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02.04.2001 12:53

Graduiertenkolleg sucht nach genetischen Krankheitsursachen - DFG bewilligt 1,55 Mio. Mark

Christa Möller Stabsstelle Kommunikation
Medizinische Hochschule Hannover

    Der Zusammenhang zwischen bestimmten Krankheiten und genetischen Defekten ist das Thema eines Graduiertenkollegs der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), das zum 1. April 2001 startet. Unter dem Titel "Charakterisierung pathophysiologischer Versuchstiermodelle - funktionelle und genetische Analysen" forschen nun bis zu 24 Doktoranden der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo) an zwölf Projekten.

    Der Zusammenhang zwischen bestimmten Krankheiten und genetischen Defekten ist das Thema eines Graduiertenkollegs der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), das zum 1. April 2001 startet. Unter dem Titel "Charakterisierung pathophysiologischer Versuchstiermodelle - funktionelle und genetische Analysen" forschen nun bis zu 24 Doktoranden der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo) an zwölf Projekten. Für die nächsten drei Jahre stehen alles in allem 1,55 Millionen Mark zur Verfügung, eine Verlängerung auf neun Jahre ist möglich. Sprecher des Graduiertenkollegs ist Professor Dr. Hans J. Hedrich, Institut für Versuchstierkunde der MHH.

    Erst vor wenigen Wochen wurde das gesamte menschliche Genom entschlüsselt. Zwar kennen Forscher nun die Buchstaben des Erbgutes - welche Funktionen jedoch die einzelnen Gene übernehmen, ist bislang größtenteils unklar. Dieses Wissen könnte künftig helfen, die Ursachen von Erkrankungen zu verstehen, den Ausbruch zu verhindern oder eine Therapie auf molekularer Ebene zu entwickeln. Das gilt insbesondere bei multifaktoriellen Krankheitsbildern, die durch Veränderungen an mehreren Genorten ausgelöst werden. Da sich Versuche an Menschen verbieten, arbeiten die Wissenschaftler mit Tiermodellen, deren Erbgut in sehr hohem Maß dem des Menschen entspricht.

    Die Palette der zu untersuchenden Erkrankungen reicht vom Asthma über Diabetes bis hin zu Nervenleiden. Drei Beispiele: Das Projekt unter der Leitung von Dr. Stephan von Hörsten und Professor Dr. Reinhard Pabst beschäftigt sich mit Verhaltensänderungen, verursacht durch einen Botenstoff im Gehirn, das Neuropeptid-Y. Welche Rolle defekte Gene bei chronischen Darmentzündungen spielen, wollen Dr. Michael Mähler und Professor Dr. Hans J. Hedrich feststellen. Ob das spontane Drehverhalten von genetisch veränderten Ratten im Zusammenhang mit Morbus Parkinson steht, erforscht eine Arbeitsgruppe unter der Betreuung von Professor Dr. Wolfgang Löscher von der TiHo.

    Das Graduiertenkolleg fördert gezielt den wissenschaftlichen Nachwuchs. Während die Doktoranden ihre Arbeiten im Rahmen der Projekte erstellen, lernen sie das Handwerkszeug verschiedener Analysemethoden. Parallel dazu unterstützen spezielle Seminare und Lehrprogramme die Ausbildung. Auf Klausurtagungen tragen die jungen Forscherinnen und Forscher ihre Ergebnisse vor und diskutieren darüber mit auswärtigen Fachreferenten. Diese umfassende Ausbildung soll die späteren Berufschancen für den Nachwuchs verbessern.
    Fragen beantwortet gern Professor Hans J. Hedrich, Telefon: (0511) 532-6567, Fax: (0511) 532-3710, E-Mail: hedrich.hans@mh-hannover.de

    Wenn Sie eine Übersicht über die Einzelprojekte des Graduiertenkollegs wünschen, sprechen Sie bitte die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Pressestelle an unter Telefon: (0511) 532-6771.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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