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02.06.2009 12:27

Zukunftsforschung auf Schiffsreise

Dr. Jutta Rateike Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    DFG-geförderte Projekte präsentieren sich in der Ausstellung der "MS Wissenschaft"

    Vom 4. Juni bis 1. Oktober 2009 wird das Ausstellungsschiff von "Wissenschaft im Dialog" unter dem Titel "Zukunftsschiff" auf den deutschen Wasserstraßen unterwegs sein. An über 30 Standorten zwischen Berlin und Breisach präsentiert sich Wissenschaft zum Erleben, Mitmachen und Lernen. An Bord des Binnenfrachters stellen auch in diesem Jahr wieder Forschungsprojekte, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert werden, ihre Arbeit vor. Zukunftstechnologien stehen dabei im Mittelpunkt: Von neuen Formen der Mensch-Maschine-Interaktion bis zur effizienten Energienutzung nach Vorbildern der Natur reicht das Themenspektrum. Die Schiffsausstellung wird am 3. Juni in Bonn in Anwesenheit von DFG-Präsident Professor Matthias Kleiner eröffnet.

    "Aus für die Computer-Maus?", fragt das Exponat aus dem DFG-Schwerpunktprogramm "Altersdifferenzierte Arbeitssysteme", das sich mit der Gestaltung und Optimierung zukünftiger Arbeitsplätze befasst. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts für Arbeitswissenschaft der RWTH Aachen untersuchen in diesem Zusammenhang alternative Möglichkeiten der Computer-Steuerung. Dabei hat sich gezeigt, dass vor allem ältere Menschen mit dem Eye-Tracker - einem Blicksteuerungssystem - Aufgaben am Rechner deutlich schneller ausführen können als mit der klassischen Computer-Maus.

    Um die Mensch-Maschine-Interaktion geht es auch im Exponat des Bielefelder Exzellenzclusters "Cognitive Interaction Technology" (BIRTE). Mithilfe des Dino-Roboters "Pleo" wird verständlich, wie diese neue Technologie eine Brücke schlägt zwischen der digitalen Computer-Welt und der physikalischen Realität und so einen natürlichen, intuitiven Zugang zur Technik ermöglicht. Ob im Staubsauger-Roboter, bei Lernsystemen oder in autonomen Fahrzeugen: Diese Technologie könnten zukünftig in vielen Bereichen des privaten und öffentlichen Lebens Anwendung finden.

    TWEND - das biegsame elektronische Buch - ist ein Beispiel für neue Eingabetechniken, die zukünftig die Benutzung von Handys und ähnlichen Geräten verändern wird. Das Aachener Exzellenzcluster "Ultra High-Speed Mobile Information and Communication" (UMIC) zeigt auf dem Schiff mit dem TWEND-Prototypen, wie die Navigation in einem biegsamen, digitalen Buch aussehen könnte: Man blättert darin durch Biegen der "Seiten" fast genauso, wie man es von einem normalen Buch kennt. Dahinter steht Forschung, die nach neuen, intuitiven Eingabemethoden für mobile Geräte sucht.

    Was können wir vom Schlagflug der Vögel lernen? Diese Frage beantwortet das Exponat aus dem DFG-Schwerpunktprogramm "Strömungsbeeinflussung in der Natur und Technik". Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von der TU Darmstadt zeigen am Nachbau des Schlagflugmodells "Igor", das bei der Weltausstellung 2005 in Japan vorgestellt wurde, wie die Aerodynamik am auf- und abschlagenden Flügel funktioniert. Die Flugleistung von Vögeln und das effektive Schwimmen von Delfinen oder Fischen sind nur einige Modelle aus der Natur, an denen Strategien der Widerstands- und Geräuschreduktion untersucht werden. Das bessere Verständnis dieser natürlichen Vorbilder kann zukünftig bei der Konstruktion energiesparender oder leiserer Antriebssysteme hilfreich sein.

    Kontaktinformation zu den Exponaten:
    - "Eye-Tracking - Das Aus für die Computer-Maus?!": Dipl.-Ing. Bernard Kausch, RWTH Aachen, Tel. 0241 8099496, b.kausch@iaw.rwth-aachen.de
    - "BIRTE-Exponat": Dr. Stefan Trockel, Universität Bielefeld, Tel. 0521 1066568, strockel@cit-ec.uni-bielefeld.de
    - "TWEND: Das Biegsame Buch": Dr. Ute Müller, RWTH Aachen, Tel. 0241 8020722, ute.mueller@umic.rwth-aachen.de
    - "Schlagflugmodell Igor": Prof. Dr. Cameron Tropea, TU Darmstadt, Tel. 0651 162845, ctropea@sla.tu-darmstadt.de

    Die Schiffstaufe und Pressekonferenz zur Eröffnung der Ausstellung findet am 3. Juni 2009 um 14 Uhr in Bonn (Anlegestelle Erzbergerufer, Nähe Kennedybrücke) statt.

    Weitere Informationen zur "MS Wissenschaft" sowie Fahrplan und Öffnungszeiten sind abrufbar unter www.ms-wissenschaft.de.

    Die Ausstellung an Bord der "MS Wissenschaft" ist eines der großen Projekte im Wissenschaftsjahr 2009 - Forschungsexpedition Deutschland. Sie wird von "Wissenschaft im Dialog" gemeinsam mit den deutschen Wissenschaftsorganisationen entwickelt und koordiniert und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Pressetermine
    Deutsch


     

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