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Eine zweitägige internationale Arbeitstagung zur "Rolle landesspezifischer Institutionen beim Übergang vom Jugendalter zum Erwachsensein unter den Bedingungen der Globalisierung" findet vom 23. bis 24. März in der Universität Bielefeld statt. Organisiert wird der Workshop von Professor Hans-Peter Blossfeld im Rahmen seines von der VolkswagenStiftung finanzierten "GLOBALIFE-Projekts" (Lebensläufe im Globalisierungsprozeß).
Die Teilnehmer aus Deutschland, Estland, Frankreich, Großbritannien, Holland, Irland, Italien, Kanada, Mexiko, Norwegen, Schweden, Spanien, Ungarn und den USA beschäftigen sich mit der unterschiedlichen Rolle landestypischer Institutionen und politischer Strategien in verschiedenen Mitgliedstaaten der OECD bei der Bewältigung der Auswirkungen der Globalisierung auf den Übergang vom Jugendalter zum Erwachsensein unter der Annahme, daß der beschleunigte Wandel bei einer Reihe signifikanter wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und politischer Makroprozesse in den meisten modernen Gesellschaften grundlegendes Merkmal des Globalisierungsprozesses sein dürfte.
Beispiele hierfür sind (1) die zunehmende Bedeutung von Wissen und Information, erkennbar an Verbreiterung des Bildungswesens, Zunahme hochqualifizierter Arbeitsplätze und wachsender Bedeutung von Informations- und Kommunikationstechnik; (2) die außergewöhnliche Produktivitätssteigerung, verdeutlicht durch rasches Wachstum des Dienstleistungssektors und steigende Arbeitslosenzahlen; (3) die immer stärker erforderliche Flexibilität, ersichtlich aus der Zunahme geringfügiger Beschäftigungsverhältnisse, Teilzeitarbeit und befristeteter Arbeitsverträge; (4) die Zukunftsunsicherheit und Labilität der sozialen Beziehungen, veranschaulicht durch Pluralisierung der Lebensgestaltung und abnehmende Fruchtbarkeit; und (5) die immer schärfere Konkurrenz zwischen den Nationalstaaten, widergespiegelt in Stillstand und Abbau des Sozialstaats.
Nach der Grundprämisse der Tagung, die am 23. März um 9.00 Uhr im Raum U2-200 der Universität Bielefeld beginnt, verlaufen dieses Makroprozesse wegen ihrer politischen und institutionellen Einbettung von Land zu Land unterschiedlich. Daher wird erwartet, daß sie sich auf den Übergang vom Jugendalter zum Erwachsensein für aufeinanderfolgende Geburtskohorten sehr landesspezifisch auswirken. Dieser Übergang wird für die Untersuchung in drei interdependente Entwicklungsstufen unterteilt: (1) von der Ausbildung zur Arbeit; (2) erste Partnerbindung; und (3) erste Elternschaft. Die 16 Vorträge und die Diskussionsergebnisse sollen in einem Tagungsband veröffentlicht werden.
Kontakt und weitere Informationen: Prof. Dr. Hans-Peter Blossfeld, Telefon 0521/106-4628/-6992.
http://alia.soziologie.uni-bielefeld.de/~globalife/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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