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27.03.2001 15:16

Institut für Angewandte Forschung der FH-Nürtingen auf der CEBIT 2001

Gerhard Schmuecker Hochschulkommunikation
Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen

    - Module zur Umweltinformatik - GIS-basierte Werkzeuge zur Umweltplanung -

    NÜRTINGEN (pm) Wer kennt sie nicht, die Anzeigegeräte für die Zeit - unsere Uhren - und die Navigation und den Raum - unsere Positionsbestimmungssysteme, Landkarten und Atlanten! Jeder weiss noch, als die Mechanik und Elektronik in den Uhren Einzug hielten. Elektronische Positionierungsinstrumente wie GPS, elektronische Kartenwerke und Raum-Informationssysteme sind heute typische Produkte unseres begonnenen Informationszeitalters: in einer rasanten Entwicklung begriffen, die bald von jedermann wie selbstverständlichen genutzt werden. Gemeinsam mir drei anderen baden-württembergischen Fachhochschulen, präsentiert das Institut für Angewandte Forschung der Fachhochschule Nürtingen derzeit auf der Computermese CEBIT seine Forschungsarbeiten im Bereich der Umweltinformatik.

    Seit nunmehr zehn Jahren, seit seiner Gründung, wird am Institut für Angewandte Forschung (IAF) - Umwelt und Planung - der Fachhochschule Nürtingen (http://www.iaf.fh-nuertingen.de/iaf) die raumbezogene Datenverarbeitung für Umweltfragestellungen in der Praxis erforscht und entwickelt. Zu Beginn der Forschungen bezog sich der Schwerpunkt der Anwendungen auf die Sammlung raumbezogener Daten, deren kartographischer Wiedergabe und die selektiven Datenkombinationen. Dazu gehörten die automatisierte Auswahl aller Flächen, für die eine bestimmte landbauliche Eignung vorhanden ist, wie dies mit dem landschaftsökologischen Atlas für Baden-Württemberg möglich ist. Heute sind dagegen umfangreiche und vielfältige Informationen in diesen Geographischen Informationssystemen (GIS) speicher-, modellier- und abfragbar. Eines der Projekte am IAF entwickelte ein Sonneneinstrahlungsmodell, das für jedwede Art von Geländeoberflächen die Einstrahlung im Zeitverlauf berechnen kann. Ein weiteres Projekt, das in Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Verwaltung durchgeführt und gerade fertiggestellt wurde, ist die Regionale Ökobilanz für den Landkreis Pfaffenhofen. Dieses Vorhaben, gefördert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, enthält unter einer benutzerfreundlichen Oberfläche rund 35 Karten zu umweltrelevanten Daten wie z.B. Wasserschutzgebiete oder umweltbelastende Nutzungsweisen, die es erlauben, den Stand der Umweltsituation abzufragen. Dazu gehört auch die Möglichkeit, künftige Nutzungen sozusagen virtuell durchzuspielen, um mögliche Nachteile rechtzeitig zu erkennen und damit auch zu vermeiden helfen! Oder, größte Belastungen zuerst und am "richtigen Ort" zu minimieren. Die eingesetzte Software ist dabei so leistungsstark, dass sie ein umfangreiches Umweltarchiv von Daten, Karten und Bildern ermöglicht, das im vorliegenden Vorhaben von mehreren Sachgebieten eines Landratsamts in der täglichen Arbeit im Sinne eines Planungs-Informationssystems verwendet werden kann.

    Noch einen Schritt weiter gehen die derzeitigen Vorhaben "Regionales Informationssystem Hohenlohe" sowie die "Ökobilanz der Gemeinde Mulfingen": hier werden einerseits verschiedene Verwaltungen mit einheitlichen Datengrundlagen versorgt und damit inhaltlich vernetzt, und andererseits die Umweltinformationen zu Agenda 21 Prozessen genutzt. Damit dienen die raumbezogenen Umwelt-Informationssysteme als Grundlage interdisziplinärer Zusammenarbeit, und sind ein wesentliches Planungs- und Bürgerinformationsinstrument im begonnenen Informationszeitalter!

    Momentan sind noch ein leistungsstarker PC und umfangreiche Datenrecherchen notwendig, um sich über die Lage im Raum und die Umwelt umfassend zu informieren. Aber bald schon könnte es sein, dass auf der Basis eines Geographischen Informationssystems, vernetzt mit dem globalen, satellitengestützten Positionierungssystem und den vielen Datenbanken im Internet, mit einem kurzen Blick auf einen Bildschirm alle raumrelevanten Informationen an und zu jedem beliebigen Ort verfügbar sind.

    Ø Prof. Dr. Roman Lenz
    Fachhochschule Nürtingen
    Institut für angewandte Forschung
    Schelmenwasen 4-8
    D-72622 Nürtingen, Germany
    +49 (0)7022 404 192 Tel.
    Ø +49 (0)7022 404 209 Fax
    http://www.iaf.fh-nuertingen.de/


    Weitere Informationen:

    http://www.iaf.fh-nuertingen.de/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Geowissenschaften, Informationstechnik
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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