Prof. Dr. Dietrich Schubert von der Universität Heidelberg präsentiert nach zwölfjährigen Recherchen den von der Kunstwelt lange erwarteten Oeuvrekatalog zu den Skulpturen des expressionistischen Bildhauers - Von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt
Wilhelm Lehmbruck (1881 - 1919) gehörte in den Kreis der expressionistischen Kunstrevolution - er stand Malern wie Ernst L. Kirchner und Erich Heckel und Dichtern wie Ludwig Rubiner, Albert Ehrenstein und Fritz von Unruh nahe. Von der Kunstwelt lange erwartet, legt jetzt der Heidelberger Kunstwissenschaftler Prof. Dr. Dietrich Schubert nach zwölfjährigen Recherchen den Catalogue raisonné, einen kritischen Oeuvrekatalog, zu den Skulpturen des expressionistischen Bildhauers vor. Das Werk entstand mit Unterstützung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft.
Der tragische Tod Lehmbrucks im März 1919 brach eine hoffnungsvolle Stilentwicklung ab, von der die Zeitgenossen mit höchster Achtung sprachen. In unseren Tagen hat der Plastiker Joseph Beuys seinen Landsmann emphatisch verehrt.
Bereits im Jahre 1981 sollte ein Werkverzeichnis der Plastiken Wilhelm Lehmbrucks, das die Familie Lehmbrucks seit 1951 plante, erscheinen. Das hatte der Direktor des Duisburger Museums, Siegfried Salzmann, angekündigt. Doch wegen vorhersehbarer Probleme, vor allem der Identifizierung und Datierung der posthumen Nachgüsse durch die Witwe und Söhne des Künstlers, war dieses Projekt gescheitert.
Das genuine Oeuvre Lehmbrucks
Schubert orientiert sich streng an den nachweisbaren Lebzeit-Exemplaren der Formen Lehmbrucks in getöntem Gips, getönten Steingüssen oder Hart-Stuck (Kunststein), in gebranntem Ton (Terracotta) und in Bronzen - das heißt, es wird die schwierige Aufgabe gelöst, das genuine Oeuvre Lehmbrucks, das hinter den zahlreichen Nach- und Neu-Güssen der Witwe seit 1920 entstand, zu rekonstruieren. Freilich wurden auch die posthumen Exemplare katalogisiert und weitgehend abgebildet.
Dietrich Schubert ist bereits mit einer umfangreichen Lehmbruck-Monographie international bekannt geworden, die 1981 in der Werner'schen Verlagsgesellschaft Worms und 1990 in zweiter, verbesserter Auflage zusammen mit dem Verlag der Kunst in Dresden erschien.
Das Buch gliedert sich in einen einführenden Textteil zur Würdigung der historischen Leistung Lehmbrucks, einen Farbtafel-Teil, einen zweiten Textteil zu den komplexen Fragen und Problemen eines Werkverzeichnisses und den eigentlichen Katalog-Teil mit 501 schwarz-weiß-Abbildungen. Weitere 109 Abbildungen in den vorangehenden Texten veranschaulichen die gestellten Fragen.
Dietrich Schubert: WILHELM LEHMBRUCK Catalogue raisonné der Skulpturen 1898-1919; 336 Seiten, 48 Farbtafeln und 610 s/w Abbildungen, Format 24 x 32 cm, Leinen geb., ISBN 3-88462-172-6 (DM 168,-) Werner'sche Verlagsgesellschaft Worms, Liebfrauenring 17.
Rückfragen bitte an:
Prof. Dr. Dietrich Schubert
Kunsthistorisches Institut
der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542342, Fax 543382
schubert@tizian.khi.uni-heidelberg.de
oder:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
http://www.uni-heidelberg.de/presse/news/2103lehmbruck.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Kunst / Design, Musik / Theater
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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