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16.07.2009 10:55

Internationale Tagung zur HIV-Tuberkulose-Koinfektion

Friederike Meyer zu Tittingdorf Presse- und Informationszentrum
Universität des Saarlandes

    Die Tuberkulose ist weltweit wieder auf dem Vormarsch, auch in europäischen Ländern. Viele Menschen in Afrika und Südamerika erkranken aber nicht nur an dieser Lungenkrankheit, sondern sind auch mit dem HI-Virus infiziert. Das senkt ihre Überlebenschancen dramatisch. Ein Workshop in Südafrika am 23. und 24. Juli führt daher jetzt gezielt internationale Experten der Aids- und Tuberkuloseforschung zusammen. Er wurde von Andreas Meyerhans, Professor für Virologie der Universität des Saarlandes, und der Eurice GmbH im Rahmen des EU-geförderten Projekts Euco-Net organisiert.

    Der Euco-Net-Workshop an der südafrikanischen Universität Stellenbosch schließt an die weltweit größte wissenschaftliche HIV/Aids-Konferenz an, die vom 19. bis 22. Juli in Kapstadt stattfindet. Die internationalen Wissenschaftler des Euco-Net-Konsortiums, die aus Europa, Russland, Indien, Lateinamerika und Südafrika stammen, haben zu dem Workshop rund 50 weitere Experten aus ihren Ländern eingeladen. Diese beschäftigen sich in Kliniken und Forschungslaboren entweder mit dem HI-Virus oder der Ausbreitung von Tuberkulose. "Bisher haben sich beide Forschergruppen nur wenig ausgetauscht, da Tuberkulose eine bakterielle Erkrankung ist, Aids hingegen durch Viren verursacht wird", sagte Professor Meyerhans im Vorfeld der Tagung. Man erhoffe sich durch die gemeinsame Konferenz neue Erkenntnisse über die Verbreitung der Krankheiten und bessere Ansätze für die Vorbeugung und Therapie.

    "Tuberkulose ist die häufigste Todesursache bei Aids-Patienten. Aids trägt aber auch dazu bei, dass sich die Tuberkulose wieder stark ausbreitet", sagte der Virologe der Saar-Uni. Um diese tödliche Spirale zu durchbrechen, benötige man zum einen eine bessere Diagnostik für die Tuberkulose, die oft viel zu spät erkannt werde. Außerdem müsse man aber auch verstärkt an besseren Impfstoffen und neuen Medikamenten gegen Tuberkulose forschen, die im Gegensatz zu heutigen Arzneimitteln schon nach einer kurzen Zeitspanne wirkten. "Nur damit wird es gelingen, die Tuberkulose in den ärmeren Ländern zu bekämpfen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich diese tückische Krankheit auch in Europa wieder ausbreitet", sagte Andreas Meyerhans.

    Ein Video über das Euco-Net-Projekt und die Zusammenhänge von HIV und Tuberkulose ist zu sehen unter: www.sichtzeit-tv.com/eurice_movies/

    Fragen beantwortet:
    Prof. Dr. Andreas Meyerhans
    Tel. 06841/16-23990
    andreas.meyerhans@uniklinikum-saarland.de


    Weitere Informationen:

    http://www.euco-net.eu


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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