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04.06.2009 10:24

Geburtstags-Symposium für Kardiologen Kreuzer: Universitätsprofessor Dr. Heinrich Kreuzer wird 80 Jahre

Stefan Weller Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsmedizin Göttingen - Georg-August-Universität

    Ehemaliger Direktor der Abteilung Kardiologie und Pulmonologie und Emeritus der Medizinischen Fakultät vollendet am 6. Juni 2009 sein achtzigstes Lebensjahr. Kardiologisches Symposium zu seinen Ehren am 10. Juni 2009.

    (umg) Universitätsprofessor Dr. med. Heinrich Kreuzer, langjähriger Direktor der Abteilung Kardiologie und Pulmonologie an der UMG und Emeritus der Medizinischen Fakultät, vollendet am 6. Juni 2009 sein achtzigstes Lebensjahr. Gefeiert wird der runde Geburtstag des engagierten Kardiologen am Mittwoch, dem 10. Juni 2009, ab 16:15 Uhr mit einem öffentlichen Symposium im Hörsaal 542 des Universitätsklinikums Göttingen. Das Programm greift kardiologische Themen aus der aktiven Zeit von Professor Kreuzer als Arzt und Forscher auf und gibt Ausblicke in die Zukunft. Das Symposium wird veranstaltet und organisiert von einem Kreis ehemaliger Mitarbeitern und Schüler des Jubilars. In den wissenschaftlichen Beiträgen zur Kardiologie wird die Weiterentwicklung der in Göttingen initiierten Ideen und Fragestellungen dargestellt. Themen sind unter anderem die Behandlung des akuten Infarktes, der chronischen koronaren Herzerkrankung, aber auch Themen der Elektrophysiologie, der Pulmonologie und der Psychkardiologie.

    Symposium zum 80. Geburtstag von
    Universitätsprofessor em. Dr. Heinrich Kreuzer
    Mittwoch, 10. Juni 2009, 16:15 Uhr
    Hörsaal 542, Universitätsklinikum Göttingen
    Robert-Koch-Straße 40, 37075 Göttingen

    Heinrich Kreuzer wurde 1929 in Würzburg geboren. Er hat in Würzburg, Hamburg und München Medizin studiert. Die Zeit als Medizinalassistent absolvierte er am Krankenhaus Hamburg-Harburg. Von 1957 bis 1959 führte ihn ein Stipendium der Max-Planck-Gesellschaft nach Göttingen an das Institut für Klinische Forschung. Anschließend ging er an die Medizinische Klinik der Universität Düsseldorf, um seine Fachweiterbildung zum Internisten fortzusetzen. Hier habilitierte er sich 1965 in dem Fach Innere Medizin und wurde 1969 außerplanmäßiger Professor. Ab 1975 leitete er für anderthalb Jahre als ärztlicher Direktor das Katharinenhospital in Stuttgart, bevor er 1976 einem Ruf auf den Lehrstuhl für Innere Medizin mit Schwerpunkt Kardiologie nach Göttingen folgte. Prof. Kreuzer leitete die Abteilung Kardiologie und Pulmonolologie im Zentrum Innere Medizin an der Universitätsmedizin Göttingen bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1998. Neben seinen klinischen und forschenden Tätigkeiten war Prof. Kreuzer in Gremien und Kommissionen der Medizinischen Fakultät Göttingen aktiv. Rund vierzehn Jahre lang gehörte er dem damaligen Klinikumsvorstands an, davon 1983 bis 1985 als Ärztlicher Direktor. Als Emeritus blieb Heinrich Kreuzer der Medizinischen Fakultät verbunden und gehörte von 1999 bis 2003 der Kommission zur Auszeichnung von Persönlichkeiten an. Von Mai 1998 bis August 2007 hatte er die ärztliche Leitung der Krankenpflegeschule der UMG.

    Mit viel Engagement führte Professor Kreuzer die Abteilung Kardiologie und Pulmonologie erfolgreich in den Feldern Krankenversorgung und Forschung. Unter seiner Leitung gehörte die Abteilung bereits damals zur Spitzengruppe der deutschen Kardiologien. Die interventionelle Kardiologie und eine moderne, internistische Intensivmedizin wurden von ihm entschieden aufgebaut und zur Routine gebracht. Der Kardiologe setzte sich engagiert für neue Methoden ein, um dem Infarkt nicht nur zu begleiten, sondern aktiv zu begegnen oder sogar zu verhindern. Die thrombolytische Behandlung beim akuten Herzinfarkt wurde 1979/80 erstmals im Göttinger Herzkatheterlabor an einer größeren Patientengruppe durchgeführt. Die günstigen Ergebnisse lösten damals ein weltweites Echo aus und führten schießlich zur Einführung der Thrombolyse in die Behandlung des frischen Herzinfarktes. Mitte der 90er Jahre führte die Kardiologie pro Jahr mehrere tausend Linkskatheteruntersuchungen durch, dazu über tausend Ballondillatationen und 500 elektrophysiologische Untersuchungen zur Abklärung von Herzrhythmusstörungen.

    Das wissenschaftliches Interesse Heinrich Kreuzers galt der Hämodynamik bei koronaren Herzkrankheiten (KHK), der Behandlung des akuten Infarktes und den Erkrankungen des Herzmuskels. Forschungsschwerpunkte waren unklare Herzmuskelleiden sowie interventionelle Methoden wie die Implantation von Gefäßstützen (Stents) in Koronararterien. In der Abteilung wurden neue Verfahren zur Beseitigung von Herzrhythmusstörungen und die Anwendung von Lasertechnik zur Behandlung von Koronarstenosen entwickelt. Es wurde auch an der Entwicklung von Systemen gearbeitet, die bei schwerem Pumpversagen des Herzens eingesetzt werden können und die Zeit überbrücken helfen, bis eine Transplantation erfolgen kann. Dabei war Prof. Heinrich Kreuzer auch offen für andere Behandlungsansätze. So vermochte ihn zum Beispiel auch die Idee einer psychosomatischen Betrachtungsweise von Erkrankungen des Herzens zu bewegen und zu überzeugen.

    Für seine wissenschaftliche Arbeit in der Kardiologie erhielt Prof. Dr. Kreuzer 1967 den Hörlein-Preis und wurde 1983 mit dem Paul Morawitz-Preis der Deutschen Gesellschaft für Herz- und Kreislaufforschung ausgezeichnet. Für langjährige herausragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Herz- und Kreislaufforschung verlieh ihm die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie-Herz- und Kreislaufforschung im Jahr 2003 die Carl-Ludwig-Ehrenmedaille. Die wissenschaftlichen Aktivitäten von Professor Kreuzer und seinem Arbeitskreis sind in mehr als 400 Pubilkationen veröffentlicht.

    SYMPOSIUM - PROGRAMM

    W. A. Mozart aus Sonaten für Violine und Klavier
    Begrüßung Prof. Dr. Christoph Herrmann-Lingen, Direktor Abteilung Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsmedizin Göttingen
    Grußwort Prof. Dr. Cornelius Frömmel, Dekan und Vorstand Forschung und Lehre, Universitätsmedizin Göttingen
    Laudatio Prof. Dr. Hans-Reiner Figulla, Medizinische Klinik I, Friedrich-Schiller-Universität Jena

    WISSENSCHAFTLICHES PROGRAMM
    "Moderne Herzinfarktversorgung: Lyse und PTCA - welche Rolle spielt die Kommunikation?"
    Prof. Dr. Karl Heinrich Scholz, St. Bernward Krankenhaus, Hildesheim, Medizinische Klinik I
    "Chronisch verschlossene Herzkranzgefäße - die letzte Herausforderung für den interventionellen Kardiologen?"
    Prof. Dr. Gerald Werner, Klinikum Darmstadt, Medizinische Klinik I - Kardiologie und internistische Intensivtherapie
    "Katheterablation von Herzrhythmusstörungen - was ist heute möglich?"
    Prof. Dr. Bernd-Dieter Gonska, St. Vincentius-Kliniken, Karlsruhe, Medizinische Klinik III
    "Die Atempumpe - genauso wichtig wie das Herz?"
    Prof. Dr. Carl-Peter Criée, Ev. Krankenhaus Göttingen-Weende gGmbH, Pneumologie, Beatmungsmedizin/Schlaflabor
    "Psychosomatik und Kardiologie - ein Herz und eine Seele?"
    Prof. Dr. Christoph Herrmann-Lingen, Direktor Abteilung Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsmedizin Göttingen
    "Kardiologie in Göttingen - wie ging es weiter?"
    Prof. Dr. Gerd Hasenfuß, Direktor Abteilung Kardiologie und Pneumologie, Universitätsmedizin Göttingen

    W. A. Mozart aus Variationen für Klavier


    Bilder

    Universitätsprofessor Dr. Heinrich Kreuzer
    Universitätsprofessor Dr. Heinrich Kreuzer
    Quelle: Foto: privat


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

    Universitätsprofessor Dr. Heinrich Kreuzer


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