Leser-/Hörer-Hotline zum Thema: Dickdarmkrebs
Uniklinikum und niedergelassene Ärzte beteiligen sich an bundesweiter Aktion am 27. März 2001
(ukg) Am 27. März 2001 beteiligen sich die Abteilung Gastroenterologie und Endokrinologie des Bereichs Humanmedizin und niedergelassene Ärzte an einer bundesweiten Aktion der Gastro-Liga e.V. Die Gastro-Liga e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, Krankheiten von Magen, Darm, Leber und Stoffwechsel sowie Störungen in der Ernährung zu bekämpfen. In Göttingen werden am Dienstag, 27. März 2001 mehrere Spezialisten zum Thema "Dickdarmkrebs"
von 17 bis 19 Uhr unter
0551 / 39 - 63 26, 39 - 89 14 und 39 - 89 01
im Universitätsklinikum erreichbar sein und Informationen zu Früherkennung und Vorsorge bei Dickdarmkrebs geben. Sie werden auch Fragen zur Behandlung der Krankheit beantworten. "Gerade die Vorsorge ist bei dieser Krankheit ein wichtige Sache," sagt Professor Dr. Urs Leonhardt von der Abteilung Gastroenterologie und Endokrinologie der Universität Göttingen - Bereich Humanmedizin. Nur wenn die Krankheit frühzeitig erkannt werden könnte, bestünde Aussicht auf Heilung. Jährlich erkranken über 50.000 Menschen in der Bundesrepublik neu an Dickdarmkrebs. Mehr als 30.000 sterben daran.
Die Spezialisten an der Telefon-Hotline sind: Dr. Thomas Suermann, Dr. Eberhard Streib, Dr. Jochen Kubosch als niedergelassene Internisten sowie Privatdozent Dr. Harald Schwörer und Professor Dr. Urs Leonhardt, Abteilung Gastroenterologie und Endokrinologie - Bereich Humanmedizin.
Darmkrebs ist die zweithäufigste Todesursache aller Krebserkrankungen, deshalb ist eine konsequente Früherkennungsstrategie wichtig. Beim Dickdarmkrebs gibt es Vorstufen, die so genannten adenomatösen Polypen. Aus ihnen entstehen 95 Prozent aller Dickdarmkarzinome. Mit endoskopischen Untersuchungen, bei denen der Darm mit einem langem Schlauch mit einer Lichtquelle und anderen Instrumenten völlig schmerzlos untersucht und gespiegelt wird, finden Ärzte bei etwa einem Viertel der Patienten solche adenomatösen Polypen. Diese können meist schon während der Untersuchung, also ohne Operation, endoskopisch abgetragen werden. Dadurch wird die Tumorentstehung unterbrochen. Bei etwa fünf Prozent der Patienten handelt es sich um familiäre Polyposissyndrome, die durch zahlreiche Polypen charakterisiert sind und ohne vollständige Entfernung des Dickdarms durchschnittlich im 40. Lebensjahr zum Tode führen. Bei diesen Patienten, ebenso wie bei einigen anderen vererbbaren Karzinomen kann heute mit Hilfe genetischer Untersuchungen das Risiko bestimmt werden.
Aus den vorhandenen Daten zur Früherkennung und zur Prävention ergibt sich, dass jeder ab dem 50. Lebensjahr mindestens einmal endoskopisch untersucht werden sollte. Finden sich Polypen, sollten diese entfernt werden. Dann ist eine drei bis fünfjährige Kontrolle erforderlich, da Polypen an anderer Stelle gehäuft neu entstehen. Finden sich keine Polypen, ist eine weitere Untersuchung normalerweise erst nach zehn Jahren erforderlich. Ein Tumor kann nur chirurgisch entfernt werden, wenn er früh genug diagnostiziert wurde. Dann kann sich eine Behandlung mit Medikamenten anschließen.
Weitere Informationen:
Universität Göttingen - Bereich Humanmedizin
Abt. Gastroenterologie und Endokrinologie
Professor Dr. Dr. Giuliano Ramadori
Tel.: 0551/39 - 63 01
Professor Dr. Urs Leonhardt
Robert-Koch-Str. 40
37075 Göttingen
Tel.: 0551/39 - 6326 oder 8914
Gastro-Liga e.V.
Friedrich-List-Straße 13
35398 Gießen
Tel.: 0641/97 481 - 0
Fax: 0641/97481 - 18
e-mail: geschaeftsstelle@gastro-liga.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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