Epilepsien gehören zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Die Konsequenzen für die Patienten sind verheerend, ein "normales" Leben zu führen wird oftmals unmöglich. Zudem sprechen viele Epilepsien - trotz jahrzehntelanger Forschungsanstrengungen - kaum auf Medikamente an. Epileptologen der Universität Bonn versuchen nun, einen Ansatzpunkt für die Entwicklung neuer Arzneien zu finden. Sie konzentrieren sich dabei auf besondere Nervenzellen, die epileptische Anfälle auslösen können. Das Projekt wird von der Krupp-Stiftung mit 240.000 Mark unterstützt.
Bei epileptischen Anfällen kommt es zu zeitgleichen Entladungen großer Nervenzellverbände. Eine bestimmte Gruppe von Nervenzellen, die burstenden Neurone, scheinen bei der Synchronisation der Entladungen eine wichtige Rolle zu spielen, indem sie andere Nervenzellen zur zeitgleichen Entladung anregen. An Tiermodellen konnte gezeigt werden, daß burstende Neurone tatsächlich zur Anfallsentstehung beitragen.
Innerhalb der kommenden zwei Jahre wollen die Wissenschaftler um Prof. Dr. Christian Elger die molekularen Grundlagen des krankhaften Burstens untersuchen. Die Mediziner hoffen so, Angriffspunkte für neue Pharmaka zu entdecken, mit denen sich die burstenden Neurone hemmen und epileptische Anfälle verhindern lassen. An Hirngewebeproben, die bei epilepsiechirurgischen Eingriffen entnommen wurden, wollen die Forscher zudem untersuchen, inwieweit die Labor-Ergebnisse auf den Menschen übertragbar sind.
Weitere Informationen: Prof. Dr. Christian Elger, Klinik und Poliklinik für Epileptologie der Universität Bonn, Tel.: 0228/287-5727, Fax: 0228/287-4328, E-Mail: christian.elger@ukb.uni-bonn.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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