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02.06.2009 13:18

Hybride Lieferketten als Erfolgsfaktor -FIR startet das Forschungsprojekt "HybridChain"

Thomas von Salzen Pressestelle
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen

    Mit HybridChain startete das Forschungsinstitut für Rationalisierung
    (FIR) im April dieses Jahres ein Projekt zur Gestaltung einer optimalen Lieferkette in der Konsumgüterindustrie.
    Der klassische Zielkonflikt in der Lieferkette der Konsumgüterindustrie
    entsteht auf Grund unterschiedlicher Zielsysteme zwischen den
    unterschiedlichen Partnern und Bereichen Einkauf, Produktion, Logistik und Vertrieb.
    Während beispielsweise marktorientierte Bereiche wie der Einzel- und Großhandel
    oder der Vertrieb Flexibilität und Verfügbarkeit maximieren, streben
    produktionsorientierte Einheiten wie Zulieferer, Einkauf oder Produktion nach
    minimalen Kosten.
    Die Folge sind Lieferengpässe und letztendlich Fehlmengen im Handel. Dies
    führt oft zu direkten Umsatzverlusten, da die Kunden den Kauf in der Regel nicht
    verschieben, sondern zu einem Konkurrenzprodukt greifen. Für kleine und
    mittlere Unternehmen können diese Umsatzverluste existenzbedrohend werden.
    Gemäß aktueller Studien entsteht so beispielsweise durchschnittlich ein
    Umsatzverlust von 3,7 % in Europa.
    Die Optimierung der Verfügbarkeit und das Reduzieren der Bestände stellt daher eines der wichtigsten Zukunftsthemen dar.
    Diesen Herausforderungen stellt sich das Forschungsinstitut für Rationalisierung
    (FIR) an der RWTH Aachen in seinem Forschungsprojekt "HybridChain".
    Ausgehend von dem Kerngedanken, dass bei unterschiedlichen Kundenanforderungen
    und wechselndem Kundenverhalten die Anwendung einer einzelnen Supply-Chain-Stratregie nicht zum Erfolg führen kann, soll die Lieferkette der Konsumgüterindustrie als hybrides System betrachtet und gestaltet werden.
    Darunter versteht man die Kombination alternativer Teilsysteme, die gemeinsam ein besseres Ergebnis erreichen können, als ein System alleine.
    Ein bekanntes Beispiel ist der Hybridantrieb in der Kraftfahrzeugtechnik,
    der sich die positiven Eigenschaften des Verbrennungs- und des Elektromotors zu
    eigen macht. Durch die Übertragung dieser Eigenschaften auf die Lieferkette der
    Konsumgüterindustrie können der beschriebene Zielkonflikt überwunden und
    Engpässe in der Verfügbarkeit vermieden werden. Dazu müssen
    unternehmensspezifische Konzepte identifiziert und anschließend aufeinander
    abgestimmt werden.
    Das Ziel des Forschungsprojektes "HybridChain" ist es, Unternehmen in die
    Lage zu versetzen, passende Konzepte für das Management der Wertschöpfungskette
    (Supply Chain) und deren zielführende Kombination zu identifizieren.
    Dazu werden Gestaltungsparameter wie Kundenintegration, Wertorientierung,
    Lieferanten, Kapazitäten oder Bestandsallokation mit der Strategie des
    Unternehmens abgeglichen.
    So können anschließend individuelle Gestaltungsempfehlungen für eine hybride
    Supply Chain in der Konsumgüterindustrie abgeleitet werden.
    Das Vorhaben wird durch die industrielle Gemeinschaftsforschung und -entwicklung
    (IGF) der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von
    Guericke" e. V. AiF gefördert.

    Ansprechpartner FIR:
    Dipl.-Wi.-Ing. Jan Christoph Meyer
    Fachgruppe Logistikmanagement
    Forschungsbereich Produktionsmanagement
    Pontdriesch 14/16, 52062 Aachen
    Tel.: +49 241 47705-427 (08:30-12:00 Uhr und 14:00-16:30 Uhr, freitags bis 16:00 Uhr)
    E-Mail: JanChristoph.Meyer@fir.rwth-aachen.de

    Dipl.-Wirt.-Ing. Niklas Hering
    Fachgruppe Logistikmanagement
    Forschungsbereich Produktionsmanagement
    Pontdriesch 14/16, 52062 Aachen
    Tel.: +49 241 47705-428 (08:30-12:00 Uhr und 14:00-16:30 Uhr, freitags bis 16:00 Uhr)
    E-Mail: Niklas.Hering@fir.rwth-aachen.de

    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit FIR:
    Caroline Crott, B.Sc.
    Corporate Branding, Corporate Marketing
    Bereich Kommunikationsmanagement
    Pontdriesch 14/16, 52062 Aachen
    Tel.: +49 241 47705-152 (08:30-12:00 Uhr und 14:00-16:30 Uhr, freitags bis 16:00 Uhr)
    E-Mail: Caroline.Crott@fir.rwth-aachen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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