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28.03.2001 10:57

Ein Bakkalaureus für die Philosophie

Michael Seifert Hochschulkommunikation
Eberhard Karls Universität Tübingen

    Im Fach Philosophie wird zum Wintersemester 2001/2002 ein neuer Studiengang eingerichtet, der nach sechs Semestern mit dem Bakkalaureus abschließt. Die Einrichtung des Bakkalaureats-Studiengangs Philosophie zielt auf einen direkteren gesellschaftlichen Einsatz des Faches Philosophie als der bisherige, stärker wissenschaftlich ausgerichtete Magisterstudiengang. Das neue Bakkalaureat soll neben dem fachlichen Studium eine Ausbildung in Schlüsselqualifikationen wie Allgemeinbildung, Kritikfähigkeit, Urteilsvermögen und Kommunikationsfähigkeit bieten. Diese Qualifikationen befähigen die Absolventen für zahlreiche gesellschaftliche Gebiete wie Medienwesen, Managementbereich, Beratungswesen für Politik und öffentlich-rechtliche Institutionen, Personalwesen, Museumswesen, Informations- und Recherchedienste. Auf dem nichtwissenschaftlichen Arbeitsmarkt werden im Universitätsfach Philosophie ausgebildete Studierende geschätzt, weil sie sich in besonders hohem Maße schnell in fremde Strukturen einarbeiten können und ein überdurchschnittliches Maß an eigener Urteilskraft mitbringen. Die notwendige Spezialisierung von Fachwissen, die die moderne Industriegesellschaft mit sich bringt, bedarf zunehmend eines ganzheitlichen und handlungsorientierenden Wissens als eine Art Gegengewicht und Korrekturinstanz. Die Philosophie leistet diese vermittelnde Position hinsichtlich der wesentlichen Grund und Zielfragen menschlicher Existenz. Antworten auf ethische Fragen gewinnen in allen Feldern zunehmend größere Bedeutung.

    Der neue Bakkalaureats-Studiengang in Philosophie ist aus einem Haupt- und einem Nebenfach aufgebaut. Für das Nebenfach kann aus einer großen Zahl von Fächern ausgewählt werden. Denn das Einsatzfeld des Faches Philosophie ist heutzutage offen, die Berufsbilder unterliegen einem zunehmenden Wandel und die Berufe sind starken und dauernden Veränderungsprozessen unterworfen. Der Bakkalaureats-Studiengang Philosophie kann als flexibel gestaltete Berufskonzeption begriffen werden. Dies gilt vor allem für den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und der Dienstleistungen. Verstärkt wird diese konzeptionelle Offenheit durch die zunehmende Internationalisierung vieler Berufsbereiche. Zum Beispiel kann für den Einsatz auf dem weiten Feld der Kulturarbeit im Film, im Fernseh-, Verlags- oder Zeitungswesen ein Nebenfach wie "Neuere deutsche Literaturwissenschaft" oder Amerikanistik genauso sinnvoll sein wie Japanologie, Geschichte oder auch Musikwissenschaft.

    Nähere Informationen: Dietmar Koch, Fakultätsassistent der Philosophische Fakultät (Dekanat), Bursagasse 1, 72070 Tübingen, Tel. 07071/ 29 76852


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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