Wolf-Karsten Hofmann übernimmt die III. Medizinische Universitätsklinik in Mannheim
Die III. Medizinische Universitätsklinik in Mannheim hat einen neuen Direktor: Professor Dr. med. Wolf-Karsten Hofmann hat diese Aufgabe zum 1. Mai 2009 übernommen. Damit verbunden ist seine Berufung auf den Lehrstuhl für Hämatologie und Onkologie an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg. Professor Hofmann wechselt aus Berlin vom Campus Benjamin Franklin der Charité an die Universitätsmedizin Mannheim. Der 41-jährige Facharzt für Innere Medizin war an der Charité seit 2004 in einer leitenden Oberarztfunktion tätig.
Zu den fachlichen Schwerpunkten von Professor Hofmann in der Krankenversorgung und in der Forschung gehören bösartige Erkrankungen der Blutbildung und des Lymphsystems, insbesondere akute Leukämien sowie schwere Blutbildungsstörungen wie das Myelodysplastische Syndrom (MDS). Dabei konzentriert sich seine Arbeitsgruppe sowohl auf die frühzeitige und exakte Diagnostik dieser Erkrankung mittels moderner molekulargenetischer Methoden als auch auf die Therapie mit neu entwickelten, krankheitsspezifischen Medikamenten. Seine umfassende Erfahrung auf dem Gebiet der Stammzelltransplantation wird er in Mannheim zum Aufbau eines Zentrums für MDS- und Leukämiepatienten nutzen.
Wolf-Karsten Hofmann wurde am 18. August 1967 in Dresden geboren, besuchte dort auch das Gymnasium und leistete seinen Wehrersatzdienst als Krankenpflegehelfer. Von 1988 bis 1994 studierte er Medizin an der Universität Jena, wo er ein Jahr später promovierte. Schon während seines Studiums galt sein besonderes Interesse der Hämatologie, also der Lehre von den Bluterkrankungen, als einem wichtigen Teilgebiet der Inneren Medizin. Das Universitätsklinikum Frankfurt steht für wichtige Stationen in seinem erfolgreichen Werdegang als Arzt und Wissenschaftler in den Jahren von 1994 bis 2004: Die Tätigkeit als Assistenzarzt, auch auf dem Gebiet der Stammzelltransplantationen, die zur Therapie einer Leukämie (Blutkrebs) eingesetzt wird, schließlich die Habilitation über ein molekulargenetisches Thema und die Ernennung zum Oberarzt. Unterbrochen wurde diese Zeit durch einen zweijährigen Forschungsaufenthalt an der UCLA Medical School in Los Angeles (USA). Die Berufung an das Universitätsklinikum der Freien Universität Berlin - jetzt Charité, Campus Benjamin Franklin - im Jahr 2004 war mit einer C3-Professur und einer leitenden Oberarzttätigkeit verbunden.
Der neue Klinikdirektor und Lehrstuhlinhaber der III. Medizinischen Universitätsklinik in Mannheim ist im Laufe seiner eindrucksvollen Karriere in der Hochschulmedizin mit mehreren Wissenschaftspreisen ausgezeichnet worden, zuletzt 2004 mit dem Gerhard-Domagk-Preis für Krebsforschung. Er ist Mitglied einschlägiger Fachgesellschaften und wissenschaftlicher Gutachter für mehrere Fachzeitschriften und Drittmittelgeber.
Langjähriger Klinikdirektor und Lehrstuhlinhaber war Professor Dr. med. Rüdiger Hehlmann, der 1988 nach Mannheim kam und im September 2007 mit Erreichen der Altersgrenze in den Ruhestand ging. Ein halbes Jahr lang leitete Priv.-Doz. Dr. med. Adelheid Weiss bis zu ihrem eigenen Ruhestand die Klinik. Ab April 2008 lagen die Geschicke der auf Hämatologie und Onkologie spezialisierten Einrichtung dann in Händen von Professor Dr. med. Andreas Hochhaus.
Die III. Medizinische Universitätsklinik behandelt jährlich rund 10.000 Patienten stationär und weitere 8.000 teilstationär in der Tagesklinik. Zu den vier teils interdisziplinär genutzten Stationen gehört auch eine so genannte Palliativstation, deren Aufgabe nicht die kurative Behandlung ist, sondern die sich um den Erhalt bestmöglicher Lebensqualität bei schwerstkranken Menschen ohne Aussicht auf Genesung sorgt.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
überregional
Organisatorisches, Personalia
Deutsch
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