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22.03.2001 16:53

Bundesregierung führt ab dem 1. April 2001 Bildungskredite ein

Iris Büscher Pressereferat
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

    33/2001
    22.03.2001

    Bundesregierung führt ab dem 1. April 2001 Bildungskredite ein

    Bulmahn: "Wir schaffen mit dem Bildungskredit ein attraktives und flexibles neues Angebot"

    Zum ersten Mal wird jetzt in Deutschland vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in Zusammenarbeit mit der Deutschen Ausgleichsbank und dem Bundesverwaltungsamt ein Bildungskredit für Studierende, Schülerinnen und Schüler angeboten. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn, erklärte dazu heute in Berlin: "Die Bundesregierung will mit dem Bildungskredit ein flexibles Angebot für junge Menschen schaffen, das ihnen ermöglicht, in besonderen Ausbildungssituationen einen zinsgünstigen Kredit für ihre Ausbildung zu bekommen." Im Gegensatz zu den USA seien Banken und Sparkassen in Deutschland noch sehr zurückhaltend, was Bildungskredite angeht. "Die Bundesregierung wird jetzt mit der deutschen Ausgleichsbank eine Vorreiterrolle übernehmen", betonte die Ministerin. "Studierende und Fachschüler aus allen Schichten erhalten mit dem neuen Kredit mehr Handlungsfreiheit für die Gestaltung ihres Bildungsweges."

    Der Bildungskredit kann ab dem 1. April 2001 beantragt werden. Er ist eine zusätzliche Hilfe für Auszubildende in besonderen Situationen. Er kann z. B. für die Finanzierung von teuren Studienmaterialen, besonderen Exkursionen, Studienaufenthalten oder auch Praktika im Ausland in Anspruch genommen werden. Der Kredit beträgt monatlich 300 Euro (587,75 DM) und kann bis zu 24 Monaten gewährt werden. Darüber hinaus ist es möglich, den Kredit in zwei Auszahlungsphasen zu splitten. Da die Deutsche Ausgleichsbank nicht gewinnorientiert ist und der Bund eine Garantie übernimmt, ist es möglich, den Kredit mit einem besonders günstigen Zinssatz der European Interbank Offered Rate (EURIBOR), der zur Zeit bei 5,10 % liegt, mit einer Laufzeit von 6 Monaten zuzüglich eines Aufschlags von 1 % anzubieten. Der Kredit ist nach einer mit der ersten Auszahlung beginnenden Frist von 4 Jahren in monatlichen Raten von 120 Euro zurückzuzahlen.

    Studierende in fortgeschrittenen Studienphasen, sowie Fachschülerinnen und -schüler in fortgeschrittenen Ausbildungsphasen können den Kredit beantragen. Das sind z. B. Studierende im Haupt- oder Masterstudium und volljährige Schülerinnen und Schüler, die bereits über einen berufsqualifizierenden Abschluss verfügen oder diesen mit dem erfolgreichen Abschluss ihrer gegenwärtigen schulischen Ausbildung erlangen werden. Sie müssen jedoch im vorletzten oder letzten Jahr dieser Ausbildung stehen.

    Der Bildungskredit kann auch für den Besuch einer ausländischen Ausbildungsstätte oder für die Teilnahme an einem in- oder ausländischen Praktikum - auch außerhalb Europas - gewährt werden. Der Bildungskredit ersetzt nicht die BAföG-Förderung und kann sogar neben dem BAföG in Anspruch genommen werden.

    Das Bundesministerium für Bildung und Forschung übernimmt gegenüber der Deutschen Ausgleichsbank eine Garantie im Rahmen einer jeweils festgelegten Jahressumme. Diese Jahressumme wird so bemessen, dass die jährlich voraussichtlich auf den Bund zukommenden Garantieleistungen für Ausfälle 50 Millionen Mark nicht überschreiten. Ein Rechtsanspruch auf den Bildungskredit besteht nicht. Reicht die festgelegte Jahressumme nicht aus, entscheidet das Datum des Antrageingangs beim Bundesverwaltungsamt.

    Der Bildungskredit wird beim Bundesverwaltungsamt in 50728 Köln beantragt. Alle Interessierten können sich an die Beratungstelefonnummer (02 21) 7 58 44 92 wenden. Weitere Informationen und Antragsmöglichkeiten gibt es auch über das Internet unter http://www.bildungskredit.de oder unter http://www.bundesverwaltungsamt.de. Weitere Informationen stehen auch unter http://www.bmbf.de/presse01/344.html zur Verfügung.


    Weitere Informationen:

    http://www.bmbf.de/presse01/344.html
    http://www.bildungskredit.de
    http://www.bundesverwaltungsamt.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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