Vorträge von Marlene Streeruwitz und Seyran Ates im Rahmen des Projekts "Wertewelten"
Das zweite Kolloquium des internationalen Kooperationsprojekts "Wertewelten" unter dem Titel "Szene & Tribunal" findet von Freitag, 10. Juli, bis Dienstag, 14. Juli, an der Universität Tübingen statt. Eröffnet wird die Veranstaltung am Freitag, 10. Juli, mit einem öffentlichen Vortrag der Anwältin Seyran Ates über "Wertekonflikte in der multikulturellen Gesellschaft - Die Gleichberechtigung der Geschlechter als Zerreißprobe". Am Samstag, 11. Juli, spricht die mehrfach ausgezeichnete Schriftstellerin Marlene Streeruwitz zum Thema "Bei uns hat der größte Wert den kleinsten Preis". Die Vorträge am Freitag und Samstag finden jeweils um 20 Uhr im Kupferbau, Hörsaal 21 statt.
Im Rahmen des Projekts "Wertewelten" wird am 13. Juli die Ehrendoktorwürde an den Komparatisten Prof. Chetana Nagavajara verliehen. Das Festkolloquium im Hölderlinturm beginnt um 18 Uhr.
Nach dem gelungenen Auftakt des Projekts "Wertewelten" im vergangenen Herbst treffen sich nun erneut Philologen, Künstler und Juristen aus verschiedenen Ländern zur internationalen Diskussionsrunde. Unter den Teilnehmern aus unterschiedlichen Wissenskulturen sind unter anderem der Philologe Anil Bhatti, der Regisseur Gerd Heinz und der Autor Moritz Rinke. Thema sind mit "Szene & Tribunal" diesmal zwei Orte, an denen immer schon Werte verhandelt und vermittelt wurden. Mit dem Kolloquium soll den mentalen Topographien dieser zwei Institutionen nachgegangen werden: insbesondere den Momenten des Umschlags, Momenten, in denen die Szene zum Tribunal oder das Tribunal zur Szene wird und nicht nur ideelle Werte kommuniziert, sondern auch Emotionen freigesetzt werden. An verschiedenen Fallbeispielen und ihrer sprachlichen Ausformung vor Gericht und in der Literatur werden die beiden gegensätzlichen Positionen, die Zweckmäßigkeit der Rechtsprechung und das ästhetisch-zweckfreie Sprechen der Literatur, diskutiert und relativiert. Das Kolloquium ist nicht öffentlich.
Ziel des 2008 gestarteten Projekts "Wertewelten" ist es, verschiedene, in ihrer charakteristischen Denkweise begründete Wertesysteme einander gegenüberzustellen und ihre Spezifika zu erkunden. An Stelle eines abstrakten Dialogmodells, das auf die Etablierung globaler Standards abzielt, liegt der Schwerpunkt auf der sprachlichen Vermittlung und Konstitution von Werten. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert. Koordiniert wird es vom Tübinger Komparatisten Prof. Dr. Jürgen Wertheimer, vom Tübinger Juristen Prof. Dr. Heinz-Dieter Assmann und vom Leiter des Deutsch-französischen Instituts Ludwigsburg Prof. Dr. Frank Baasner.
Weitere Informationen im Internet:
http://www.wertewelten.net
Kontakt:
Prof. Dr. Jürgen Wertheimer
Deutsches Seminar
Wilhelmstraße 50, 72074 Tübingen
Tel.: (0 70 71) 29 - 7 29 07
E-Mail: juergen.wertheimer@uni-tuebingen.de
EBERHARD KARLS UNIVERSITÄT TÜBINGEN
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit · Michael Seifert
Wilhelmstr. 5 · 72074 Tübingen
Tel.: 0 70 71 · 29 · 7 67 89 · Fax: 0 70 71 · 29 · 5566
E-Mail: presse1@verwaltung.uni-tuebingen.de
Wir bitten um Zusendung von Belegexemplaren!
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Philosophie / Ethik, Recht, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).