Anlässlich einer Tagung zur Klosterlandschaft Sachsen-Anhalts stellte sich das Projekt ServiceQualität der Hochschule Harz (FH) am 28. Mai in Halle (Saale) vor. In der Kirche St. Moritz diskutierten Vertreter von Kirchen, Wissenschaft, Kultur und Politik über Möglichkeiten, in Sachsen-Anhalt einen "Spirituellen Tourismus" zu etablieren. Mitarbeiter der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg hatten im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit Standorte ehemaliger und bestehender Klöster des Landes analysiert. "Die Studie zeigt, dass die Klosterlandschaft Sachsen-Anhalts in ihrer Dichte und Vielfalt ein bisher noch kaum entdeckter Schatz ist. Um diesen für Touristen interessant zu machen, brauchen wir gute Konzepte zur Umsetzung. Spiritueller Tourismus braucht aber auch hohe Dienstleistungsqualität", sagte der Minister für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff.
Dass sich das Qualitätsmanagement ServiceQualität gerade für die Entwicklung touristischer Produkte eignet, zeigte anschließend Matthias Grünberg von der Hochschule Harz. Hinter ServiceQualität steht ein dreistufiges Seminar- und Zertifizierungssystem, mit dem sich Dienstleister schrittweise verbessern können. Die gleichnamige Initiative wird in Sachsen-Anhalt von der Hochschule Harz und vom Tourismusverband durchgeführt, während Europäische Union und Land das Projekt fördern. Mehr als 430 Unternehmen Sachsen-Anhalts - darunter viele aus der touristischen Branche - wenden das Qualitätsmanagement bereits an.
"ServiceQualität ist ein sehr praxisnahes System, das die Unternehmen immer wieder dazu zwingt, die Sicht ihrer Kunden einzunehmen. Aus dieser Perspektive können Lücken im Service entdeckt und neue Service-Ideen entwickelt werden", so Matthias Grünberg vom Projektteam ServiceQualität an der Hochschule Harz. "Dieses Konzept geht auch für touristische Einrichtungen mit spirituellem Hintergrund auf. Das Evangelische Zentrum Kloster Drübeck und das Ekkehard-Haus Huysburg haben sich bereits schulen lassen und wollen sich auch um das Gütesiegel von ServiceQualität bewerben."
Das Service-Q wird an Dienstleistungsunternehmen verliehen, die ihre Mitarbeiter zum Thema Servicequalität weiterbilden, in ihrem Haus ein Qualitätsmanagement einführen und sich regelmäßig von unabhängigen Prüfern kontrollieren lassen. Kunden finden das Siegel inzwischen in 15 Bundesländern in mehr als 1.400 Unternehmen. Dazu zählen Hotels, Restaurants, Museen, Touristinformationen und Freizeiteinrichtungen sowie auch Bibliotheken, Banken und Verwaltungen.
Matthias Grünberg plädierte abschließend dafür, in die Entwicklung der spirituellen Angebote Servicequalität von Anfang an einzubeziehen: "Die Erfahrung zeigt, dass bei der touristischen Produktentwicklung der Faktor Mensch eine große Rolle spielt: Wenn die Mitarbeiter den Servicegedanken von Beginn an verinnerlicht haben, ist es leichter, Gäste zu begeistern und sie dazu zu bewegen wiederzukommen."
Hintergrund:
ServiceQualität wird in Sachsen-Anhalt gemeinsam von der Hochschule Harz (FH) und vom Tourismusverband Sachsen-Anhalt e.V. durchgeführt. Partner sind der DEHOGA Sachsen-Anhalt, IHK Magdeburg und IHK Halle-Dessau sowie die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt GmbH. Das Projekt wird im Rahmen des Operationellen Programms aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt gefördert.
http://www.servicequalitaet-sachsen-anhalt.de
Matthias Grünberg vom Projektteam ServiceQualität der Hochschule Harz plädierte dafür, Servicequalit ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
Deutsch
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