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27.03.2001
Start der BAföG-Kampagne "Du erreichst Dein Ziel"
Bundesministerin Bulmahn: "Antragstellen lohnt sich wieder"
Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn, hat am heutigen Dienstag in Berlin den Startschuss für eine großangelegte Informationskampagne zum neuen BAföG gegeben. Die Hauptbotschaft lautet schlicht und ergreifend: "Du erreichst Dein Ziel" - sei es ein Studium im In- oder Ausland, mit oder ohne Kind, sei es Karriere oder Persönlichkeitsentwicklung. Das neue BAföG wird es möglich machen.
"Wir verfolgen mit der Kampagne zwei Ziele: Erstens wollen wir das Image des BAföGs verbessern und zweitens wieder mehr junge Menschen für ein Studium motivieren", so die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn.
Immer weniger Menschen wüssten nach den Worten der Ministerin überhaupt, dass sie einen Anspruch auf BAföG haben. "Die Kampagne soll ganz klar herüberbringen: Antragstellen lohnt sich wieder!"
"Darüber hinaus haben wir im internationalen Vergleich deutlich zu wenig Studierende. Das können wir uns als moderner Wirtschaftsstandort nicht länger leisten. Das neue BAföG bietet jetzt die Gewähr dafür, dass niemand mehr aus finanziellen Gründen in unserem Land auf ein Studium verzichten muss."
Die Gesetzesreform sei gelungen, nun gelte es Studierende, Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern über die neuen Fördermöglichkeiten umfassend zu informieren. Unter dem Motto "Das neue BAföG - einfach, besser, mehr" wird mit Plakaten, Anzeigen und Postkarten im Umfang von 1,3 Millionen Mark für das neue BAföG geworben. Das Bundesbildungsministerium hat dafür in dem Dipl. Pädagogen und Musiker Guildo Horn einen glaubwürdigen ,Botschafter' gefunden. Guildo Horn war selber BAföG-Empfänger, hat sich aus einfachen Verhältnissen hochgearbeitet, ein Studium als Dipl. Pädagoge abgeschlossen und ist heute als Musiker über 90 % der Menschen in Deutschland bekannt.
Bundesministerin Bulmahn erklärte abschließend: "Viele Familien werden nun deutlich entlastet. Das neue BAföG ist wieder ein verlässliches und flexibles Mittel zur persönlichen Ausbildungsplanung."
Mit dem Start des neuen BAföGs im April wird das BMBF eine Reihe von Informationsangeboten bereitstellen:
- Eine neue Broschüre "Ausbildungsförderung", in der neben dem neuen BAföG auch weitere Fördermöglichkeiten dargestellt werden. (Bestellung unter Tel.: 01888/ 57- 24 24, Fax: 01888/ 57- 39 17 oder unter books@bmbf.bund.de)
- Der BAföG-Rechner im Internet, mit dem man seinen BAföG-Anspruch prüfen und Formulare herunterladen kann. Der Rechner wird einfach zu bedienen sein, stellt umfassende Hilfe bei der Eingabe bereit und liefert in Sekundenschnelle Ergebnisse. Homepage: www.bafoeg.bmbf.de
- Ein neuer Internetauftritt unter www.das-neue-bafoeg.de, in dem alle Informationen zum BAföG, Hilfestellungen, Beispiele, Gesetze, Antragsformulare und Adressen zu finden sind.
- Eine gebührenfreie BAföG-Hotline, die das BMBF gemeinsam mit dem Deutschen Studentenwerk ab dem 2. April anbietet. Die Hotline ist unter der Nummer 0800 BAFOEG1 oder 0800 2236341 von montags bis freitags von 08:00 bis 20:00 Uhr und samstags von 10:00 bis 14:00 Uhr zu erreichen.
Die Kernpunkte der BAföG-Reform sind:
- Keine Anrechnung des Kindergeldes mehr
- Vereinfachung des Freibetragssystems und erhebliche Anhebung der für die anrechenbaren Einkommen maßgeblichen Freibeträge
- Deutliche Anhebung aller Bedarfssätze. Der Höchstsatz wird von 1.030 DM künftig auf 1.140 DM steigen
- Vereinheitlichung der Förderleistungen in neuen und alten Bundesländern
- Mit einer Anhebung des nachweisabhängigen Wohnzuschlages für auswärts wohnende Auszubildende auf 125 DM wird vor allem den überproportional hohen Mietkosten in Ballungsräumen Rechnung getragen
- Dauerhafte Regelung einer verlässlichen Hilfe zum Studienabschluss
- Internationalisierung durch EU-weite Mitnahmemöglichkeit des BAföGs nach zwei Semestern Studium in Deutschland bis zum Studienabschluss
- Bessere Berücksichtigung studienzeitverlängernder Kindererziehungszeiten (Ausdehnung auf Kinder bis zum 10. statt 5. Lebensjahr; zugleich weitergehende Berücksichtigung gerade auch in den ersten 3 Lebensjahren)
- Stärkung der Interdisziplinarität bei Masterstudiengängen, die künftig generell förderungsfähig sind, wenn sie einen Bachelorstudiengang - auch interdisziplinär - ergänzen
- Begrenzung der Gesamtdarlehensbelastung bei 20.000 DM, damit von den künftigen Studienanfängern die Einkommensschwächsten nicht bei Höchstförderung durch unübersehbare Schuldenlast abgeschreckt werden, sondern ihre Belastung transparent und kalkulierbar wird
http://www.bmbf.de/288_1966.html
http://www.bafoeg.bmbf.de/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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