Mit HybridChain startete das Forschungsinstitut für Rationalisierung
(FIR) im April dieses Jahres ein Projekt zur Gestaltung einer optimalen Lieferkette in der Konsumgüterindustrie.
Der klassische Zielkonflikt in der Lieferkette der Konsumgüterindustrie
entsteht auf Grund unterschiedlicher Zielsysteme zwischen den
unterschiedlichen Partnern und Bereichen Einkauf, Produktion, Logistik und Vertrieb.
Während beispielsweise marktorientierte Bereiche wie der Einzel- und Großhandel
oder der Vertrieb Flexibilität und Verfügbarkeit maximieren, streben
produktionsorientierte Einheiten wie Zulieferer, Einkauf oder Produktion nach
minimalen Kosten.
Die Folge sind Lieferengpässe und letztendlich Fehlmengen im Handel. Dies
führt oft zu direkten Umsatzverlusten, da die Kunden den Kauf in der Regel nicht
verschieben, sondern zu einem Konkurrenzprodukt greifen. Für kleine und
mittlere Unternehmen können diese Umsatzverluste existenzbedrohend werden.
Gemäß aktueller Studien entsteht so beispielsweise durchschnittlich ein
Umsatzverlust von 3,7 % in Europa.
Die Optimierung der Verfügbarkeit und das Reduzieren der Bestände stellt daher eines der wichtigsten Zukunftsthemen dar.
Diesen Herausforderungen stellt sich das Forschungsinstitut für Rationalisierung
(FIR) an der RWTH Aachen in seinem Forschungsprojekt "HybridChain".
Ausgehend von dem Kerngedanken, dass bei unterschiedlichen Kundenanforderungen
und wechselndem Kundenverhalten die Anwendung einer einzelnen Supply-Chain-Stratregie nicht zum Erfolg führen kann, soll die Lieferkette der Konsumgüterindustrie als hybrides System betrachtet und gestaltet werden.
Darunter versteht man die Kombination alternativer Teilsysteme, die gemeinsam ein besseres Ergebnis erreichen können, als ein System alleine.
Ein bekanntes Beispiel ist der Hybridantrieb in der Kraftfahrzeugtechnik,
der sich die positiven Eigenschaften des Verbrennungs- und des Elektromotors zu
eigen macht. Durch die Übertragung dieser Eigenschaften auf die Lieferkette der
Konsumgüterindustrie können der beschriebene Zielkonflikt überwunden und
Engpässe in der Verfügbarkeit vermieden werden. Dazu müssen
unternehmensspezifische Konzepte identifiziert und anschließend aufeinander
abgestimmt werden.
Das Ziel des Forschungsprojektes "HybridChain" ist es, Unternehmen in die
Lage zu versetzen, passende Konzepte für das Management der Wertschöpfungskette
(Supply Chain) und deren zielführende Kombination zu identifizieren.
Dazu werden Gestaltungsparameter wie Kundenintegration, Wertorientierung,
Lieferanten, Kapazitäten oder Bestandsallokation mit der Strategie des
Unternehmens abgeglichen.
So können anschließend individuelle Gestaltungsempfehlungen für eine hybride
Supply Chain in der Konsumgüterindustrie abgeleitet werden.
Das Vorhaben wird durch die industrielle Gemeinschaftsforschung und -entwicklung
(IGF) der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von
Guericke" e. V. AiF gefördert.
Ansprechpartner FIR:
Dipl.-Wi.-Ing. Jan Christoph Meyer
Fachgruppe Logistikmanagement
Forschungsbereich Produktionsmanagement
Pontdriesch 14/16, 52062 Aachen
Tel.: +49 241 47705-427 (08:30-12:00 Uhr und 14:00-16:30 Uhr, freitags bis 16:00 Uhr)
E-Mail: JanChristoph.Meyer@fir.rwth-aachen.de
Dipl.-Wirt.-Ing. Niklas Hering
Fachgruppe Logistikmanagement
Forschungsbereich Produktionsmanagement
Pontdriesch 14/16, 52062 Aachen
Tel.: +49 241 47705-428 (08:30-12:00 Uhr und 14:00-16:30 Uhr, freitags bis 16:00 Uhr)
E-Mail: Niklas.Hering@fir.rwth-aachen.de
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit FIR:
Caroline Crott, B.Sc.
Corporate Branding, Corporate Marketing
Bereich Kommunikationsmanagement
Pontdriesch 14/16, 52062 Aachen
Tel.: +49 241 47705-152 (08:30-12:00 Uhr und 14:00-16:30 Uhr, freitags bis 16:00 Uhr)
E-Mail: Caroline.Crott@fir.rwth-aachen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Maschinenbau
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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