"Hat die Mikrotechnik den wirtschaftlichen Durchbruch bereits geschafft?" Professor Ehrfeld bejaht diese Frage vehement und attestiert der Mikrotechnik einen globalen 60 Milliarden US-Dollar schweren Markt. Michael Krause vom Bochumer Institut für angewandte Innovationsforschung sieht dagegen keinen breiten wirtschaftlichen Durchbruch. Eine Debatte um die Mikrotechnik wurde am Dienstag in Dortmund geführt.
"Innovation und Wettbewerb" hieß die Veranstaltung am 27.3. in der Deutschen Arbeitsschutzausstellung in Dortmund. 200 Gäste waren Dienstag Abend auf Einladung von pro Ruhrgebiet und IVAM NRW e.V. gekommen, darunter viele Unternehmer aus dem Bereich Mikrosystemtechnik. Das Podium moderierte Dr. Thomas Fries (IVAM). "Keine breiter wirtschaftlicher Durchbruch in der Mikrosystemtechnik" -auch Dr. Reiner Wechsung, Geschäftsführer der STEAG microparts und Autor der NEXUS-Marktstudie konnte sich mit der These von Michael Krause, Institut für angewandte Innovationsforschung (iAi), nicht ohne weiteres anfreunden. "Bei medizintechnischen Produkten bedarf allein die Prüfung und Zulassung einen großen Zeitraum", so Wechsung. Aktuell würden Produkte in hunderttausendfacher Stückzahl bei STEAG microParts zu Prüfungszwecken angefertigt. Lothar Schäfer, Marketing-Manager der Schweizer Roulement Miniature S.A., erklärte, dass "fünf Jahre nach Einführung des Geschäftsbereiches dieses Jahr der ,break-even' bei miniaturisierten Motoren" erreicht werden soll. Die Schweizer Feinwerktechniker nähern sich dabei schrittweise der Mikrowelt: Sie bieten Elektromotoren mit Durchmessern von zehn bis drei Millimetern an. Schäfer beklagte "die mangelnde Standardisierung bei mikrotechnischen Komponenten", die die Anwendung erschwere. Michael Krause vom iAi verwahrte sich gegen das Jonglieren von "Milliarden-US-Dollar" bei den Marktprognosen, "denn Sie müssen den Maschinenbau-Unternehmer aus dem Sauerland von der Problemlösungskompetenz ihrer Produkte überzeugen." Das Bochumer iAi hat sich intensiv mit der Mikrosystemtechnik und dem Technologietransfer beschäftigt. Ehrfeld konterte, dass viele Unternehmen vom Start weg global denken müssten.
Dr. Rolf Berth von der Denkfabrik GmbH kritisierte in einem anschließenden Vortrag die mangelnde Innovationsfähigkeit deutscher Unternehmen. Obwohl immer mehr Wissen verfügbar sei, kämen immer weniger innovative Produkte auf den Markt. Berth stellte Methoden aus dem Personalmanagement vor, die die Innovationskraft und die Rendite von Firmenteams erhöhen.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Maschinenbau, Wirtschaft
überregional
Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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