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15.07.2009 15:36

BMBF-Projekt "LeWI" befragt 43.000 Lehrende an Universitäten

Ole Lünnemann Referat für Öffentlichkeitsarbeit
Technische Universität Dortmund

    Welche Einstellung haben Lehrende zur Lehre? Wie zufrieden sind sie mit den Arbeitsbedingungen in der Lehre? Was halten sie von der Studienstrukturreform? Wie wichtig ist ihnen eine Gender-Diversity-Perspektive in der Gestaltung ihrer Lehrveranstaltungen? Und, wie wirken sich Einstellungen auf die Zufriedenheit und den Lernerfolg bei den Studierenden aus? Um diese Fragen zu beantworten, wird in den kommenden Wochen ein Online-Fragebogen an etwa 43.000 Lehrende an 26 deutschen Universitäten verschickt.

    Die große Stichprobe soll sicherstellen, dass Lehrende aus allen Bundesländern, den verschiedenen Fächergruppen und aus allen Statusgruppen in hinreichendem Umfang beteiligt sind. "Die Ergebnisse dienen dazu, einen systematischen Überblick darüber zu erhalten, wie zufrieden Lehrende mit ihrer Lehrtätigkeit sind und mit welchen inneren und äußeren Faktoren diese Zufriedenheit im Zusammenhang steht," sagt Prof. Dr. Elke Heise, Psychologin an der TU Braunschweig und mit Ute Zaepernick-Rothe verantwortlich für die Konzeption und Durchführung der Online-Befragung.
    Die Online-Befragung ist Teil des BMBF-Forschungsprojektes "LeWI - Lehre, Wirksamkeit und Intervention - Einstellungen von Lehrenden zur Lehre, Studienerfolg und Wirksamkeit von Interventionen zugunsten guter Lehre", an dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Technischen Universitäten Braunschweig (Prof. Dr. Elke Heise), Dortmund (Prof. Dr. Sigrid Metz-Göckel, Marion Kamphans), München (Prof. Dr. Susanne Ihsen) und der Leuphana Universität Lüneburg (Prof. Dr. Christa Cremer-Renz) beteiligt sind. Das Projekt wird bis Mitte 2011 mit einem Gesamtvolumen von 550.000 Euro im BMBF-Programm "Hochschulforschung als Beitrag zur Professionalisierung der Hochschullehre" im Rahmenprogramm "Empirische Bildungsforschung" gefördert und von Prof. Dr. Sigrid Metz-Göckel und Marion Kamphans vom Hochschuldidaktischen Zentrum der Technischen Universität Dortmund koordiniert. Ziel des Projektes ist es, durch ein besseres Verständnis des Zusammenhangs von Lehrbedingungen und Lehrzufriedenheit Hinweise darüber zu erhalten, wie Lehre verbessert werden kann. "Dieses Vorgehen ist in mehrfacher Hinsicht neu und innovativ, weil die Untersuchungen vergleichend in unterschiedlichen Hochschul-Kontexten angelegt sind und systematisch die Geschlechter-Diversity-Perspektive einbezogen ist," sagt Prof. Dr. Sigrid Metz-Göckel, Soziologin an der TU Dortmund.
    In der Online-Befragung, die Mitte Juli 2009 (15. Juli) startet, werden Lehrende von Technischen Universitäten im TU9-Verbund sowie der Exzellenzinitiative befragt. "Unser Ziel war es, Universitäten vergleichbarer Struktur und Größe und aus jedem Bundesland eine Universität in der Stichprobe zu haben," erklärt Ute Zaepernick-Rothe, Psychologin an der TU Braunschweig. Neben den 4 an dem LeWI-Projekt beteiligten Universitäten sind dies die Hochschulen: RWTH Aachen, TU Berlin, Universität Bielefeld, Universität Bremen, TU Chemnitz, TU Darmstadt, TU Dresden, Justus-Liebig-Universität Gießen, TU Hamburg-Harburg, Leibniz Universität Hannover, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Friedrich-Schiller-Universität Jena, TU Kaiserslautern, Universität Karlsruhe, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Ludwig-Maximilians-Universität München, Universität Potsdam, Universität Rostock, Universität des Saarlandes, Universität Stuttgart.
    Aufbauend auf den Ergebnissen der Online-Befragung und zusätzlich durchgeführten Interviews mit Lehrenden werden hochschuldidaktische Weiterbildungen entwickelt und durchgeführt. Die Wirksamkeit der Weiterbildungen wird in der zweiten Untersuchungsphase ab dem Frühjahr 2010 in erneuten Befragungen von Lehrenden und Studierenden untersucht.
    Bis Ende September 2009 haben Lehrende Gelegenheit, an der Befragung teilzunehmen. Das Forschungsteam hofft auf rege Beteiligung und entsprechend hohen Rücklauf. Für die Beantwortung der Fragen sollten Lehrende etwa 15 Minuten Zeit einplanen. Selbstverständlich wird die Befragung anonymisiert durchgeführt. "Auch wenn die Lehrenden persönlich angeschrieben werden, die Fragebögen werden vollständig anonym an uns zurückgeschickt, es sind keine Rückschlüsse auf die Personen möglich," erklärt Ute Zaepernick-Rothe. Erste Ergebnisse liegen im Frühjahr 2010 vor.

    Weitergehende Informationen zum Projekt:
    Marion Kamphans, 0231/ 755-5532, marion.kamphans@tu-dortmund.de
    Weitergehende Informationen zur Online-Befragung:
    Prof. Dr. Elke Heise, 0531/391-3424, el.heise@tu-bs.de
    Ute Zapernick-Rothe, 0531/ 391-3482, ute.zaepernick-rothe@tu-bs.de
    TU München:
    Prof. Dr. Susanne Ihsen, 089/289-22936, ihsen@tum.de
    Leuphana Universität Lüneburg:
    Prof. Dr. Christa Cremer-Renz, 04131/677-1002, cremer-renz@uni.leuphana.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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