Das Element 112 soll den Namen "Copernicium" mit dem chemischen Symbol "Cp" erhalten. Das schlägt das Entdeckerteam um Professor Sigurd Hofmann vor, das bereits 1996 das erste Atom des Elements 112 am Beschleuniger des GSI-Helmholtzzentrums für Schwerionenforschung nachgewiesen hatte. Offiziell findet die Taufe erst in einigen Monaten statt, nachdem der Namensvorschlag unter Experten diskutiert worden ist und die zuständige Kommission den Namen akzeptiert.
"Damit haben Forscher am Beschleuniger des GSI-Helmholtzzentrums für Schwerionenforschung seit 1981 sechs chemische Elemente mit den Ordnungszahlen 107 bis 112 entdeckt", sagt Professor Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. Die Entdecker dürfen den Namen für das neue Element vorschlagen, so haben die GSI-Forscher Element 107 Bohrium genannt, Element 108 Hassium, Meitnerium für Element 109, das Element 110 heißt Darmstadtium und Element 111 Roentgenium.
Bereits im Jahr 1996 entdeckte das internationale Expertenteam um Hofmann das erste Atom des Elements 112 an der Beschleunigeranlage des GSI. Anschließend mussten weitere Beweise erbracht werden, erst vor wenigen Wochen hat die zuständige Chemiker-Union IUPAC (International Union of Pure and Applied Chemistry) die Entdeckung offiziell bestätigt. "Nach der offiziellen Anerkennung unserer Entdeckung durch die IUPAC haben wir uns auf den Namensvorschlag "Copernicium" für Element 112 geeinigt. Damit möchten wir einen herausragenden Wissenschaftler ehren, der unser Weltbild nachhaltig geprägt hat", erklärt Hofmann.
Nikolaus Kopernikus wurde 1473 in Toru? / Thorn in Polen geboren und starb 1543 in Frombork / Frauenburg. Seine astronomischen Berechnungen zeigten, dass die Planeten um die Sonne kreisen und widerlegten die bis dahin geltende Meinung, dass die Erde der Mittelpunkt der Welt sei. Diese Erkenntnis war wegbereitend für die Entdeckung der Gravitationskraft, die die Bewegungen der Planeten bestimmt. Das Sonnensystem, in dem die Planeten auf verschiedenen Bahnen um die Sonne kreisen, ist beispielhaft für andere physikalische Systeme, zum Beispiel das Bohrsche Atommodell, in dem Elektronen um den Atomkern kreisen.
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit fast 28.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 16 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,8 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Chemie
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Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch
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