosophy/staff/newen
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Gesellschaft, Medizin, Philosophie / Ethik, Psychologie
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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