Zum Bericht der Sächsischen Hochschulentwicklungskommission mit ihren Empfehlungen zur weiteren Entwicklung des sächsischen Hochschulwesens vom 27. März 2001
Am 27. März 2001 übergab der Vorsitzende der vom Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen eingesetzten Hochschulentwicklungskommission, Herr Prof. Dr. Weiler, nach über 17monatiger Arbeit den Abschlussbericht an die Staatsregierung.
Neben einer akribischen Analyse des gegenwärtigen Zustandes der sächsischen Hochschullandschaft hinsichtlich ihrer Strukturierung, der personellen und materiellen Ausstattung zur Gewährleistung der anstehenden und zukünftigen Aufgaben in Forschung, Lehre und Studium werden umfangreiche Anregungen und Empfehlungen zur Zukunftssicherung gegeben.
Der Bericht attestiert den sächsischen Hochschulen eine eindrucksvolle Aufbauleistung und erreichte Leistungsfähigkeit seit Neuerrichtung des Freistaates Sachsen. Dabei wird nicht nur auf herausragende Forschungs- und Lehrleistungen verwiesen, sondern auch der Umstand gebührend vermerkt, dass mit den stetig wachsenden Studierendenzahlen an den sächsischen Universitäten und Hochschulen eine solide Grundlage für die Ausbildung des wissenschaftlichen und künstlerischen Nachwuchses des Freistaates und darüber hinaus besteht.
Einen wesentlichen Raum nehmen die Empfehlungen für ein modernes sächsisches Hochschulwesen, unter Beachtung der sich herausbildenden Wissensgesellschaft ein. Die damit verbundenen Aufgaben sind vorrangig die Einbeziehung neuer Wissens- und Technologiegebiete in die Ausbildung, die Entwicklung tragfähiger Komponenten des online bzw. distance learning und nicht zuletzt die Erarbeitung eines umfangreichen Aus- und Weiterbildungsangebotes der quartären Bildung. Als Lösungsvorschläge dazu werden eine zunehmende Kooperation und Zusammenarbeit benachbarter Hochschulen unabhängig vom Hochschultyp, die gemeinsame Nutzung hochwertiger laborativer Einrichtungen, die Zusammenarbeit beim Ausbau der personellen und laborativen Kapazität und damit einhergehend eine deutliche Profilierung vorgeschlagen.
Der Westsächsischen Hochschule Zwickau attestiert der vorliegende Bericht einen Spitzenplatz unter den Fachhochschulen. Das belegen nicht nur die Studienangebote der Hochschule, die als beispielhaft vielfältig und im ingenieurtechnischen Bereich sehr gut nachgefragt beschrieben werden, sondern auch ihre Leistungsfähigkeit in der Forschung. Die Westsächsische Hochschule Zwickau wird mit ihrem Profil sofort mit dem Standort in der Region und damit auch mit dem Automobilbau und der Automobilzulieferindustrie in Verbindung gebracht. Wenn ausgeführt ist, "dass die Hochschule im Bereich Kraftfahrzeugtechnik weiter zu unterstützen ist und die Vielfalt dieses Bereiches unbedingt erhalten bleiben muss, da dieser Bereich ein Schaufenster Sachsen ist", dann ist dies nicht nur ein großes Lob für unsere Hochschule, sondern auch ein Auftrag zum Handeln bei der Umsetzung der Hochschulentwicklungsplanung bis zum Jahre 2010.
Die Standorte der Hochschule Zwickau, Schneeberg, Reichenbach und Markneukirchen werden nicht in Frage gestellt. Bezüglich Reichenbach gibt es Empfehlungen hinsichtlich einer Konzentration der Sächsischen Fachhochschulausbildung auf dem Gebiet des Produktdesigns. Darüber hinaus wird gleichfalls auf die Notwendigkeit einer weiteren Profilierung an diesem Standort hingewiesen.
Hochschulleitung, Senat und Fachbereichsräte der Westsächsischen Hochschule werden sehr schnell die von der Kommission gemachten Vorschläge diskutieren und in ihre weitere Arbeit einbeziehen. Einen Schwerpunkt wird dabei auf alle Fälle der Hinweis der Kommission bilden, die von der Landesregierung gestartete "Biotechnologie - Offensive Sachsen" unter allen Umständen unter Einbeziehung engagierter Fachbereiche der sächsischen Fachhochschulen durchzuführen.
Die Stellungnahmen der sächsischen Universitäten und Fachhochschulen sind Beratungsgegenstand der Sondersitzung der Landeshochschulkonferenz Sachsen am 19.4.2001 in Leipzig.
gez. Prof. Dr.-Ing. habil. K.-F. Fischer
Rektor
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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